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Per Rad und Fuss durchs Exil

Hintergrund siehe http://de.indymedia.org/2007/01/167067.shtml



Montag, 05. Februar 2007

Klimawandel konkret

Von azoren2007, 23:32
75 Prozent der Fläche Jakartas überflutet

Siehe http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2337081,00.html
Das Desinteresse des Menschen (na die meisten halt leider..) an der Natur fuehrte zur Klimakatastrophe, die mehr und mehr unser Leben beinflusst. Langsam beginnen Verantwortliche zu erkennen - noch nicht aber der kleine Mann - das es "Zeit" sei zu handeln. Doch leider zu spaet um den bereits lange begonnenen Klimawandel schnell aufzuhalten. Auch bei sofortiger Handlung, ist die naechste Generation bereits betroffen - wie oben zu sehen ja bereits heute Lebende Menschen...

Kernaussage von http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2337081,00.html ist: "Ausgelöst wurde die Katastrophe von schweren tagelangen Regenfällen. Schuld an ihrem Ausmaß ist aber auch der gedankenlose Umgang mit der Natur."

Zurueck auf die Azoren, wo ich ja gerade bin: Auch Paulo vom Cafe Teatro gehoert zu der Mehrheit der Menschen, die sich nicht arg um das garade angeschnittene Thema scheren.. Zu gerne haette ich die Chance ihn zu ueberzeugen - doch diese Chance ist vorbei nach den Ereignissen der juengsten Vergangenheit...

Ich treffe Robin mit seinen Hunden und diesmal ist ein Gespraech halbwegs moeglich. Er sagt mir, das “die ganze Insel gegen mich sei” und “ich umgebracht wuerde, wenn ich weiter meinen Film von Deutschland” hier verbreite.

Ich beginne langsam die Denkweise hier zu verstehen, das Mensch sich nicht mit den Problemen anderer zu befassen, zudem diese Probleme HIER nicht bestehen. PUNKT. (So gebe ich dieses Thema hier auf – denn das hoere ich ja nicht nur von Robin. Ich lasse zwar meine Pamphlete am Rad – die liest ohnehin niemand trotz Ihrer Kuerze ganz. Aber zukuenftig werde ich mit diesem Thema anders umgehen.

Robin warnt mich davor, seinen Namen im Internet zu lessen. Genau das kann ich nicht verstehen. Das Menschen nicht zu Ihren Handlungen stehen koennen.

Robin wirft mir vor, das ich nur Nehmen wuerde und nicht Geben. Auch das kann ich nicht nachvollziehen, denn immerhin habe ich hier bereits 500 Euro ausgegeben und wer hat die ausgegebenen Galaos stehen lassen? Was ist mit den Orangen fuer die Fischer oder meine Angebote an Paulo? Was kann ich dafuer, wenn er diese ausschlaegt?

Ich werde diese Zeilen ausdruecken und mich nicht einschuechtern lassen. Ich zensiere mich nicht auch noch selber!

Robin sagt mir, das die Menschen mich hier nicht verstehen WOLLEN und das, das was ich versuche, - das Sie mich verstehen- eben genau Krieg statt Frieden waere.

Auch das beginne ich zu begreifen. Und genau das ist es eben, das ich nicht total gegen Robin bin, so wie ich umgekehrt bislang den Eindruck hatte, das Robin total gegen mich ist, sondern eben durchaus bereit bin von seinen Ansichten zu lernen.

Er erzaehlt mir auch, ohne natuerlich konkret zu werden, das auch er das Land Deutschland damals verlassen hat, weil er politisch verfolgt war.

Ich beginne zu Robin Kersten zu recherchieren und stosse auf folgenden Artikel:

http://rhein-zeitung.de/on/05/07/05/rlp/r/meer.html?a

Wer ihn liest wird verstehen, wiso mir sein Lebenslauf und alles was nicht mit mir zu tun hat, was ihn betrifft durchaus aeserst sympatisch ist. Das hatte ich vermutet die ganze Zeit ueber wo Krieg zwischen uns herrschte durch seine Weigerung zur Kommunikation. Danke Robin, das das Schweigen fuer eine doch Art Gespraech gebrochen war heute. Voellig unabhaengig davon das Du mich aus sonstigen Gruenden nicht magst. Ich achte Dein Leben und Deinen Wunsch nicht mit mir zu verkehren, nachdem eine Art Austausch nun doch moeglich war.

Vieleicht erfolgte der Austausch aufgrund meiner erneuten Ansprache seiner Person heute auch, WEIL ich das Hafenbild, das aufgrund der Begegnung mit Robin entstand, gemalt habe, und WEIL er es auch gesehen hatte.

Ein Zitat aus obigem Artikel der mich laecheln laesst, weil ich es nur allzugut nachvollziehen kann wie froh er war endlich los zu kommen von Florida wieder:

“Als Kers­tens Lehr­zeit beendet ist, ver­lässt er Fort Lau­der­dale mit einem schmu­cken, knapp neun Meter langen Segel­boot, "heil­froh, den siffig-brau­nen Kanal von Fort Lau­der­dale endlich gegen das blaue Meer ein­zut­auschen".”

Und noch ein Zitat (er traemt von einer –weiteren- Weltreise):

“Welt­rei­se? Er war doch fast schon über­all. Aber eben nur fast. Seine Mutter sagt nur: "Wenn sich Robin was in den Kopf setzt, dann macht er das nor­maler­weise auch."”

So denke ich auch. So bin auch ich. DESWEGEN sitz ich grad in Horta fest, weil ich mir in den Kopf gesetzt habe mein Tagebuch einmal ganz von unterwegs aus zu veroeffentlichen, statt es in einer Schublade vergammeln zu lassen oder zu verlieren. Wenigstens diese eine gerade in Bezug auf HORTA! Und dann geht es weiter, bis ich sterbe oder alle Laender UND INSELN dieser Welt per Rad beruehrt und im Falle der Inseln ERKUNDET zu habe.

Es gibt noch einen 2. Zeitungsartikel in dem Robin Kersten erwaehnt wird: http://www.wormser-zeitung.de/reise/objekt.php3?artikel_id=2570786

Dieser Artikel treibt mir die Traenen in die Augen, denn er schildert mit JEDEM WORT eindrucksvoll was ich zum Thema “Azorische Landschaften” bzw auch allgemeiner “Atlantische Inseln” empfinde. Nur “Sco Miguel” ist “SÃO Miguel”…

Robin sagt darin, das die Azoreaner es ihm angetan haben, "weil sie so gelassen und zufrieden sind" JA – KLAR BEI DIESEN LANDSCHAFTEN Voellig nachvollziehbar – will auch nicht mehr weg – alein dieser Anblick des Pico mit seinen staendig wechselnden Wolkenbildern… Dann schreibt er noch “Mitsegler, auch etappenweise, sind gern gesehen.”

Fragt sich nur wer fragt, oder kann sich jemand vorstellen, wenn ich fragen wuerde, was ich gern taete… Das ist eben das, was ich an der pauschalisierenden Sprache des Menschen nicht verstehe, denn Robin wuerde mit Sicherheit nicht jeden als Mitsegler akzeptieren…

Weitere Infos zu Robin in English und Deutsch: http://www.simile-sailing.com/html/body_skipper.html (ach ja: seine Gittarenmusik ist wirklich geil!)
Auch huebsche Fotos dabei…


Er schreibt von einer großen Gefahr der Abhängigkeit in Bezug auf das Segeln. Das kann nur nachvollziehen, wer die Kraft des Meeres auf einem kleinen Boot schon mal erlebt hat. (wobei ein Katamaran weniger Wellenanfaellig ist als ein Fischerboot) Ich kann es mitlerweile dank der Açor Ocidental.. (nochmals DANK an Alex!)


Zwischendurch mal ein 2 "Tipps":

Weitere Webseite zu den Azoren: http://www.destinazores.com/de/index.php

Theoretischer "Tipp" zur Anreise: Das Containerschiff »Gabriel« oder die »Raphael« faehrt von Lissabon aus auf die Azoren. Sie fahren fuer die Box-Lines.

Kontakt ueber den deutschen Kapitän der Gabriel: 00351 935470204. Das ok gibt dann angeblich seine Bremer Heimatreederei. Als die Gabriel hier im Hafen lag fragte ich nach. Dort wurde ich aber an "Briese" in Leer verwiesen, die das OK verweigern. Was nun genau "Sache" ist versuche ich noch herauszubekommen. Ohnehin muß eine Versicherung abgeschlossen werden usw. Aber insgesamt waere es eine preiswerte Sache, wenn es nicht bei der Theorie bliebe. 5 Tage dauert es von Lisboa nach Graciosa.
 

Beim Zahnarzt gibt es a) Verstaendigungsprobleme und b) ist es wohl ein Problem, das ich 4 x unabsichtlich eine Tablette vergessen hatte. Der relative exacte 8 h Zyklus scheint sehr Wichtig zu sein.

Gegenueber Bild 685 befindet sich an der Ecke L Arco do Bispo D Alexandre (Bischof auf Terceira) die Bar BOGER (8-20 Uhr – manchmal laenger) Guter preiswerter Galao zu 65 cent (wird aber im nahen QUEBRA MAR mit 60 cent noch unterboten!) und kleine Snacks wie Thunfischpastentoast (ungetoastet, 90 cent) oder „Carne Assada“ zu 1 Euro. Bild 686.

Bei LD Byte (in der zum Mee fuehrenden Strasse) kann ich mein Sponsoring ggf heute Abend in Empfang nehmen. (so geschah es) Der Lap Top ist gerade bei einem Kunden.

Dann Internet am Markt. Zum Glueck darf ich waehrend der Oeffnungszeiten weiter arbeiten heute.

In der Pause versuche ich noch bei 2 anderen Zahnaerzten, wo besser English gesprochen wird in Erfahrung zu bringen was eigentlich Sache ist, denn irgendwie ist mir das unangenehm, das ich bei der durch die Lehrer vermittelten Zahnaerztinn diese (bzw eine davon) auch noch als Uebersetzungshilfe brauche. In einer Praxis nahe der SATA im Gebaede der Passbehoerde krieg ich fuer Mittwoch 10.00 einen Termin, den ich ja noch canceln kann und bei dem franzoesischen in St Augustias erfahre ich, das seiner Ansicht nach unten links gar nichts gemacht werden muss. Dieser kurze stechende Schmerz sei eine normale Kaelteempfindlichkeit, da er auch in den Zahnzwischenraemen entsteht! Fuer oben allerdings will er 80 Euro haben. Da dann lieber das Angebot der von den Lehrern vermittelten Aerztinn.

Bei „Peter“ gibt es heute ein Bacalhaoomelett (Pataniscas, de Bacalhau). In früheren Zeiten ein Arme Leute Essen – da in “Pataniscas” das übrig gebliebene verwendet wird. Die Küche ist jetzt zur „Mittagspause“ des Internetcafees der Stadt natürlich geschlossen. Um nicht umsonst dort hin zu fahren am Abend frage ich nun ein 3. mal während meines Aufenthalts ob ich zwischen 18.30 und 20.00 zurückkommen dürfe um eines SICHER zu erhalten. Es wird wieder mal bejaht und wieder wurde nichts draus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Link für ein Rezept anklicken !

Bei PAPA PIZZA (ebenfalls bei SATA) wuerd ich dann gerne ein Student Special (Stueck Pizza, Getraenk, Teilchen) bestellen, doch diese Spezialpizza gibt es erst in 15 Minuten wieder. So bestelle ich eben doch eine eigene Margareta und ne halbe Pommes zu 60 cent dazu. In der Wartezeit zu Claus in die Marina um von meinem Erfolg in Sachen Robin zu berichten. Er bestaetigt mir wieder, das es nicht richtig sei, das die ganze Insel gegen mich sei. Seine Frau (beides Schweden) verfolgt auch die Nachrichten und ist die Politik langsam leid... Wir verabreden uns fuer Dienstag zu einem Cafe im Cafe International an der Ecke der Haupteinkaufsstrasse zur Uferstrasse.

Die Pizza war dann doch etwas trocken – selbst mit zuesatzlich Ketchup drauf. Haette doch besser eine Anchoa genommen... Ich frage wieviele Anchovis eigentlich fuer eine Anchoa verwendet werden um beurteilen zu koenen ob 50 cent die ich gerne anbieten wuerde fuer ein Tellerchen mit 5 dieser salzigen Fische (der Preisunterschied zur Pizza Anchoa ist 90 cent) angemessen sind. Er telefoniert. Na SO umstaendlich wollte ich es ja nicht machen und biete 90 cent an – doch er telefoniert weiter...
Schlieslich bekomme ich ne ganze kl. Packung UMSONST. Verstehe wer die Welt! Immer wenn etwas aus dem Rahmen faellt, dann ist die Chance gross es umsonst zu kriegen – das ist aber gar nicht meine Intention. Das passiert dann einfach (und wird meinen Kritikern sicher wieder Diskussionsstoff geben, ich sei ein Schnorrer, obwohl ich hier KLAR gesagt und geschildert habe, das es mir darum gar nicht ging. Vieleicht sind meine Kritiker ja dann die, die bei Penny oder an der S-Bahn Station andere nach ner milden Gabe fragen...)

Abends bei „Peter“ arbeite ich am Lap Top, da ich ja gerne noch Lasagne (das 2. Tagesgericht heute) essen wuerde. Aber eben spaeter. Denn von der Pizza bin ich schlieslich noch satt..

Da es keine Steckdose im Gastraum gibt kann ich maximal 40 Minuten am Lap Top arbeiten. Ich versuche die letzte Portion Lasagne zu bekommen und als ich gerade eine Cola (ja sorry ab und an brauch ich die) bestellen will, zeigt sich mal wieder ein Missverstaendnis: Es geht mir nicht darum, das ich erst zur Kuechenschliesung –wie es verstanden wurde- esse, sondern eben einfach nur etwas spaeter. Das Komplizierte ist halt das Essen nicht vorbestellt werden kann. Aber wenn ich doch da bleibe dachte ich sei es doch kein Problem, das mir Bescheid gesagt wird, wenn die vorletzte verkauft wird oder das meine Portion eben eonfach zusammen mit der vorletzten rausgebracht wird. SO schwierig kann das doch eigentlich nicht sein.

Doch Felisberto hat halt Angst, das ich da 2 Stunden ohne Konsum sitzen wuerde. Schwer zu verstehen fuer mich, denn Peter sponserte schon mal einen anderen Weltumradler, da kann es doch nicht so schlimm sein einen wenig konsumierenden mal eine Zeit zu akzeptieren. Wenn alle Tische besetzt waerren wuerde ich schon von mir aus zusammenpacken. ALLES dreht sich um Geld – fuerchterlich. Ich beginne Beatrice zu verstehen, die „Peter´s“ genau deswegen nicht mag..

Dann ist er sogar sauer ueber die Leute, die das kostenlose WLAN der Stadt nutzen wo er doch sein Geld mit Internet zu 3 cent die Minute macht.

Sonntag, 04. Februar 2007

Abbruch meiner Arbeit im Cafe Teatro - 2. Teil-

Von azoren2007, 14:30

Sonntag 4.2.2007 47. Tag auf Faial

1.30 Paulo bricht mein Tippen - ich versuchte gerade noch einen 4. Tag auf indymedia zu veroeffentlichen - ab.

Ich kann meine Texte aber noch sichern.

Das ist halt das, was ich hier nicht verstehen kann: Entweder 1000 % Freund, 100 % Freund oder 100 % Feind. Das normale Level 0 oder irgendwas dazwischen wie 10 % oder 50 % oder 70 % Freund gibt es nicht. Der Mensch hat anscheinend enorme Probleme zu Differenzieren; kann nur in Schubladen denken.

Es war NIE meine Intention von Paulos Lap Top BESITZ zu ergreifen, wie es sich ihm wohl darstellte. Nein, ich wollte ihn nur nutzen in den LEERLAUFZEITEN, was ein grosser Unterschied ist.

So stand er beispielsweise diesen Samstag 3 Stunden ungenutzt herum. Paulo KONNTE gar nicht daran arbeiten, da er ALLE Haende voll mit der Bar und den zahlreichen Gaesten zu tun hatte.

Arbeitsmittelteilung bedeutet fuer mich selbstverstaendlich auch, das ich das Arbeitsmittel nach Absprache hergebe und wenn dies bedeutet, das ich nur 10 Minuten in 1 h daran selber arbeiten kann. Nur bei noch weniger wuerde ich die Arbeitsmittelteilung aus rationellen Gruenden ablehnen. Doch fuer Paulo gibt es wohl – wie fuer die meisten Menschen nur dieses Alles oder Nichts”.

Das ist auch der Grund dafuer, wiso Robin, Norberto und Media nicht mehr mit mir reden. Auf Robin hatte mich Paulo auch nie mehr angesprochen.
Ich kalkuliere wieder: Waehrend die noch zu erledigende Arbeit bei einem 16 Stunden Tag noch 14 Tage gedauert haette, wuerde diese, wenn ich auch Montag. wovon ich derzeit ausgehe, den Laptop nicht kriege, 30 Tage dauern. Dazu waere ich dann wiederum nicht bereit. Das waeren immerhin 0,1 % meiner ges. Lebenszeit, wenn ich 100 Jahre alt wuerde…

Auf Indymedia bin ich ausschliesslich der verueckte durchgeknallte Hippie. Ich werde nicht toleriert. Krieg weltweit gegen mich. Sobald ich auftauche. Koennt Ihr so Leben? Menschen sind einfach Grausam!

Wie kann ein alternatives Mediennetzwerk nur Alternative ausgrenzen und dessen Nutzer deren ELIMINATION fordern? Oder: Wie Konservativ sind Linke?
Wenn ich fast fuer die ganze Welt verrueckt bin und auch von denen, die mich (noch) nicht fuer verrueckt halten keine (zumindest auf meine Meinung bezogen) positive Reaktion kriege, scheint wirklich der Faschismus das normale und erstrebenswerte in Augen der moisten zu sein. Ich habe fertig mit dieser Welt, in der selbst der Linke ein “normales Leben” ala Fressen, Ficken , Fernsehen, Hoteluebernachtungen, Lohnarbeit, Haus, Auto leben MUSS um anerkannt zu werden. WO sind die Freiraeme auf Indymedia, die die Rubrik sugggeriert?
Ein Bauwagen ist also nur politisch, wenn er auf einem umkaempften Bauwagenplatz steht und niemals, wenn er aleine steht. Artverwandte Lebensstile sind unpolitisch. Wer entscheidet ueberhaupt was politisch ist?
ICH habe keinen Freiraum – zumindest nicht auf Indymedia.
Ich habe fertig.

Ins INSONIA komm ich obendrein auch nicht mehr rein! Wie immer kommt alles zusammen. Der Stoff meiner Hose ist “falsch” . 100 % Polyester (schnell trocknend) statt 100 % Baumwolle (Schickimicki, “nie” trocknend). Was sind die Menschen nur beschraenkt! Genauso wie beim Klimawandel – doch dazu morgen mehr…
Die Menschen lassen sich von Gluehbirnen (“Ampeln” genannt..) Stoffarten und anderen Schubladen bestimmen. IHR seid verrueck fuer mich - nicht ICH!
IHR koennt nicht mal drueber NACHDENKEN. Schon das NACHDENKEN ueber Eure Alltagsgewohnheiten ist schon verrueckt in Euren Augen. Haett ich nie gedacht das ich einer linken politischen Community auch mal den Spiegel vor Augen halten muss.. Auf Ciao und Co wuerd ich Eure Argumentationen ja noch verstehen…
ECHT CRAZY das alles!

Nach 10,17 km in 34 Minuten und 35 Sekunden heist es erst mal Schlafen, Sage und Schreibe ueber 77 Hoehenmeter habe ich meinen Koerper heute bewegt und dabei bis zu 10 % Steigung bei einer durchschnittlichen Steigung von 3 % bezwungen. 17,6 war der Durschschnitt bei immerhin sage und schreibe 39 Spitzenstundenkm.. Alles crazy – wer ist verrueckt? Eure Gesellschaft oder ich? Das ist die Riesengrosse Frage, die hinter diesem doch eigentlich nicht vorhandenen “Halfmann – Problem” steht. Was habt Ihr fuer Probleme, wenn ICH fuer Euch eines bin. Eure Probleme will ich haben (und ihr loest dann meine..)…

Naechster Morgen

Ich glaube, das das mir ein Netzteil fehlt. Nach dem Gottesdienst der Baptisten fahr ich zum Cafe Teatro, doch besagtes Netzteil ist nicht da.

Ein Mann macht am Donnerstag (1.2.2007) ein Foto von einem Schild vor einer Kirche in der australischen Hauptstadt Sydney. Unter dem Slogan

“Liebe deine Feinde und bete für die, die dich verfolgen." - genau das hab ich getan. Eine Fuerbitte fuer all die die mich nicht verstehen koenen und eine Fierbitte fuer mich, das ich diese wiederum verstehen kann. Dafuer moege mir und den anderen Gott die Kraft geben. Und seine Kraft ist Gewaltig (?)

Mit Paulo kann ich noch unter schwierigen Umstaenden sprechen, doch dies aendert sich natuerlich, als das Gespraech so schwierig wird, das ich Selbstmordabsichten bekomme und diese auesere.

2 falsche Worte. Vermutlich brechen viele an so einem Punkt, an dem es besonders wichtig ist weiter zu reden das Gespraech ab, da Sie denken mit so einer Situation nicht umgehen zu koennen.

Ich fahre  - begleited von einem tollen Regenbogen  - ins Gruene beim Flughafen. Hier geht es mir wieder besser  und ich denke, lass ihn sein Leben leben, ich lebe meines.

Nun besuche ich wieder Joe und hab noch mal 2 Stunden Internetzeit. THANKS

Joe arbeitet bei MODELO (groester Supermarkt der Insel, der aber NICHT bei allen Artikeln die besten Preise hat). Grad heute hab ich mir da die Kundenkarte abgeholt, die mir schon mal angeboten wurde. Damals kuemmerte ich mich nicht drum, da ich dachte das die doch erst was bei 500 Euro Umsatz oder so bringt. Falsch gedacht und nen Euro oder so verschenkt, denn die Karte wird gerade eingefuehrt und so gibt es ein paar Wochen lang 10 % Discount!

Joe treffe ich dann noch 2 mal wieder in der Kneipe bei der Tanke. Dort schreibe und lese ich, bis um 23.00 geschlossen wird.

Mit “Peter” vereinbare ich, in der Marina am Laptop arbeiten zu duerfen. Wegen fehlendem Stromanschluss wird das aber auch da nicht klappen.

Bei meinem Haeschen liegt eine glimmende angerauchte Zigarette.

Durch meinen Kopf geht “wer ist da und wo?”. Die “glimmende angerauchte Zigarette” entpuppt sich als Lichtreflex auf meinem dort vergessenen Loeffel… Zahlen von meinem Bike-Computer gibt es nun nicht mehr, da mein gesponserter MC 1.0 nun nach gerade mal 1500 km seinen Geist aufgegeben hat. Vor einiger Zeit war die Anzeige in einem Regen schon mal ganz ausgefallen kam aber von aleine innert vieleicht 15 Minuten zurueck. Doch heute reichte ein Abstellen des Rads OHNE Regen um die Begruesungsnachricht “Enjoy your MC 1.0” zu erhalten. Zwar ist es nun noch ein paar mal fuer kuerzere Zeitabschnitte moeglich, einen Reset (unter Datenverlust, 1 x unter Datenerhalt) durchzufuehren oder die Anzeige kommt so einfach wieder, doch bereits am Abend hilft kein Reset oder eine Batterieentnahme mehr. Entweder sind beim Druck der rechten und unteren Taste alle Elemente zu sehen, oder es ist keinerlei Einstellarbeit moeglich. Ob es nach Batteriewechsel oder Austrocknung anders ist? Es sind keine Wasserspuren zu sehen, die Dichtung ist intact, aber das Glas beschlaegt manchmal etwas – bis zu 30 % des Display.

Samstag, 03. Februar 2007

Samstag 3. Februar 2007 46. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:39

Bei der Post wurde mir gestern gesagt, das diese immer um 10 weg gehen wuerde. Doch heute stelle ich umstaendlich fest, das dies nur Montag-Mittwoch und Freitags so ist und zwar genauer um 10.45! Genau in Erfahrung bringen wollte ich das, weil ich die WG in dem Hamburger Haus, in dem ich lebe, wenn ich in Hamburg bin um einen Aushang bitten wollte, um den ich Sie nicht bitten wuerde, wenn die Post Montag NACH 11.45 erst weggehen wuerde UND wenn die Miete fuer Januar von meinem Untermieter Markus Christiansen zu diesem Zeitpunkt "schon" meinem Konto gut geschrieben waere.. Da die Post hier nun frueher weg geht, gebe ich den individuell Verpackten Offenen Brief an die Hausgemeinschaft HEUTE ab, um Markus eher die Gelegenheit zu geben noch TATSAECHLICH zu zahlen, statt nur davon zu reden. Immerhin hatte er mir schon eine Mail gesand, das er letzten Dienstag gezahlt HAETTE (innert 3 Tagen sind innerdeutsche - erst recht Bankinterne Ueberweisungen gut geschrieben).

In der Bibliothek stelle ich fest, das es hier zwar nur noch einen Rechner fuer Internet gibt, aber noch einen weiteren mit Windows 98 und Photoshop, sowie einen mit Windows XP ohne Fotoshop. Beide koennen waehrend der Oeffenungszeiten (Mo-Fr 9-18 oder 19.00, Sa 9-12) ohne Zeitlimit genutzt werden.

Der Rechner auf dem Photoshop schon installiert ist nutzt mir nix, da meine Festplatte (iriver HD40) mit Windows 98 nicht erkannt wird und einen Treiber benoetigen wuerde. Aber auf dem mit XP kann ich eine 30 Tage Testversion installieren, die FUNKTIONIERT!

16.00 Ich will das vereinbarte Sponsoring in Empfang nehmen. Ich klingel. Sehe dabei Bild 669.:

Es wird geoeffnet. Ich mache das oben erwaehnte Bild, da die Situation nach dem folgenden Gespraech anders sein wird.

Ich sehe nicht den Eigner von LBYTES, sondern seinen Mitarbeiter, der sich als der Parlamentsmitarbeiter entpuppt, der mir im Parlament mit einer Uebersetzung zur Security half und so erst meine Treffen im Parlament der Azoren ermoeglichte. Der Eigner hat ihm nichts von dem Sponsoring gesagt...

Dusche im Schwimmbad. Ich bitte Woody mir die Daumen zu druecken fuer das nun folgende schwierige Gesprach mit Paulo. Doch dazu die Situation zu erklaren kommt es erst gar nicht, denn er zeigt mir auf seinem Lap Top, das die Googel-Toolbar in deutsch ist auf einmal. Ich habe absichtlich nichts geaendert. Es stellt sich heraus, das die Einstellung auf  "automatische Updates" stand. Da ich meist die deutsche Goggelseite benutzte wurde die Sprache automatisch angepasst. Ich deinstaliere die nun deutsche Toolbar, da es keine Sprachanpassungsmoeglichkeit zu geben scheint und installiere die Portugisische.

Dann kann es nach 3 Stunden erst mal weiter gehen...

23.00 ereilt mich die Mitteilung, das Paulos Hilfe beendet ist. Mein 800 € wertiges Angebot wird in den Wind geschlagen als unwillkommene Hilfe. Wie immer hat mein Leben keinerlei wert. Wieder eine OHRFEIGE fuer mein Anderssein - WAERE das erungene Sponsoring zu stande gekommen WAERE es ja egal gewesen. Wenn die Nachricht wenigstens MONTAG gekommen waere.. So ist zu ueberlegen ABZUBRECHEN und erst gar nicht auf Montag zu warten. HALFMANN DIE I - GOT THE MESSAGE!

Freitag, 02. Februar 2007

45. Tag auf Faial WICHTIGER EINTRAG

Von azoren2007, 15:46

9.00 soll ich am Rathaus sein, um Dea Maria de Ceu Brito (Kulturbeauftragte der Stadt) zu treffen, was ja seit dem ersten Treffen vor vielen Wochen nicht klappte. Diesmal bin ich sehr entschlossen Sie zu treffen, nachdem ich gestern schon ewig auf sie wartete nur um zu erfahren, das Sie das Gespraech verweigert.

Nach einigem warten, wahrenddessen ich endlich etwas weiter in der Hamburger Morgenpost vom 16.12.2006 lesen kann, taucht Sie auf.

Es stellt sich heraus, das Sie gar nicht so viel English versteht. Wie ging das dann nur bei unserem ersten Treffen, das in herzlicherer Athmosphaere stattfand. So wie es bei fast all den Treffen mit Menschen der Insel beim ersten mal ist...

Ich will in Erfahrung bringen, was aus der Veranstaltungsidee ueber die Problematik der Verfolgung von Antifaschisten in Deutschland geworden ist, ueber die Sie mit dem Direktor der Bilbliothek sprechen wollte, was Sie bis heute nicht tat.

Es ist die uebliche Reaktion der meisten Menschen: "Das ist Dein Problem - nicht mein Problem". Eben eine typische Handlungsweise des Menschen, der nur an sich denkt und wie Stefan Watrin nicht ueber den Tellerrand hinweg sieht. SOLIDARITAET ein Fremdwort fuer die meisten Menschen. Erst recht hier wo die Problematik ja WEIT WEG ist und nicht ERKANNT WIRD, das das Problem auch ganz schnell wieder die Welt ueberschwemmen kann wie die Geschichte zeigte. Gerade die DEUTSCHE Geschichte, W E S W E G E N ich mich als (zufaellig!) Deutscher damit beschaeftige und alles versuche zu tun, was in meiner Macht liegt, das es NIE WIEDER DAZU KOMMT.

DESWEGEN bin ich immer noch in Horta!

Und weil ich die 130 Textseiten und 630 Bilder, die ich bislang gemacht habe nicht umsonst gemacht haben moechte! DESWEGEN versuche ich seit langem einen Internetzugang auf Dauer (fuer 14 Tage, wo ICH aber entscheiden kann, wann und wie lange) gesponsert zu bekommen. MEINE GEGENLEISTUNG IST EINE KOSTENLOSE UNTERSTUETZUNGSARBEIT FUER HORTA durch den Aufbau einer Webseite ueber die Azoren in deutscher Sprache, die Aktueller ist wie http://www.azoren-online.com/

Dea Maria bricht das Gespraech ab. In 14 Tagen waere sie wieder da.

Ein verloren geglaubtes Messer ersetze ich schnell im chin. Laden fuer einen €. Dann wider hoch zu meinem Haeschen zum Kochen.

Kartoffelgemuesebrei. Der Mensch, der mich dort letztes mal ansprach, mich aber im ersten Satz schon unterbrach, spricht mich wieder an. Als ich ihn mit der Situation von letztem mal konfrontiere, will er wieder weiter gehen. Doch mir ist das Gespraech wichtig. So will ich mit ihm gehen und wir unterhalten uns bis wir sein Auto erreichen ueber seine kurze Auswanderung nach Canada und ueber meine Lebensweise sowie mein PC-Problem. Er bietet mir den alten Rechner seiner Frau an ZU KAUFEN, ist als Gelddenker aber natuerlich nicht bereit ihn mir leihweise zu ueberlassen. Ich stecke meine ZEIT in dieses Weblog wuerde aber niemals auch noch GELD hineinstecken, da in meiner Denkweise solche Dinge, die nicht LEBENSNOTWENDIG sind AUF GEGENSEITIGKEIT OHNE GELDZAHLUNGEN zu loesen sind (oder eben nicht gemacht werden..)

Auf dem Weg nach unten in der ersten Kurve nach meinem Schlafhaeschen

Bei uns waere GEWITTER angesagt, hier regnet es nur in Pico..

Paulo ist auch wieder im Café Teatro am arbeiten, doch braucht er seinen Laptop tagsueber und ist auch nicht begeistert davon, das ich einen Tisch damit in Beschlag nehme. Aber ich kann mit ihm vereinbaren ab 17.30 – wo das Internet am Markt z.Z. wegen eines Informatik-Kurses schliest auf einem Sessel mit seinem Lap-Top zu arbeiten!

14.30-15.30 ist das Internet in der Schule am Markt geschlossen und ich kann nun im 3. Anlauf waehrend der “Wartezeit” im Touri Hauptbuero bei der Post eine alte deutsche Broschuere in eine neue umtauschen um die Aenderungen nachvollziehen zu koennen. Im Café Volga gibt es leckeres Schoko-Softeis in Nobel-Waffel fuer 1.50 oder in normaler zu 1 €. Noch ein 2. mal zuerueck zu meinem Haeschen um das gewaschene Thermoshirt aufzuhaengen und meine vergessenen Penicilin-Tabletten zu holen. Auf dem Rueckweg versuche ich meine verbliebenen 5 Naegel in eine Kugelschreibermiene zu tauschen. Ich beise auf Granit. No Bon - No Fun. Haette ich mir nicht im Touribuero selber einen Kuli gesponsert waere nun  ab morgen Schluss mit Tagebuch…

Auf dem Weg zum Internet am Markt komme ich jedes mal an einem Computerladen vorbei, den ich noch nie auf irgendwas angesprochen habe. Diesmal nutze ich die Gelegenheit und stelle mein 14 Tage PROMOTION FOR HORTA INTERNETPROJEKT vor. Und tatsachelich ist der Inhaber zu einem Sponsoring in Form eines LapTop fuer 14 Tage bereit. Morgen koenne ich ihn mit instaliereter Software abholen. Um 16.00! Nun muss ich nur noch einen Platz organisieren, wo ich mit dem Rechner arbeiten kann! (geht wohl im Cafe Teatro nach Ruecksprache mit Paulo)

Neri Goulart haette ich gestern besser nicht um Hilfe gefragt, denn das geht nach hinten los: Statt von 10-14.30 und von 15.30-17.30 (also 6 Stunden, wenn ich nicht gefragt haette) soll ich nun nur noch 2 Stunden von 10-12 am PC arbeiten duerfen. Aus 10 Tagen Arbeit (nur fuer die Bilder!) werden so 26… Dazu waere ich dann nicht bereit.

DAS IST MEINE GANZ GROSSE LEBENSERFAHRUNG: NEVER ASK!!!  If you ask - you lost already!  JUST ACT If you can

22.00 Cafe Teatro

Ich vereinbare mit Paulo, das ich am Samstag von 12-16.00 an seinem LapTop weiter arbeiten darf und dann den gesponserten benutze. Er sagt viele Mitarbeiter seien muede mit mir zu sprechen, so das ich zu sage, Gespraeche zu reduzieren und insbesondere Media nicht mehr anzusprechen.

Ich treffe noch einen Paulo (siehe Bild!), der 12 Jahre lang in Krefeld gelebt hatte, waehrend er in Schwalmtal (Kreis Viersen) als Verzinker geschuftet hat. Trotzdem legte er die 35 km zwischen seiner Wohnung und seiner Arbeitsstelle PER FAHRAD zuerueck - 420 km in der Woche!

Mit Woody unterhalte ich mich noch lange und stelle fest, das er der erste Mensch ist, den ich in meinem Leben treffe, der zumindest sagt, das er Regen so geil finden kann, das er damit auch zum Orgasmus kommen kann. In einer Mail muss ich ihn mal genauer fragen. Schon spannend..

Passend dazu regnet es, als um 2.00 Schluss ist. Jemand (Media?) hat mein (abgeschlossenes Rad auf die andere Strassenseite gestellt.

Den besten Prassel zum Schluss verpasse ich mal wieder, da schon teils wieder ausgezogen, so kurz (und heftig...) war er..

168 HM, 3% Durchschnittssteigung, 10% maximale Steigung, 16,2 km in 1h04"35 (Max 40, Durchschnitt = 16,21) steigender Luftdruck

Angehängte Dateien:
costumercafeteatro31.01.2006.jpg costumercafeteatro31.01.2006.jpg (73 kb)
imag0694.jpg imag0694.jpg (82 kb)
imag0697.jpg imag0697.jpg (269 kb)
imag0699.jpg imag0699.jpg (37 kb)

Dienstag, 23. Januar 2007

Gedanken zur Zeit

Von azoren2007, 23:30

Der heutige Eintrag findet sich auch unter: http://www.de.indymedia.org/2007/01/166787.shtml und nimmt Bezug auf http://de.indymedia.org/2007/01/167067.shtml

Wer die angehangenen Bilder zum heutigen Tag in gross sehen will muss Sie anklicken, wenn sie nicht angezeigt werden sollten... (dann geht´s!)

Montag 22.01.2007 / Dienstag 23.01.2007 35. Tag auf Faial

Ort: Horta (nach 44 Stunden auf offener See/Fischerboot)

Nur wenig Schlaf nach dem vielen Schlaf auf dem Fischerboot. Ich vermisse die Wellenbewegung (1-5m Wellengang) – gut das die naechsten 3 Naechte wieder anders werden (sollen..) Guter Regen am fruehen Morgen.

Ich merke, das ich als Journalist gegen Nationalisten gefaehrlich lebe, wo gerade in der Tuerkei ein Journalist von einem 17 jaehrigen ermordet wurde. Angestiftet von einem extremen Nationalisten.

Ich kann es nicht nachvollziehen, das ich in Deutschland kaum Solidaritaet erfahre. Bin ich so ein schlechter Mensch? Es ist doch wohl kein Verfolgungswahn (wie mir auf indymedia vorgeworfen wurde..), wenn ich meine Verfolgung AKTIV erlebe. Es sind doch Tatsachen, wenn ich sogar fotografisch festhalten konnte, das meine Materialien beschlagnahmt wurden. Jeder kann selber nachrecherchieren, das all meine Webseiten, die irgendwo (!) irgendein durchgestrichenes, zerbrochenes Hakenkreuzverbotszeichen zeigten GESPERRT sind. TATSACHEN sind doch kein Verfolgungswahn!

Ich kann es alles nicht begreifen! Ich kann dazu nicht begreifen, wieso Oesterreich noch radikaler gegen mich vorgeht mit der Loeschung aller Inhalte. 1% davon betraf nur die derzeitige Diskussion. 99 % nicht! Es waere wirklich ausreichend – wenn auch nicht einzusehen – gewesen, die betreffenden GIF-Dateien einfach zu loeschen. Zudem die Verwendung zur Dokumentation (86 STGB (3)) und eindeutig gegen Nationalsozialismus (86 STGB (2)) ganz klar NACH DEM GESETZESTEXT (der derzeitige, ohne Aenderung schon!) AUSDRUECKLICH ERLAUBT ist.

Der Gesetzestext ist voellig klar formuliert und bedarf somit nicht mal einer Aenderung. Ein Gesetzestext muss doch immer GANZ zitiert werden und kann nicht je nachdem welcher politischen couloer der Anwender ist in der einen oder anderen Weise verkuerzt dargestellt werden.

Nun steht die unloesbare Aufgabe an, in einer auf Zettelchen aufbauenden Buerokratie 10 Riesennaegel fuer 1 €74 in Sekundenkleber fuer 1/3tel des Preises umtauschen zu woollen, oder jemanden zu finden, der diese Naegel z. Bsp. Als Zimmermann, gebrauchen kann. Ohne Zettelchen, das selber nicht mal einen cent wert ist, hat hier keinerlei Material den Wert auch nur eines 10tel cent. Mensch will einfach nicht ein einziges mal die Scheuklappen rechts und links zur Seite klappen. Die Menschheit in diesem auf Zahlen aufbauenden kapitalistischen System, ist einfach verrueckt nach Regeln, die nur das Ziel haben, die Macht der Regierung zu erhalten. Genau durch diesen Glauben an Regeln und die Einfaeltigkeit des Menschen zu Glauben, das diejenigen, die die Macht haben, ihre eigenen Regeln genau befolgen, ist es moeglich gewesen, das der Geschaftsfuehrer von Beepworld David Finkenstädt, gegen sein eigens Gewissen verstossen hat und gegen seinen Glauben meine Seite gesperrt hat!

Vor meinem 2. Termin mit dem Buergermeister John Castro (Fotos vom 1. Treffen im Anhang) esse ich ein 3. mal im A Avore. Heute gibt es beim Buffet, das immer eine andere Fischart aufweist, wodurch die 7 € angemessen sind, da sonst nur ein Fischgericht schon so viel kostet (…) diese 2. Art von kleinen Fischen (Stichlinge), die samt Kopf und Graeten gegessen warden, wie fritierte knusprige Sardienen. Groessere Exemplare dieser CHICHARROs haben allerdings schon ein paar “dornige Teile” und sind in der Mitte auch nicht so lecker knusprig.

Die Bedienung ist nicht bereit, (aus buerokratischen Gruenden natuerlich, wie soll es anders sein..) die restlichen Haehnchenstuecke auf meinem Teller bis nach meinem Termin aufzuheben. Dann halt nicht. Diese einfaeltigen Buerokraten begreifen halt nicht, das Sie durch diesen fehlenden Kundenservice fuers naechste mal einen Gast verlieren und somit an Ihrem eigenen Einkommen nagen.

Puenktlich um 14.00 bin ich im Rathaus. Doch der Sekretaer von John Castro ist nicht da und als er (nach 20-30 min..) kommt. Stellt sich heraus, das er den Termin mit John gar nicht vereinbart hat! Und das, obwohl ich ihn sogar per Mail konformieren sollte, was ich am gleichen Tag der Terminvereinbarung tat. Eine Rueckmail hat er fuer nicht noetig erhalten. Das muss Mensch sich einmal vorstellen, das da jemand ggf fuer 200 € Reisekosten von Terceira oder einer anderen der 8 weiteren Inseln einfliegt, um zu erfahren, das dieser Termin nur der Terminvereinbarung fuer einen Termin in weiteren 2 Wochen gedient hat. Reine Veraschung. Wenigstens erfahre ich, das John heute 16.00 nach Lisabon fliegt.

Ich verzichte auf weitere Termine und organisiere mir das selber. Ich frage Media Media im Café Teatro, ob

ich meine Sachen dort lassen duerfe. Dies muesse ich Paulo fragen, der vieleicht im Café Picina ist. Dort ist er nicht. Anarchistisch frage ich einen Gast, den ich am abend Gast

im Café Teatro kennen lernte und plaziere meinen Krams einfach in einer “trockenen” Ecke auf der Terasse.Genauso wie Fernando Menezes treffe ich John

John

so ein 2. mal kurz vor Abflug im Flughafen. Das ist hier wohl der einfachste Punkt Politiker zu treffen, da diese dort zur Durchfuehrung Ihrer Amtsgeschaefte halt einfach zu einer bestimmeten Zeit sein muessen und zwischen Check In und Abflug ohnehin etwas Leerlauf ohne laestige Sekretaere haben. Ich will einfach das denen bekannt ist, was in Deutschland abgeht, nicht das es hinterher wieder heist, es haette ja keiner gewusst…

Ich unterhalte mich mit John auch ueber Internet. Schon interessant, das mir ein Buergermeister raet Photoshop illegal aus dem Internet zu laden… Und bezueglich der Einbahnstrassenproblematik der Stadt sagt er mir, das diese nicht fuer mich gelten wuerde. Waehrend in D-Land Schilder dies expliziet erlauben muessen, (per Rad entgegen die Einbahnstr. zu rudern), ginge es hier auch ohne solche Schilder.

Erleben tue ich dies aber ganz anders, denn der Hortajenses ist voellig in seiner Buerokratie gefangen und macht den anarchistischen Radler an, egal wieviel Platz ist. Halt nur um im “Recht” zu sein. John sagt mir ich solle dann sagen, das er es mir erlaubt haette… Hab aber keinen Bock drauf, mich mit den Einheimischen wegen solchem Kleinkrams anzulegen. Bin halt ZU GAST hier..

Dann erkunde ich weiter im kraeftigen Dauerregen, der erst nach 24 h enden wird, die Kueste um Castelo Branco Das prasselnde Erlebnis des Tages wird noch verstaerkt durch Suess und Salzwasserduschen unterhalb des Flughafens. Nach prasselndem Wasser bin ich wirklich verrueckt!

Ansonsten bin ich einfach anders in so vielen Dingen. Es gibt da eben 2 verschiedene Arten des Verruecktseins: Das psychische und eben das angenehme anders als die Verdammte Masse an Einheitsdenkern zu sein…

Angesichts des wohl die ganze Woche unverminderten Wellengangs, verwundert es mich nicht, das die Açor Ocidental zum vereinbarten Zeitpunkt verlassen im Hafen schaukelt.Allerdings haette schon jemand Bescheid sagen koennen. Egal – ich bin nicht darauf angewiesen und das wichtigste – den Fischeralltag in aufgewuehlter See auf relativ kleinem Boot im offenen Meer zu erleben – habe ich hinter mir..

45,38 km in 3h03”37 Max 47 km/h Durchschnitt 14,8 km/h, 669 HM, Max.Hoehe 203 m 4% Durchschnittssteigung, 21% maximal

PS In dem folgenden  Artikel   http://www1.de.indymedia.org/2007/01/166107.shtml befindet sich die Adresse des Aussenministeriums. Wer solidarisch ist sollte die Herrn dort wissen lassen, was er von der Verfolgung von Antifaschisten in Deutschland haelt. Die groeste Wirkung hat dies natuerlich aus dem Ausland heraus, da Deutschland diese Nazizeichen ja lt. Begruendung des LG Stuttgart nicht will, da sie im Ausland missverstanden werden koennten. Mit anderen Worten soll das Ausland nicht (mehr weiter) mitbekommen, das es in D-Land wieder ein Problem mit Nationalisten gibt. Genau dem moechte ich mit meiner politischen Aktivitaet gegen Deutschland aus dem Ausland heraus entgegen wirken. Das portugisische Fernsehen berichtete bereits in 3 Nachrichtensendungen (davon eine ueberregional/landesweit incl Azoren) Das muss die Bundesregierung nun nur noch mitbekommen um der unglaublichen Verfolgung statt Foerderung von Antifaschisten endlich entschieden entgegenzuwirken. Bis das passiert bleibe ich “unterwegs” und letztlich nicht greifbar.

Freitag, 19. Januar 2007

19.01. 33. Tag auf Faial

Von azoren2007, 18:54

Freitag, 19. Januar 2007

 33. Tag auf Faial
Am Mittag naht von Espalamaca her eine fette Regenfront, die einen Dauerregen bis in die Nacht einleitet. Erst eher langweiliger Niesel, doch dann platscht es auch an der Auffahrt zum Espalamaca los, nachdem der kräftige Schauer wenig fr¨her die Hortabucht eindeckte. Nach einer späteren Phase schwächeren Regens flatschen noch mal kurz dickste Tropfen herunter. Wie ich es liebe!
Fährt Mensch am Botanischen Garten vorbei und biegt nach rechts ab kommt er zu leer stehenden Häusern, die folgendes Szenario bieten:



Weiter später (intern: Seite 113, ab Markierung!)

Donnerstag, 18. Januar 2007

Zeit zum Nachdenken und Philisophieren

Von azoren2007, 03:28
Spannendes Wetter heute in grossen Teilen Europas, waehrend es hier normalen Nieselregen gibt. Kein Zugverkehr in Deutschland (ausser S-Rail)
 
 
Orkan "Kyrill"Brecher in französischer Stadt WimereuxSturm "Kyrill"Orkan "Kyrill"
Orkan "Kyrill"Orkan "Kyrill"
 
Auch so viele Strassen sind gesperrt, das dazu uebergegangen wurde, die noch offenen aufzulisten..
 
Doch zurueck auf die Azoren...
 
Galao (mein wichtigstes und beliebtetes Nahrungsmittel zu 60 cent - 1 Euro die Ration, alles darueber sind Touri oder Deutschlandpreise, auf Faial noch nie gesehen, aber auf Madeira..)

 


In der Nacht fuehle ich mich wieder in Kreisen gefangen: Beim Internet im Cafe Teatro (keine Verbindung fuer ein paar Stunden, aber da kann ich ja mit WORD arbeiten) hab ich meinen Kopfhoerer nicht. Ich denke mir nicht viel dabei. Werd ihn am Schlafplatz liegen gelassen haben. Doch da finde ich ihn nicht. Will schon (3.00!) alles abfahren, wo ich am Tag war, doch da macht es „plopp“ und mein Bike PC ist auch weg... Nee – erst mal Schlafen!

Als ich wach werde ist es schon 8 und die Faehre weg. Egal – entweder meine erklaerende Mail reicht, oder ich hab eben 1-2 KONTAKTE verloren. (Na ja so egal ist das nun auch nicht, aber schlafen ist eben mindestens genauso wichtig – ein Leben in Megastress fuehrt zu fruehem Tod)

In der Nacht hatte ich natuerlich die chlorreiche Idee schon, aus dem Fenster zu schauen, ob der Kopfhoerer vieleicht am Fruehstuecksplatz auf der Terasse liegt. Dunkelheit nahm mir die Sicht, Muedigkeit die Lust hinauszugehen. Kurzum: Bike PC und Kopfhoerer tauchen wieder auf am Morgen!

Ich kann mein Tagwerk, nach der 2. Nacht in Folge mit nur 4 Stunden Schlaf wie sonst gewohnt mit Cornflakes und Gofio beginnen. Nur den Mais von vor ein paar Tagen muste ich wegwerfen, da der 2. Teil sauer war. Offene Konserven halten sich halt erst recht hier nur 1 Tag...

Noch was Zeit zum Philisophieren:
„Wir“ wuerden es als komisch empfinden, wenn 372 g Tomaten genausoviel kosten wuerden, wie 499 g. „Wir“ empfinden es aber nicht als komisch, das ein Brief, der 372 g wiegt, das gleiche kostet wie einer mit 499 g. Das wiederrum finde ich komisch. Wiso werden Lebensmittel nach tatsaechlichem grammgenauen Gewicht berechnet, nicht aber Versandkosten?
Ich komme immer wieder betrogen vor, wenn ich einen Brief nicht wenigstens 5g unterhalb der Gewichtsgrenze versende. So komme ich auf folgende Idee:Das oertliche Fremdenverkehrsbuero versendet auf Anfrage Infobroschueren, die ca 200g wiegen, in alle Welt. Die Portogrenze liegt aber bei 250 g. Finanziell wuerde es also keinerlei Problem darstellen, da noch 10 A4-Seiten zusaetzlich mit rein zu packen, die einzeln versendet immerhin 1,15 € oder 2 Kaffee kosten wuerden. Buerokratisch ist dies natuerlich ein Problem, da die meisten Menschen nicht bereit sind, nachzudenken und eingefahrene Wege einmal zu verlassen, ueber den Tellerrand hinwegzuschauen.

Ich bin immer noch 6 Tage meinem Finanzplan vorraus, aufgrund der „Hortaprobleme“ (eine Stadt kostet immer mehr Geld, als Leben ohne staendige Geldausgabemoeglichkeiten. Ich habe dem Fremdenverkehrsamt mit Hinweisen geholfen und so koennte es mir ohne finanziellen Aufwand helfen. Mit den kleinen Angestellten komme ich da natuerlich nicht weiter – also vieleicht kommende Woche mit der Leiterin, die diese Woche in Sao Miguel weilt.

4 Tage ohne Termine kommen jetzt!
Wetter:
Heute erst regnerisch. Von dem Mt Queimad ziehen die Nieselregenfahnen in beide Richtungen. Ein schoenes Naturschauspiel.


Bei „Peter“ treffe ich Marcus, dem es in Pico besser gefaellt als in D-Land. Er erzaehlt mir, das fuer 240.000 Einwohner der Azoren 2 Milliarden € an Subventionen von der EU zur Verfuegung stehen. Bevor die Subventionen in den fruehen 90ern begonnen haben musten die Bauern ihre bewirtschafteten Flaechen angeben. Keiner rechnete nach.

Erst als ein Praktikant dann mal auf die Idee kam nachzurechnen und er dabei feststellte, das aufgrund der bauerlichen Angaben Pico mit New York verbunden sein muss, wurde dies korrigiert.. Markus schaetzt, das es auf Pico etwa 30 deutsche Auswanderer gibt. Wir unterhalten uns noch 3 Stunden ueber alles moegliche.

Im Café Teatro tappe ich wieder in 2 Fettnaepfe und habe nun Angst das mir nun diese Internetmoeglichkeit genommen wird:

Ich frage ob Red Bull nun 2,50 € wie verlangt, oder 2 € wie auf der Karte kostet. So eine informelle Frage wird hier immer gleich persoenlich genommen. So lehnt Paulo denn auch mein Geld ab, als ich zahlen will.

Ich glaubte in der letzten halben Stunde noch einen engl. Indymedia-Artikel posten zu koennen und mein Tagebuch fuer den heutigen Tag uploaden zu koennen. Beides gelingt mir nicht und so ist es ein gr. Fehler 4 Min vor Feierabend (nach der Laptop-Uhr, Pauls zeigt schon dummerweise 2.00 Uhr) nach 10 Min mehr zu fragen.

Ich ging da halt faelschlicherweise von den Situationen der Vortage aus, wo nicht puenktlich Feierabend war. Wenn ich zukuenftig weitermachen darf, werde ich also penibel darauf achten, das der Laptop 1.50 spaetestens zu ist. Dann kann ich noch entspannt meinen Krams einpacken..

8,53 km in 0,35”8 Durchschnitt 14,4, MAX 42,5, 108 HM, MaX H. 174 m 4% Durchsnittssteigung, Max 8 %the Kunst
Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, das ich 2 Jahre lang die Azoren intensiv bereisen koennte, wo ich fuer eine Inselhaelfte der durchschnittlich grosen Insel Faial ja bereits einen Monat brauchte. Bei Anblick der USA-Karten, die im Cafe Teatro ausliegen bekomme ich mehr und mehr Lust mein Leben in Deutschland ganz aufzugeben. Dem entgegen steht allerdings das Problem, das ich dazu die Werte (Finanzierung durch Vertrieb politischer Materialien und Verwertung der geerbten Wohnung) in Deutschland aufgeben muesste – letztlich also ein Entscheidungsproblem.Ich rechne: Bis zu meinem 67. Lebensjahr koennte ich unterwegs sein mit einer Reisekasse von voraussichtlich 4.000 € im Jahr. Sterbe ich frueh wie mein Freund waere das gar keine Ueberlegung wert, denn die Entscheidung hiese sofort AUSSTIEG. Doch was, wenn ich aelter werden sollte? Ich denke in 2-3 Jahren kann ich diese radikale Entscheidung dann tatsaechlich treffen und bis dahin alles mit der Wohnung regeln. Bis dahin weiter mein Teilausstieg.

Mittwoch, 17. Januar 2007

Mittwoch 17.01.2007 31.Tag auf Faial

Von azoren2007, 18:32
Bild: Haus in Horta
 
Ich schreibe diesen Eintrag am 16.03. in der Junta de Freguesa in Praia do Norte, wo es einen PC für die Gemeindemitarbeiterin und 2 für Besucher gibt, aus meinem handschriftlichen Tagebuch ab! Danke an Simon!


Bild: Das Walmuseum (Mt Guia im Hintergrund) von Porto Pim aus
 
Auch heute Morgen klappt das Fax noch nicht. Bruno muss nochmal weg. 10 Minuten hies es vor 20 Minuten...
 
Naja, ich war ja auch 30 später da, wie geplant.
 
Das Fax können wir nun zwar abschicken und Helena Sebastiao sagt auch zu, das der Geldtransfer morgen beginnen würde, aber nun ist klar, das SALEWA nicht kooperiert.
 
Ich solle das Zelt im Handel kaufen und DANN an SALEWA senden und die DANN erst wiederum an mich. So hätte ich dann trotz Kooperation von TAP nach 30 Tagen meinZelt nur für 2 Wochen. Dazu stelle ich fest, das ich mein Notizbüchlein gestern beim Fischer vergessen hatte.
 
Telefonieren ist nicht möglich, weil niemand zu einer Kooperartion bereit ist.  Doch dann finde ich -bereits verzweifelt- heraus, das die Aussage nur bedeutet "Ihre Verbindung wird hergestellt" bzw "Wählen Sie!"...
 
So spreche ich einem der Manager (sinnloserweise, da es nicht passierte) auf Band, das er bitte zurückrufe. Nicole Hager, -meine bisherige Kontaktperson im Vertrieb- ist ebenfalls ausser Haus. Von Ihrer Kolleginn wird das Gespräch sogar abgebrochen, als ich die nicht Bereitschaft eine Ausnahme von einer Regelung nicht mit dem Endverbraucher zu kooperieren mit der nicht Bereitschaft im Nationalsozialismus über unsinnige Anweisungen nachzudenken vergleiche.
 
Anmerkung vom 16.03. dazu: Na ja, aus kapitalistischer Sicht ist es nachvollziehbar von SALEWA aus, aber aus meiner Sicht wäre eine Zusammenarbeit eben das einzig Praktikable gewesen.
 
Jedes Gespräch mit Bürokraten ist ohnehin sinnlos.
 
Nächstes Problem: Ich versuchte ja nochmals jemanden im Management zu erreichen. Auf den Anrufbeantworter sprach ich die Nummer des Cafe Sport ("Peters Cafe"). Peters Mitarbeiterin will ich einen kleinen Zettel mit benötigten Infos geben, falls das Management tatsächlich zurückrufen sollte. Nun verweigert diese unmissverständlich die Zusammenarbeit und macht einfach mit einer anderen Arbeit weiter mitten im Gespräch. Ich bin perplex, habe ich ihr doch eine Lohnverdopllung angeboten, wenn sie kooperiert. Das heist ich hätte Ihren Lohn gezahlt, den Peter - diese Angst hatte Sie wohl- für die kurze Arbeit verweigert hätte. Und damit es lukrativ ist für mich eine Minute zu arbeiten eben doppelt!
 
Ich nehme die Abfuhr sehr persönlich und verliere fast die Beherrschung. Wer soll mir dann noch helfen, wenn nicht "Peters Cafe"?
 
Ich biete laut auf English an gut zu zahlen, wenn jemand NUR MIT MIR REDEN WÜRDE!
 
Zum Glück kommt -nachdem ich vergeblich versuchte meinen Untermieter Markus Christiansen (der keine Miete gezahlt hat) zu erreichen- Lara aus Pico auf mich zu:
 
Sie habe im Fernsehen von mir gehört und wolle wissen, wie es mir geht. So habe ich in einem sehr kritischen Moment jemand zum reden und kann so in Erfhrung bringen, das es nicht persönlich gemeint war, sonderm das eseben die übliche Art hier ist, sich nur um sich selbst zu kümmern.
 

Foto: Mt Guia rechts vom Walmuseum von Porto Pim aus
 
Das kennnen wir doch auch aus einem fernen Land, das mit D beginnt... Aber ich erlebe viele Menschen hier auch anders (wie auch Lara selber!)
 
Foto: Porto Pim
 
Lara meint, Pico wäre offener als Faial. Das steht im Gegensatz zur einschlägigen Reiseliteratur. Sie zeigt es aber wirklich: Sie lädt mich persönlich für eine Nacht ein, im Aldeia Da Fonte in Silveira -einem der beiden 4-Sterne Hotels der Insel zu residieren. Zudem ist ein Teil des Ehepaars, das das Hotel leitet Deutsch und an meinem politischen Background interessiert

Foto: Pandaria Popular (hinter dem Castelo auf vorrausgegangenem Bild)

 

Genau wegen solchen Kontakten war die RTP-Reportage wichtig. Bisher hatte ich ohne Medienfeedback nur 4 Einladungen in Hotels unterwegs zu schlafen (3 in USA, 1 in Belgien)

11,93 km in 53 Min 36 Sek, Max32.5, 177 HM, Max Höhe 199m, Durchschnittssteigung 5 % (Max 16%)

Dienstag, 16. Januar 2007

Dienstag, 16. Januar 2007 Zelt Norberto Roberto Anton Pico und Manuela

Von azoren2007, 23:46

Dienstag, 16. Januar 2007

ZELT

Von azoren2007, 03:17

Wie kaum anders zu erwarten platzt die 4. Verabredungzu einem Fischtrip. Vor lauter Traurigkeit (na ja haelt sich in Grenzen – hab es ahlt mal wieder versucht) vergesse ich einzutragen, das Internet im Cafe Teatro dann doch noch klappte, nachdem ich –als ich den Lap Top dann endlich hatte, keine Verbindung zu stande kam zunaechst.

 

Ich treffe noch Joao und verabrede mich ein letztes mal fuer 15 Uhr um beim Fischerboot Baia doa Lajes nach einer Mitfahrtmoeglichkeit zu fragen. Dann sehe ich Norberto. Er gruest zwar zum Schein, doch er macht den gleichen Krieg gegen mich wie Robin, den ich dann auch noch in Peters Cafe treffe, nachdem ich Norbertos Pick Up 2 mal hinterher gefahren bin, um zu versuchen mit ihm zu sprechen. Er haette keine Zeit fuer mich – und zwar nie mehr. 2 Tage hatte ich auf ihn gewartet. Nun treffe ich Penelo, die gerade in Pico zu Besuch ist bei Freunden, die vor 15 Jahren aus Deutschland ausgewandert sind. Ich wuerde gerne mehr drueber schreiben, doch einer der 3 Musketiere hat etwas dagegen. Dann eben nicht!

 

Wieder sehe ich einen Fischer, der seinen Motor repariert. Ob eine Welle fuer seine Durchfeuchtung sorgte? Ich zeige dem Bootseigner meinen portugisischen Textum nach einer Begleitung bei seinem naechsten Fischtrip zu fragen.

Er schreibt in mein Buch, das er es machen wuerde, wenn der Motor wieder geht.

 

Im Buero von Norberto versuche ich, wie bei Robin schon, zu erfahren, was zu dem 189 Grad Meinungswechsel fuehrte. Er schmeist mich raus. Es sei seine Freiheit. Klar. Nur wuerde ich gerne verstehen, was auf dieser Insel passiert gegen mich.

 

Ich frage im Faehrterminal und im benachbarten Fotoladen, nach einer Vermittlung. Aber es ist hier nicht angesagt, sich in fremde Angelegenheiten einzumischen. Iris erzaehlt mir, das Sie auf Sao Jorge geboren wurde und –nachdem sie 15 Jahre in USA war und nach Horta zu ihrem Mann zurueeckkehrte, auch erlebt hatte, das einige Menschen hier gegenueber „Fremden“ unaufgeschlossen sind. Als Norberto nicht da ist, bite ich seine Mitarbeiterin in Erfahrung zu bringen, was los ist. Vieleicht liegt es an meiner direkten Art, ihr zu sagen, das ich ihn moegen wuerde und er geil aussieht. Das hat Sie ihm natuerlich gesagt!

 

...

 

Auf indymedia hat jemand meinen Artikel in’s Englishe uebersetzt. Das versuche ich John (Buergermeister), Suzanne (RTP) und Dea Maria (Friedenskongressorganisatorin) mitzuteilen. Alle 3 erreiche ich nicht. Dea ist in Lisabon und kommt morgen wieder. John hat zu tun und ich bekomme einen Termin fuer in einer Woche (dachte ich...) Suzanna ist um 16 Uhr wiedere da . Auch wegen des Zelts ect komm ich im Rathaus nicht weiter. Weil es eine sehr geschaeftige Woche sei..

 

Aber fuer das Zelt gibt es nun eine vorruebergehende Loesung: Von Pico soll mir eines heute Abend rueber gebracht werden. Und tatsaechlich krieg ich ein Igluzelt von Roberto. Es hat sogar abgeklebte Naehte! Bruno ruft nochmals TAP an. Es wird behauptet, das kein Fax angekommen sei! Alles warten also umsonst und wieder und wieder und wieder umsonst bis zum Ende der Reise (Stand 1.3.2007!)

 

Wir sind auch nicht in der Lage ein Fax abzusenden.

 

Von António Mendonça bekomme ich mein Notizbüchlein zurück. Der Motor geht immer noch nicht. Wasser war aber keines drin, sondern es ist ein Ölproblem. In den nächsten Tagen werde ich also um 9.00 und 14.00 vorbei schauen… Das sich andere Fischer nicht an Vereinbarungen halten, hängt wohl damit zusammen, das diese sich nicht sicher sind ob Ihnen ein Bericht etwas nützt oder ob veröffentlichte Bilder nicht ggf eher hinderlich sein könnten… Nur wiso macht Mensch dann überhaupt erst Vereinbarungen?? In der kommenden Woche will evt auch ein Fischer mit dem 2. Boot, das an der Hauptmole festgemacht hat, mit mir für bis zu 5 Tage raus fahren.

 

Dea Maria, die sich um eine Antifaveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Biblothek da Horta kümmern wollte sollte heute 15.00 wieder da sein – doch…….

Genausowenig sehe ich den Fischer eines anderen Bootes nicht, der zwischen 15 und 16 Uhr bei seinem Boot sein sollte.. Einen weiteren Termin habe ich versäumt, da ich ihn nicht in meinen Terminkalender den ich von Peter bekam, eingetragen hatte. Vieleicht wäre genau das etwas geworden? Wer weiss…

 

Nun male ich die x-te Schicht weiss auf mein Hafenbild, da durch feuchteres Wetter und die Rasenmähung der untere Rand angegriffen ist und Schmutz/Graspartikel darauf zu finden sind. Robin läuft vorbei. Ansich ein sympathischer Mensch, wäre da nicht der Krieg zwischen uns. Auch Bruno berichtet von Problemen mit ihm, das er gerne im angetrunkenen Zustand Streit anzettelt..

 

Als ich meine Rattenfalle Grande, die mit 1,28 € im Vergleich mit allen anderen in frage kommenden Gewerbebetrieben, von denen die meisten gar keine Fallen haben, die günstigste ist, abholen will, erschrecke ich zunächst, da diese nun 3,78 € kosten soll..

378 ist aber nur die Artikelnummer. Dennoch kostet sie mit 1,29 € anscheinend jeden Tag einen cent mehr..

 

Nähe “Peters” ruft mir Felisberto, der seine alte Mutter gerade Spazieren führt zu das der Flughafen angerufen hätte, das ein Päckle angekommen sei…

 

Und Tatsächlich: Das unglaubliche tritt ein nachdem TAP Lisabon die Zahlung endlich freigeben will: ES I S T MEIN ZELT! Mensch ist das leicht.. Wirklich ein Fliegengewicht im Gegensatz zu dem von Roberto! Dabei fällt mir ein, das ich dummerweise versäumt hatte den Termin mit Manuela in meinen Terminkalender eingetragen zu haben…

 

Ich schreibe am Abend eine Mail an Anton:

 

Na diesmal hab ich einen Fehler gemacht....

Denn gestern war ich am Fähranleger (hatte es in meinem Terminkalender eingetragen)

Dummerweise hab ich es aber nicht für heute nochmal eingetragen.. So hab ich es verpasst, da es mir erst um 18.50 einfiel, das ich um 18.30 hätte an der Fähre sein sollen - also ein wenig zu spät.

Das tut mir so leid, denn Ihr wolltet mir ja helfen! 

Jeder Mensch macht Fehler - so auch ich....

Gute Nachricht: Nach 31 Tagen (!!!) ist urplötzlich MEIN Zelt aufgetaucht, NACHDEM TAP gerade am Morgen zugesagt hat heute (Dienstag) 1150 € anzuweisen und nun im Gegenzug SALEWA die Zusammenarbeit verweigert. Verrückte Bürokratiewelt!

31 Tage kein Zelt und dann praktisch 3....

Hoffe das dieses Missgeschick heute meinerseits unsere begonnennen Bekanntschaft nicht alzusehr schadet.

Irgendwie klingt Euer Zelt interessant, wo es auch so leicht ist, das ich nun neugierig drauf bin.

Mitlerweile weiss ich irgendwie gar nix mehr, wo sich die Ereignisse gerade so überschlagen und mir nu plötzlich ein Segler sagt Fieberglasgestänge sei besser als Alu...

Irgendwie hatte ich gehofft nun eine Mail in meinem PF vorzufinden, das Deines leider schwerer sei.. - denn dann hätte ich mir jetzt nichts vorzuwerfen. Das sieht jetzt natürlich anders aus. Ich könnt mich Ohrfeigen für meine beginnende Alzheimer...

Weist Du mit welcher Fähre Manuela wieder zurück fährt? Vieleicht kann ich die Situation ja retten in dem ich morgen einfach um 7.30 bzw 10.00 am Fähranleger bin.

Ich hasse diesen Terminstress ständig. Genau wegen dem fliehe ich ja auch regelmässig im Winter aus Deutschland...

Und dann komm ich ja auch erst um 3.00 in's Bett.....

Es tut mir einfach Leid, das durch meine Schusseligkeit nu alles Komplizierter ist und Manuela sicher angepisst ist... (Mailkopie an Manuela)

 

Eine weitere Mail schreibe ich an Manuela:

 

Liebe Manuela

Hab Dir ja eben schon eine Kopie einer Mail an Anton geschickt, wegen meines peinlichen alzheimerichen Missgeschicks gestern.. Sorry for that! Really.

Trotzdem trau ich mich Dir noch eine Mail zu schreiben, auch wenn ich damit ggf auf's Spiel setze, das Du mit mir noch redest - sorry, is halt meine Lebenserfahrung, das Menschen unheimlich empfindlich sind und Fehler nicht verzeihen..

Gegenstand dieser Mail ist Noberto. Genau das ist möglicherweise auch ein Problem, denn ich habe schon verstanden mitlerweile, das die meisten Menschen hier nicht in die Probleme anderer involfiert werden wollen.

Trotzdem will ich versuchen darüber zu sprechen, denn MIR ist es wichtig mit MÖGLICHST allen Menschen im reinen zu sein - ein möglicherweise gerade hier viel zu hoher Anspruch...

Hatte gesehen, das Du wohl Noberto ganz gut kennst.

Da ist im Moment ein Problem, das er wohl mit mir hat, welches mir aber nicht ganz klar ist. Möglicherweise bist Du der Schlüssel dazu es zu lösen. Das ware halt sehr schön und ein Herzenswunsch von mir...

DESWEGEN so viele Worte und Erklärungen drum herum.

Im folgenden möchte ich Dir erklären was mich und Norberto verbindet:

Ich arbeite unterwegs Journalistisch und wurde gerne für eine Reportage arrangieren ein Fischerboot auf einem Fischtrip zu begleiten. Hier wurde mir Noberto als Schlüssel genannt, weswegen ich ihn vor vieleicht 2 Wochen (müsst ich genau nachsehen) darauf angesprochen hatte. Er wollte auch helfen und ich solle dazu an einem Morgen um 9.00 in seinem Büro sein, damit er vermitteln kann. Die nächsten Tage machte ich wegen zu dem Zeitpunkt wichtigerer Sachen davon keinen Gebrauch. Ich sah ihn wieder bei der Eröffnung des Marine Explorer, wo ich ihn mit dem Künstler der dort ausgestellten Bilder verwechselte. (Sorry hab schlechtes Personen und Namensgedächtnis solange ich mit jemandem nicht 3-5 mal zu tun hatte..) Interessanter Weise antwortete er aber auf meine Frage, das er der Künstler sei und ich ihn am Vortag in Varadouro getroffen hatte im Hähnchenrestaurant, was aber beides garnicht zu traf.. Dann passierte es mir das ich bemerkte, das mein Rad-PC mit Höhenmesser (den ich für VDO teste) weg war und im 20 m Umkreis verloren gegangen war. Noberto meinte auch das er ihn eben noch an meiner Hand gesehen hatte. Für mich war es eine psychisch nur aus der Situation heraus verständliche schwierige Situation, da ich eben noch zahlreiche andere ungelöste Probleme hatte, wie das mein AKU den ich für Bilder von der Eroffnung brauchte gerade am Morgen bei "Peter" verloren gegangen war, was ich mir ebensowenig erklären konnte. Es kam also alles zusammen.

Ein paar Tage später wollte ich dann den Kontakt zu Noberto herstellen, doch er war in Pico.
Ich schaute mir dabei die Bilder in seinem Büro an und muss zugeben, das ich ihn attraktiv fand auf selbigen, und da war wohl genau mein Fehler mit meiner offenen und direkten Art wie mein Schnabel gewachsen ist, dies seiner Angestellten zu sagen und sie noch zu fragen "But he is not Gay?" Ich bekam zu versstehen, das er Verheiratet ist, meinte "Schade" und damit war das Thema für mich in jeglicher Hinsicht erledigt. Das ganze war für mich so was wie sich andere übers Wetter unterhalten, so wie es halt in Hamburg, wo ich seit 92 lebe, wenn ich mal nicht unterwegs bin üblich ist.

Als er dann wieder da war grüsste mir zwar noch aus seinem Pick Uo herraus, aber keinerlei Gespräch war mehr möglich. Er hätte keine Zeit für mich. Ich sagte klar, ob er mir vieleicht einen Termin geben könnte. Dann gab er mir zu verstehen, das er "nie mehr Zeit für mich hätte". Mir war erst überhaupt nicht klar, was passiert war, so das ich später in seinem Büro versuchte den Grund für die 360 Grad Kehre herauszukriegen.

Ich kann mir nur den Reim drauf machen, das es entweder das Problem meiner politisch antifaschistischen Einstellung ist oder eben dieser "Gay-Small-Talk" mit seiner Angestellten.

Vieleicht kannst Du mich aufklären oder ihn mal darauf ansprechen.
Das wär halt sehr schön.

Falls Du selber nu noch mit mir redest, hätte ich an Dir zumindest das Interesse zu Erfahren, was Du genau für eine Fortbildung machst und was Dich nach Pico gebracht hat.%

 

21,8 km in 1h25Min16 Sek 15,3 Durchschnitt, Max = 47, 197 HM, Max HM 205 m, Durchschnittssteigung 3 % (max Steigung 9 %)

Montag, 15. Januar 2007

15.01.2007 Montag 29. Tag auf Faial Wandertag, Telefonkrimi oder Wo ist Paulo?

Von azoren2007, 23:29




15.01.2007 Montag 29. Tag auf Faial

Doch beginnen wir ganz langsam Morgens....

9.23 bin ich an der Schule, wo ich 9.25 verabredet war, doch mein Lehrerpärchen ging wohl doch schon vor der vereinbarten Zeit rein. (Später wird sich mal herausstellen, das es 2 nur durch einen Zaun getrennte Schulen mit 2 Eingängen in unterschiedlichen Strassen gibt...)

Bürokratisch heist es das die Technik nur für Studenten ist, aber als ich erkläre, das es in anderen Laendern auch an Universitäten möglich ist und auch andere Denkweisen (Arbeitsmittelteilung) möglich sind, ist mein Gegenüber bereit, nach einer Lösung zu suchen. An der Fähre treffe ich nun die „hilfsbereiten Wirte aus Pidade“ (Anton) Leider haben sie die Strandmuschel statt des Zelts mitgenommen...

2. Anstrich menes Hafenbilds. Dann wird gemaeht, was einen 3. Anstrich noetig macht...

Nochmal zum Walmuseum, das ich heute besuche:

Gefuehrte Touren im Sommer oder nach Voranmeldung unter 292 292 227.
Auch diese Touren sind kostenfrei!

Wie ueblich ist bei MODELO der beliebteste (weil preiswerteste) Joghurt zu Wochenbeginn (Mo/Di oder bei Lieferung am Freitag auch fast die ganze Woche..) ausverkauft. Das Regal ist des oefteren wie leergefegt!

Gegen mein Rattenproblem hilft wohl am besten eine Falle, den das Gift toetet nicht sofort und Kleber verschwendet sich 1. auch ohne gefangene Ratte und 2. klebt er auch an Stellen, wo er nicht kleben sollte..

Auf der Suche nach einem Laden, der Rattenfallen fuehrt erfahre ich noch von einer 2. Pizzeria: (beide noch nicht getestet zum heutrigen Zeitpunkt)

Eine ist in der Rua Vasco da Gama, die andere Nahe der zum Krankenhaus gehoerenden Aufbahrungsstaette (ausser Di 10-21 Uhr)

Meine scharfen Adleraugen haben eine weitere Kurzwanderung entdeckt:


Von der Fähre aus geht Mensch auf die Marine Polizei zu. An deren Mast zeigt uebrigens eine Kugel Schlechtwetter an, insofern der Wetterdienst eine Wetterwarnung ausgegeben hat.


Hier links (Abkürzung über den Kreisverkehr, in dessen Mitte ein DENKmal residiert), bis wieder links eine Einbahnstrasse (ganz Hora besteht aus solchen, abgesehen von der Uferpromenade und der Strasse die von St Angustias nach Flamengos fuehrt) steil nach oben fuehrt. Zwischen den Haesern Rua da Rosa 25 und 24 wieder links beginnt der Fussweg (1 Gatter muss durchquert werden beim letzten Haus) auf den MONTE QUEIMADO. Rundweg. Oben überrascht ein Plateu und im hinteren Teil ein Wäldchen. Auch hübsch zum zelten! Hier entstanden folgende Fotos:
Der Rattenfallenladen schliest pünktlich um 18 Uhr. Also kaufe ich im nahen Supermarkt Kartoffelpüreeflocken zu 1,35 Euro (2 Portionen und ein paar zum Binden über dann noch, günstiger als bei Modelo!) und Sahne (die kostet bei Modelo allerdings nur 40 cent statt hier –dafür aber von den Azoren- 60 cent). Die Sahne dient mir für salzige Speisen genauso wie gezuckerte Kondensmilch für süses als Milchersatz da haltbar und in kleinerer Packungsgrösse erhältlich (200 g statt 1 kg!)

Nun zum Cafe Teatro für Internet.

Der Lap Top ist nicht da. Die nächsten 2,5 Stunden werde ich aufbringen, um ZU VERSUCHEN diesen zu organisiern. Erst mal zur Schwimmbadbar. Da ist er nicht. Aber wo ich scho mal da bin frage ich nach einer Dusche. Es geht! Und sogar kostenlos, wie gar nicht erwartet! Bei uns niemals – voller Eintritt wird immer verlangt. Egal ob in Hamburg oder in Belgien. Egal ob nur Dusche ohne Schwimmen. Oft wird sogar das Duschen aleine abgelehnt.

Ich fahre zum Sportlerheim um zu versuchen Paulo von einem privaten Telefon anschluss zu erreichen mit meiner von PT gesponserten 3 Euro Telefonkarte zu 6 cent die Minute. .

Das Tonband vom Vortag stellt ich als ausgeschaltetes Handy heraus..

Nun kommmen wir auf die Idee im Telefonbuch nachzusehen. Doch dafuer brauchen wir den Nachnamen. Also wieder zurück zur Bar Picina. Da Mensch hier an Hand der 4. bis 6. Stelle der Telefonnummer feststellen kann, wo sich der zugehörige Anschluss befindet, kann trotz vieler Menschen mit gleichem Namen herausgefunden werden, wer in Frage kommt. Auch ohne den Vornamen des Eingetragenen oder die Strasse zu kennen. Paulo wohnt wie viele hier noch bei seinen Eltern. 391, 293 und 292 sind Horta. 5 Nr kommen so esiebt also nur noch in Frage. Wieder zurueck zum Cafe Teatro. Hier bekomme ich nun den entscheidenden Hinweis, das Paulo in der Naehe des Krankenhaus wohne. Nicht bei allen Nummern stehen Strassen dabei - aber Volltreffer beim 1. Versuch nun!

Na ja fast...

Denn Paulo soll nun im Cafe Tatro sein.......

Obwohl ich bei "Peter" "Peters Pasta" vorbestellt hatte, ist diese wieder alle. Ich sollte mich wohl wirklich nach einem anderen Schlafplatz umschauen

23,16 km in 1h27"20, 15,9 Durchschnitt 47 Max, 284 Höhenmeter, 197 m maximale Höhe % Durchschnittssteigung

Sonntag, 14. Januar 2007

14.01.2007 Sonntag, 28. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:45
 
Sekretär bei den Baptisten

 
Nach weiterem Schlaf schreibe ich Peter einen Brief:

Übersetzt vom Englishen:

Lieber Peter

Mit diesem Brief frage ich Dich nach nichts. Ich schreibe ihn Dir als meinen besten Freund zur Zeit. Bernd hat mir erzählt, das er mit Dir gesprochen hat über den Tipp, zu arbeiten aufzuhören, wenn Du genug Geld zusammen hast um DEINE TRÄUME ZU LEBEN, wie ich und all die Segler es taten.

Nun erzählen andere über Dich, das Du „sehr sehr reich“ wärest – ich weiss es nicht, aber es könnte sein nach 3 erfolgreichen Generationen. Ich weiss nicht, was Deine Träume sind – vieleicht sprechen wir darüber in einem späteren Gespräch. Ich weiss nicht ob Du genug Geld hast zum Leben für 20 – 30 Jahre.

ABER WENN DU ES HAST – FOLGE EINFACH DEINEN TRÄUMEN – träume nicht Dein Leben!

Nun es ist nicht einfach Dir selbst diesen Tipp zu geben, denn andererseits wünsche ich jedem Reisenden, das Erlebnis, Dich in „Peters Cafe“ zu treffen... ABER ES IST EIN LEBEN!

Es ist möglicherweise nicht einfach jemanden zu finden, der Deinen Job macht, aber ein Versuch ist es wert

Mach es vieleicht so wie ich: Arbeite eine Zeit des Jahres und verlasse die Insel für 1-8 Monate jedes Jahr. (wobei ich niemanden habe der meine Arbeit dann weiter macht)

Wie mache ich es, das meine Träume wahr werden?

Du hast mich als eine Person erlebt, die immer nach Wegen Ausschau hält Geld zu sparen. Deswegen habe ich Geld zum Reisen in menem Weg (Fahrrad, Schalfen ohne Geld, 10 Euro Am Tag) Das ist der Grund warum ich Dich manchma um Hilfe gebeten habe, um das eld fuer den verlorenen Akuund fuer die 50 cent Rabatt beim Omelett und warum ich gestern diesen Euro reklamierte.

Du hast Recht, das ich jeden Tag etwas anderes habe. Aber das ist auch meine Lebenserfahrung beim Reisen als Obdachloser. Jeden Tag ein neues Problem zu lösen, wie das ich immer noch dabei bin, eine Loesung für das vermisste Zelt zu finden. Und gleichzeitig viele weitere Probleme bekomme in Verbindung damit, wie jetzt die 2. Rattenatacke...

Leben ist für mich, die ganzen Probleme zu lösen, die das Leben mit sich bringt. Manchmal ist das so schwierig, das ich dabei meine Kontrolle verliere, wie Du ein kleines bisschen gestern in dieser schwierigen Situation wegen diesem Euro.

Als ich im Laden von „Horta Bike“ stand und der Eigentümer zuerst nicht koopeieren wollte, machte ich das gleiche: Ich holte ALL mein Geld raus, um die erbetene Hilfe zu erhalten. (nicht nur 50 cent Stücke)

Er machte es genauso wie ich gestern und gab mir alles zurück und wir lösten das Problem.

An solchen schwierigen Situationen, wie diese gestern, kanst Du sehen welche Personen wirkliche Freunde sind, wenn diese nach einer schwierigenSituation zusammenarbeiten, ohne darüber nachzudenken.

WENN ICH DIR BEI RGENDEINER DEINER AUFGABEN HELFEN KANN TEILE ES MIR BITTE MIT. Zum Beispiel kann ich Zahlen zusammen rechnen oder was auch immer.

Du und alle Deine Marbeiter sind herzlich willkommen, bei mir zu Hause. (Adresse)
 Dann wieder zu den Baptisten. Jede Gemeinde ist Eigenständig, aber diese hier hat einen hohen Spirit, was mich u.a. nun den 3. Sonntag in Folge zurückkehren lässt.

 

 
Ich speise im A Avore. Freundliches Personal. Media arbeitet auch im nahen Cafe Teatro. Ich empfand das Dessert Buffet als langweilig, da es aus 3 Platten Milchreis und einer Platte uebig gebliebener Kuchenkruemmel besteht. Das Buffet hingegen, das die Dessert-Bar nicht einschliest, lohnt sich, da jden Tag eine andere Fischart dabei ist und ein Fischgericht aleine sonst ja bereits 7 Euro kostet. Rustikale Holzdecke.

Bild im A Avore

Dann versuche ich Beatrice bzw die beiden Lehrer zu besuchen was zwar zu Bild und Video (Blumen) führt, aber eben nicht zum Erfolg. Also schreib ich Beatrice einen Brief.
Das Bild zum Video - in der Mitte ist die Blumeninsel zu erahnen..


Der auf der Inselkarte als Fussweg eingezeichnete Fahrweg (1. Abzweigung nach dr Calderastrasse in Richtung Vulcao gesehen) ist mitlerweile befahrbar und grossteils asphaltiert.
19 Uhr bereite ich mit Claus (1. Boot am Ponton A) meinHafenbild vor. Er hilft mir mit der zur Verfügung Stellung von Farbe, da er auch etwas gegen Robin hat, was er aber nicht ganz genau ausführen mag..


Dann Internet im Cafe Teatro. Ich brauche das Passwort (dachte ich Enter hätte gereicht..). Also wieder ein Telefonproblem (und Fettnapfproblem), da die Costumer Care Nummer nur einmal ohne portugisische Bandmaschine funktioniert. Bei Verwendung der Telefonkarte besteht nämlich das gleiche Problem. Auch mit Geld klappt es nicht. Nach dem 2 Ziffern gewählt wurden, werden genau diese beiden automatisch gelöscht..

Brotsuppe im A Avore

 29,16 km in 2,24“33, 12,1 Durchschnitt, 44 Max, 665 Höhenmeter, maximale Höhe 422 m, 5 % Durchschnittssteigung, Max Steigung 28 %

Samstag, 13. Januar 2007

Samstag 13.01.2007 27 Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:59

Für 8 Uhr hab ich den nächsten Termin um einen Fischer zu begleiten.

Schlafen oder Insonia? 4 Uhr brech ich auf!

Doch das bringt mir nur eine kleine Story und die Behebung eines klitzekleinen Problems am Rad ein. Der Speichenmagnet war ein wenig verrutscht. In’s Insonia werde ich heute nicht eingelassen, weil „gleich geschlossen werden soll“. Ich würde zwar gleich gehen, wenn die Musik aus ist, ncht aber andre, die dann auch noch eingelassen werden müssten. Der Mitinhaber erklärt mir, das zum 23.01. die 6 Uhr Konzession auslaufen wuerde und deswegen darauf geachtet werden muss, das alles ruhig ist am frühen Samstagmorgen. Denn ohne die Konzession müsste bereits um 24 Uhr geschlossen werden.

Der 8 Uhr Fischer kommt auch nicht, während Nieselregen einsetzt. So schau ich mir einige Molenbilder an und stelle dabei fest, das einige wenige Skipper auch Stoff verarbeiten....

Eines der Boote, die für 2-3 Tage auf See fahren verlässt 17 Uhr den Hafen – nächster Versuch. Auch Norberto, der einen Fischer vermitteln wollte ist einige Tage auf Pico. So bleibt mir nur die weniger Aussichtsreiche Selbstorganisation.

Im Warteraum der Faehrgesellschaft treffe ich Teresa Silva die, "weil sie nichts zu tun hat“ zwischen Pico und Faial, wo ihre Schwester wohnt, hin + her pendelt. Sie bewohnt auf Pico ein Häuschen ohne Strom + Telefon zwischen SANTO AMARO und PRAINHA do NORTE.

Museo Centro do Mar: Obgleich auf der Webseite von Michael Bussmann gerade erst veröffentlicht wurde, das nur noch am WE und im Sommer mit geänderten Öffnungszeiten geöffnet sei sollen nun doch die auf S 332 genannten Zeiten gelten.

Alexandra, die in der angeschlossenen Strandbar, die jetzt auch Snacks und kleine Gerichte serviert, arbeitet ist sich nur nicht sicher, ob der Eintritt nun frei ist. Ist er aber da dieses Walmuseum ein staatliches ist im Gegensatz zu den beiden auf Pico.

Die Standards: Salame + Torta de Coco.
Im Winter muss der interessierte Besucher nur klopfen um eingelassen zu werden. Im Sommer stehen die ueren zu den Oeffnungszeiten auch erkennbar offen. Auf dem Grundstueck des heute verfallenen Fabrikgebaeedes zu dem Mensch auf einem Weg rechts des Walmuseums gelangt (oder von der Wiese hinter dem Walmuseum, wo gezeltet werden kann die Treppe runter und durch den Gewoelbegang) ist geplant ein neues Restaurant zu eröffnen.
Nach 3 mliger Bentzung ist nun die Duese meines Kochers verstopft. Mittels eines beiliegenden Werkzeugs kann diese einfach gereinigt werden.

Kurz bevor ich wieder weg will treffe ich das Lehere Ehepaar vom 11.01. und kann so gleich fragen, ob ich ggf am Abend noch mal in’s Internet darf. Ausserdem verabrede ich mich fuer Montag an der Schule um durch sie vermittelt gleich mit dem Direktor (na ja es soll der Semi Direktor werden aber auch egal, es half genauso und darauf kommt es schlieslich an..) zu sprechen wegen Internet, denn die andere Lehrerinn, die ich Freitag fragte sante mir nicht die vereinbarte E-Mail.

Ich treffe den Naturschutzwart vom Naturpark Mt Guia. Das heist genauer ich wollte ihn treffen, denn die Zeitvereinbarung mit ihm, wie auch mit dem 2. Fischer heute entpuppt sich sich als Luftblase. Und das obwohl der Naturwart English sprach..

Auf den 9 Inseln arbeiten 24 Naturwarte, davon 4 auf Faial, 2 auf Pico und jeweils einer auf Terceira und Flores sowie Santa Maria. Die restlichen 15 betreuen die 8 Naturreservate von Sao Miguel. Dort gibt es auch einen Huegel, der die einzige Brutstaette von 500 Priolos in Europa darstellt. Der Naturwart hat hier auf so einer relativ kleinen Insel zahlreiche Aufgaben, die bei uns von anderen Stellen aus erledigt werden. Beispielsweise die Kontrolle illegaler Bauten ausserhalb von Naturschutzgebieten, wenn diese naeher als 10 m an Bachlaefe heranreichen.

Ich gehe schlafen.

Wieder nagt eine Ratte zahlreiche Loecher in die gerade geflickte Jack Wolfskin Tasche. Es ist die gleiche Ratte die das Attengft gefressen hatte. Wieder Hauptsaechlich Zerstoerung. Erst schein kein Gramm Joghurt zu fehlen. Spaeter als diese ausgelaufen war stellt sich freilich heraus, das sie da doch ein kleines Miniloch rein bas..

Ich weiss nicht weiter.

Ich entdecke den Schaden erst, nach dem ich 22.45 wach wurde und dachte es sei eine gute Idee, noch schnell zu Peter zu fahren bevor die Kueche schliest. 15 Sekunden zu spaet.

Bernd erzählt mir, das Mensch 10 – 20 Tage für einen Törn von den Azoren nach Gibraltar braucht und das die Liegegebuehren mit bis zu 100 Euro / Nacht zu Buche schlagen. Nur vor den Haefen Ankern und rueber paddeln ist guenstiger.

Ich treffe den Betreiber des Cafe Teatro und der Schwimmbadbar. Er arbeitete 8 Jahre bei Peters und laed mich zu einem Galao ein. Er will mir auf seinem Lap Top Internet ermöglichen.

Bernd erzaehlt mir ausserdem, das 2 kleine Bier mit je 0,3 l zusammen 2 Euro kosten (also 600 ml Inhalt), während 500 ml 2,50 Euro kosten... Trotzdem trinkt er meist das grosse. Innert 2 Abenden könnte er also ganz leicht 2 Menschenleben in Afrika retten. Nur durch Änderung der Konsumgewohnheiten!

Ich stelle nun fest, das ein Snack auch falsch berechnet wurde: Peter reagiert auf meine Reklamation indem er mir einen Haufen 50 cent Stuecke hinlegt. Die nehm ich natuerlich nicht an (hätt ich besser, siehe spätere Einträge wegen Diebstahl..). Ich sage das es egal sei und bezahle meine 1,90 in leingeld statt mit 50 Euro. Dann gibt er mir doch einen Euro korekt zurück, ist aber sauer.

Ich stelle nun den Schaden an der Tasche fest...

Nach erster Verzweiflung werde ich wohl auch diesen Schaden mit LKW Plane und einem starken Kleber oder Segeltuch beheben können. Letztlich wird sich die Kombination von starker Plane, Gaffer Tape und flexsiblem Silikon als Kleber bzw Randversiegelung als beste und ungewöhnliche Reperatur-Lösung herausstellen...

Den vorausgegangenen Tagebuchteil schreibe ich auf der Strasse, da ich das Gefühl habe, es ist nicht gut dies bei „Peter“ zu tun.

2 Uhr mittlerweile – wo sind nur 2 der 3 Stunden bei Peter hin?
Zeit für’s Insonia.

Wegen möglichem Regen aber erst zum Schlafplatz um die Regenhülle der VAUDE Tasche als 1. Hilfe zu holen.

Da es im Insonia recht voll ist komm ich nicht gleich rein. Egal. Ich nähe eine Stunde an meinem Reisverschluss. Mus ja auch irgendwann weiter gemacht werden. Der hängt schon seit Tagen halb eingenäht in der Jacke herum.. Ich leide halt nie unter Langeweile.. Als der Faden zu Ende ist versuche ich es wieder. Ich soll noch mal eine halbe Stunde warten – also bis zu der Zeit, wo ich in der vergangenen Nacht nicht eingelassen wurde... Damit bin ich natuerlich nicht einverstanden. Ich erzähle, das ich die beiden Eigentümer kenne. Und siehe da ohne English Kenntnisse holt der Türsteher einen der beiden und es kann os gehen! Zum tanzen finde ich diesmal einen Platz auf einem Podest.
 

Kurz vor „Danceschluss“ frage ich den anderen Betreiber des Insonia was er mit seinem T-Shirt, das 2 männliche WC Pictogramme zeigt ausdrücken will. Unter dem einen steht „YOU“ und unter dem anderen „ME“. Ich erhalte eine rapiade Abfuhr, mit Gestiken ala „geh aus meinem Weg“. Also Feindschaft. Ich verstehe wieder nicht, was ich ihm getan habe, mit einer einfachen Frage bzw was los ist. Beim Rausgehen erzähle ich dem anderen Inhaber, davon und sage ihm, das ich nichts gegen den anderen habe, was er ihm bitte sagen soll. Als erste Reaktion auf die unerwartete Reaktion seinerseits zeigte ich ihm den Stinkefinger, was ich dem anderen Inhaber auch erkläre. Ich erinnere mich noch daran, das von vorn herein ein etwas seltsames Verhältnis herrschte, da ich aufgrund meines Boddys als „Superman“ bezeichnet wurde, so das ich erklären musste, das ich zwar extravagnte Kleidung mag, aber nicht ein besonderer Mensch bin, mal abgesehen von der Tatsache, das es insgesamt gesehen nicht viele Menschen gibt, die meinen Lebensstil führen.

6 Uhr am Morgen hat www.cozinhaTAKE away.COM immer noch auf obwohl es einen neuen Aushang mit Oeffnngszeiten gibt: Di-Do 12 – 15 + 18 - 23, Fr 12 – 15 + 18 – 2, Sa 18 – 2 (eigentlich also seit 4h zu..), So/Feierag 18 – 23

24,26 km in 1,38“44, 14,7 Durchschnitt, 36,5 Max, 258 Hoehenmeter, 4 % Durchschnittssteigung

Freitag, 12. Januar 2007

12.01.2007 26. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:12
 
7 Uhr Aufstehen.

 Ich versuche auf einem Fischerboot mitgenommen zu werden.

 Befestigung meiner Lampe und Verabredung zum Bild malen am Sonntag 19 Uhr (weiss) / Montag Farbe.

 Ich treffe endlich Amelia Rosa vom Sant Franziskus Altersheim und kann endlich die gleichnamige alte und offiziell geschlossene Kirche sehen. Mensch wartet schon so viele Jahre auf die Freigabe von Geldern für die Restauration der echt wunderschönen besonderen Kirche.. So lange, das keiner mehr weis, seit wie vielen Jahren schon.. Sie ermöglicht mir auch eine warme Dusche (ein paar Wochen später noch mal..)


Wegen der Realisierung eines portugisischen Antifa Pamphlets frage ich erneut dort, wo ich vor einer Woche auf die heutige Woche vertröstet wurde.. Wieder erhalte ich die gleiche Antwort.. Sigma arbeitet gerade an einem gr Auftrag für den Meeresexplorer. So erfahre ich, wo ich den Künstler der dortigen Bilder treffen kann. Mir fehlt ja immer noch ein Bild mit ihm zusammen von einem seiner tollen leuchtenden Bilder. Doch er ist nicht da. Dann eben kein Bild..


Ansonsten bin ich in Bürokratiekreisläufen gefangen oder dadurch behindert, das gemachte Vereinbarungen imer noch an dem defekten Motor scheitern. (siehe gestern)

20,16 km in 1,24,03, Durchschnitt 14,3, Max = 44, 289 Höhenmeter, 4 % Durchschnittssteigung

Donnerstag, 11. Januar 2007

Donnerstag, 11. Januar 2007 Probleme über Probleme...

Von azoren2007, 23:18
Von azoren2007, 03:18

So hatte ich am Morgen mit einem Bootsführer vereinbart, das wir zusammen um 15.00 raus fahren, dann streikte der Motor wenig später... Ich bemühe mich bei der Schule und bei der Universität um Internet. Zwar soll ich nochmals wieder kommen zur Universität, doch dann ist die zuständige Person nicht da. Von Salewa gab es gar keine Antwort mehr und auch in Sachen TAP ist seit der Zahlungsbereitschaft von 1000 SDR Stillstand. Ebenso hat mein Untermieter Markus Christiansen wieder keine Miete gezahlt bislang. Ein E-Mailkontakt kommt nicht zustande.

Fallender Luftdruck – noch schön. 2 Termine gleichzeitig: Radio One + Radreperatur. Bei Radio One bin ich ca 6 Minuten zu spät. Keiner mehr da. Die Lampe konnte auch nicht eingesetzt werden. So feine Arbeiten können hier nicht durchgeführt werden.

Noch bevor ich darum bitten kann, die BIRNE NICHT MIT DEN FINGERN AM GLAS ZU BERÜHREN, ist es passiert. Dann wird mir erzählt, was ich längst gescheckt hatte: Es LIEGT am Kabel!.. WISO leuchten dann nur seltsamer Weise die beiden Leuchtdioden?? Wenigstens kann ich die Halogenlampe reinigen und erhalte so meine 10 Euro dort zurück, wo ich sie gekauft hatte.. Das ist auch wichtig, da ich sonst meinem Geldplan 7 Tage voraus wäre.

Da heute schönes Wetter ist, beschliese ich einen Ausflug Richtung Caldera. Unterwegs strömt mir intensiver Fischgestank entgegen. Hier werden die Leinen für die Fischer mit Harken besetzt. Diese werden dann für 24 Stunden im Atlantik versenkt.

Etwas oberhalb befindet sich das Kraftwerk der Insel. 12 MW werden mit Öl und Diesel Generatoren erzeugt. Dazu kommen 1.3 MW Windenergie, die noch ausgebaut werden. Die Insel braucht täglich 8 MW, so das 4 MW zur Reserve vorhanden sind.

Geothermische Forschung wurde bislang nur auf Sao Miguel und Terceira betrieben, was nicht ausschliest – nein es sogar wahrscheinlich erscheinen lässt, das dies auch auf den anderen Inseln möglich ist.

Weit komm ich nun nicht, denn beim Cafe Oliveira denke ich, das ich noch einen Cafe (Galao) vertragen könne. Dort entdecke ich in der Kühltruhe Carte de Ore Schokoeis...
Da dieses vom Wirt zu Weihnachten für private Zwecke gekauft wurde, gibt es dafür keinen offiziellen Preis. Gut so: So lädt der Wirt mich kurzerhand ein es aufzuessen...

Die Hälfte nehme ich an. Dann will ich mich bei ihm bedanken, in dem ich einen Galao kaufe.. Doch gibt er mir auch den aus und obendrein soll ich die andere Eishälfte mitnehmen...

Im Alter von 13 Jahren verlies er mit seinen Eltern für 25 Jahre die Heimat. In den USA arebeiteten sie in der Textilindustrie bevor es aus pers. Gründen wieder zurück auf seine Heimatinsel ging. In seinem Lokal hat er eine kleine Sammlung Radios, Öllampen und ähnlicher Dinge.

Wanderung 29, Buch 2 kann Mensch auch per Rad machen. Bis zur Caldera hoch. Ebenso Wanderung 24 (Buch 3) die sich teils mit Wanderung Nr 29 (Buch 2) deckt. Beide nur in umgekehrter Richtung zunächst!

Zur Wanderung 29 Buch 2:

4,8 km nach der Abzweigung zum höchsten Punkt der Insel ist der Caldera Tunnel erreicht. Von dort kann auch (früher illegal heute trotz noch anderer dort befindlicher schriftlicher Information wieder legal nach Auskunft des Naturwarts, nur die Zahl der Besucher soll so niedrig gehalten werden!) in die Caldera abgestiegen werden. 3 Stunden sind dafür zu veranschlagen. Trittsicherheit und rutschfeste Sohle sowohl zur Hilfe nahme der Hände sind erforderlich solange der Weg noch nicht ausgebaut ist. Grössere Absätze müssen abgeklettert oder gesprungen werden. Kekse, 1 Liter Wasser, Magnesium, Kalzium, Neoprensocken, Regenzeug mitnehmen!
Kurz vor erreichen des Calderagrunds Trinkwaser aus einer Quelle! Kurz danach dem Bachbett und dann 2-3 blauen Müllsackmarkierungen rechter Hand folgen.

Nun kommt ein Dornenabschnitt. Nur soweit gehen, wie die Trittspur deutlich ist. Diese verliert sich dann im Sumpf. Weg nicht verlassen, Pflanzen nicht beschädigen. Naturschutzgebiet!


Die Fahrt nach unten ist dann recht anstrengend und gefährlich aufgrund von Kälte (obwohl es mit 9 Grad wärmer ist, als beim ersten mal da oben), unzureichendem Licht und Strassenverhältnissen. So führt ein Absatz, der zwischen beiden Fahrbahnen verläuft beinahe zum Sturz. Durch fehlende Randmarkierungen ist es notig sich an der Strassenmitte zu orientieren. Das ist Nachts ohnehin die sicherste Fahrweise. Nur mit so einem Absatz rechnet Mensch dann einfach nicht. Beim Auto wäre dieser wohl ungegfährlicher durch breite Reifen und 4re an der Zahl...

Weiter unten sind dann Lavasteinchen auf der Strasse verteilt und ich fahre auf einen völlig ungesicherten Lavahaufen, der die gesamte Fahrbahnseite einnimmt, auf. In der Kombination zitter ich unter Schock.

Nach der Verzweigung nach Horta gibt es gut erhaltene leere Häuser links der Strasse.

Ich versuche wieder das Häuschen von Beatrice zu finden. Während sich rechts die Nr 20 befindet, ist 2 Häuser wieter auf der linken Seite Nr 40 . Dort klingel ich dann. Das Haus ohne Nr neben Nr 20 ist Nr 39. Wo ist dann nur 21 a ? Ich bekomme zwar den Tipp, es sei in einer tiefer liegenden Traverse (wo ich es später auch finden werde..) doch obwohl ich Beatrice nach Zärtlichkeit fragen möchte, nutze ich die Gelegenheit, um nach Internet zu fragen.

Unerwartete Antwort: „Yes, Come In“ Kein Zeitlimit! Sogar ne Suppe krieg ich noch. (Creme aus Karotten, Kartoffeln und Spinatblättern) sowie Emmentaler zum Einstreuen in die Suppe + Knuspercräcker samt selbstgemachtem Knoblauchdipp. (da läuft mir beim abtippen noch das Wasser im Munde zusammen, dieser Kontakt mit seinen Folgekontakten –ich werde berichten- war einer der besten und überraschensten zu Einheimischen !) Um Mitternacht bin ich zu müde um weiter zu machen, auch die Gastgeber, die als Lehrer arbeiten sind schon im Bett..

Zeit zu gehen!

Einkaufstip Faial:

In der Strasse hinter Peter’s Geschäften gibt es einen chinesischen Laden in dem Mensch LED Leselampen zum stehen oder an den Kopf stecken (Stirnband) für unter 10 Euro bekommt (17 LED, jedoch reicht eine völlig aus! – schaltbar sind 17, 5 oder 1) Meine auf Ebay gekaufte hatte bereits den Geist aufgegeben, da die Batterien immer versetzt eingelegt werden musten bei Nicht Benutzung um unbeabsichtigtes einschalten zu verhindern..

Mittwoch, 10. Januar 2007

Mittwoch 10.01.2007 24. Tag auf Faial 24

Von azoren2007, 12:27
Die DW berichtet, das in Königslusterhausen also dem historischen Ort, von dem aus die Nazis ihre Propagandasendungen verbreiteten, die erste Radiostation in rechter Hand ist. Der Sender (unter SPD-Führung!) wird von Thor Steiner gesponsert! Eine Bekleidungsfirma, die ausschliesslich Markenklamotten für Rechtsradikale herstellt. 2 Skandale darum: 1. die DW berichtet dies als Regierungsradio in Ihrem KULTURTEIL, statt im Politischen...! 2. Alle Parteien rufen zwar zum Boykott des Senders auf, doch keine kommt auf die Idee, den Sender konsequenterweise als gegen die Grundordnung verstossend zu verbieten. Kein Wunder Thor Steiner darf sein Werk ja auch offiziell ungehindert vollziehen...

Folgerichtig interessiert sich die DW auch nicht für den Inhalt meines Indy-Feature (http://www1.de.indymedia.org/2006/12/163960.shtml?c=on#c406213) – entsprechende Mails erzeugen Schweigen, wie wenn keine Mail je abgesand worden wäre…

Gerade habe ich 2 meiner 6 Probleme (Aku + Rad PC) behoben, da kommt das nächste richtig fette: Eine Ratte hat sich durch meine bis dahin wirklich Wasserdichte Jack Wolfskin Tasche genagt. Nach nicht mal 1 Monat ist die 2. Reperatur fällig! Zum Glück habe ich von der Recumbant-Taschen-Reperatur noch Azeton und Segeltuchklebeband übrig. Wie immer ist der Schaden an den Nahrungsmitteln kleiner, als am Material um an diese heranzukommen. Zukünftig werde ich also immer etwas zu Essen oben auf die Tasche legen (bzw mir eine Rattenfalle besorgen) müssen.

Fuer mein Häuschen kaufe ich erstmal unwissend das dies nicht gleich tötet, einen Würfel Rattengift. Dann fahre ich bei Radio One vorbei und treffe Jose Avila um in Erfahrung zu bringen, worum es sich bei der Nachricht rund um Pink Floyed am letzten Tag des vergangenen Jahres gehandelt hat. Er hat einen Freund, der Pink Floyed begeistert ist, den er fragen will. Doch wird er mir weder eine Mail senden, noch werde ich ihn jemals wieder treffen... Eine Verabredung am nächsten Tag wird scheitern.

Dann nach Flamengos wegen des Rads. Zunächst heist es, ich soll es "woanders versuchen", wo alle auf der Insel sagen, das wenn überhaupt jemand so was reparieren kann dies "MOTO HORTA" wäre. Wo "woanders" sein soll kann mir der Mitarbeiter (der eigentlich der Inhaber ist, was er leugnet) dann natürlich nicht sagen... der Mechaniker sei nicht da. Er sei nur ab und zu auf der Insel. Nur Montag bei ihm gewesen, wo ich anderes zu tun hatte. Es würden hier nur Motorräder repariert. Der Inhaber wäre so reich, das er in der Weltgeschichte unterwegs sei. Wer glaubt wird selig, denn es stellt sich heraus, das der, der mir das sagte, im Haus davor wohnt... Er müsse nun schliesen obwohl erst in einer Stunde offiziell Mittag ist..) So einfach lass ich mich nicht abwimmeln, denn nach Lisabon zu fliegen für 200 Euro um das Problem zu beheben will ich nicht, wie mir geheisen wird. Nun willigt er ein das er in 15 Minuten wieder da sei und ich solle so lange warten.
Währenddessen bestätigen Handwerker die nebenan arbeiten, das er der Inhaber höchstpersöhnlich ist.. Als er wieder da ist spreche ich ihn auf die vielen Fahrräder an, die im Laden ausgestelllt sind. Dazu gibt es 3 volle Vitrinen mit Radteilen…Diese seien nur zum VERKAUF. Wie bei meinem 2. Besuch bei seinem Angestellten (der erste Besuch war bei ihm persöhnlich) wird zuerst versucht mich abzuwimmeln. Ich frage ob es möglich sei den YAMAHA-Mechaniker, der meinte er könne das evt reparieren, er habe aber kein Hydrauliköl, anzurufen und ihn zu fragen, ob es ihm möglich sei, wenn ich bei Moto Horta das Magura blood kaufe, die Entlüftung vornehmen zu können. Ein Mensch der übersetzt meint das dies nicht ginge, da beide verfeindet wären, während jedoch der Besitzer des Ladens zum Telefonhörer greift…
Doch der von Yamaha will mich nicht mehr sehen, trotz meiner Entschuldigung, dafür, das ich versäumt hatte nachzufragen ob die Reklamation (eines anderen Teils) kostenfrei sei. Problem sind halt die verschiedenen Kulturen. Mir wird von Yamaha übel genommmen, das ich anstatt bei Moto Horta zu reklamieren, ihm einen Auftrag zum Kleben gegen fürstliche Bezahlung gegeben hatte. Zudem würden hier alle Kröten geschluckt. Eine Reklamation ist quasi ein feindlicher Akt. Doch dann kann plötzlich die Entlüftung (allerdings ohne Garantie) doch durchgeführt werden… 19.60 Euro statt 200 Euro..

Ein Kontakt zu Fischern –wie geplant- kommt heute wegen der Rad-Reperatur nicht zu stande. Dazu haette ich um 13 Uhr bei der Kneipe bei „Peter“ um die Ecke sein müssen. Da ich nun schon in Flamengos bin versuche ich Beatrice wegen des Zelts zu kontaktieren. Von Roberto soll ich zwar nun doch noch eines „heute oder morgen“ bekommen, aber es schadet sicher nicht eine Wahlmöglichkeit zu haben...

Doch ich finde Ihr Häuschen wieder nicht! Auch weil ich nicht die Zeit habe zu jedem zu fahren, da ich fuer 15,15 einen Zahnarzt-Termin habe. Als ich das erste mal versuchte Ihr Haeschen zu finden, erlebte ich einen starken stechenden Schmerz bei Beginn der Abfahrt. Der Zahnarzt aus Frankreich macht zwar ein Roentgenbild, weiss aber auch nicht, von woher der Schmerz kam, berechnet aber auch nichts.

Mittlerweile ist Mid Atlantik wieder geöffnet. Der Amerikaner hatte Amerika satt, blieb hier hängen und hilft seitdem anderen Seglern. Als Bush während des Irak Kriegs einen kl. Gipfel auf Pico abhielt hatte er zusätzlich zu dem gr. Peace Zeichen aus Holz den Schriftzug NO WAR an seinem Laden. Von ihm erhalte ich nun den entscheidenden Tipp Ralf Holzerland nach einem Reisverschluss zu fragen! Er hatte mich auch gestern Abend im Fernsehen gesehen. Er spendiert mir einen nur wenige cm zu kurzen YKK Qualitäts-Reisverschluss!

Auf dem Weg dahin versuche ich mein Vorderlicht bei einem Fernsehreparierer zu löten. Zunächst weist er mich ab, da er ja nur Fernseher repariert.

Doch dann lässt er mich doch seinen Lötkolben, Flussmittel, Krimpzange benutzen.
Der Lötzinn hält aber leider nicht auf der Birne und auch nicht besonders gut auf der Platine.

Für Donnerstag gelang es mir doch noch bei YAMAHA einen Reperaturtermin zu bekommen. Eigentlich sind Licht + Bremse Garantiefall, da beispielsweise Magura Bremsen eine 5 Jahresgarantie auf Dichtigkeit haben.

Internet in der Schule am Markt. Und danach im Fernsehstudio.

Bei "Peter" ist Abends nun den 2. Tag in Folge die Pasta aus am Abend. Das ist eigentlich oft Standard das die für den Dauergast besonders interessanten -weil wechselnden- Tagesgericht nicht lange vorrätig sind. Vorbestellen geht aus organisatorischen Gründen nicht. Der Salat mit kaltem gekochtem Gemüse überzeugt mich nicht.

Einne Farbigen kann ich von dem Gedanken abbringen, nach Deutschland zu gehen um Arbeit zu suchen. Wenn ich mich dort schon nicht sicher fühle... Das hat aber den faden Beigeschmack, das die Rechten genau dies erreichen wolen mit Ihrem Terror.

Bernd erzählt mir von seinem Leben an Bord. Er frönt genauso wie i ch der Freikörperkultur, was schon zu so mancher Situationskomik führte, wenn er bei Hafeneinfahrten nicht über sei n Adamskostüm nachsannte..

Was gucken die Leute nur so komisch? Da ein kleines Segelboot nicht so arg viel Wasser tanken kann um manövrierfähig zu sein, verfügt es über eine praktische Sprühdusche an Deck. In's Logbuch muss jeder Mitsegler eingetragen sein sowie alle Situationswechsel wie Richtungswechsel, Segel setzen, Wind, wetter, Motorzuschaltung, Ankerplätze.

25,12 km in 1’38"23 Min, 15,3 Durchschnitt, 48.5 km/h Maximal, 475 Höhenmeter, 365 m maximale Höhe, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 20 %

Dienstag, 09. Januar 2007

Dienstag 09.01.2007 23. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:50

Gegen Mittag beginnt mein Tag. Zahnarzt, Radia One, Radreperatur sind zu erledigen. Bei der Abfahrt naht ein schoener Schauer. So schnell hab ich meine Regensachen gar nicht an! Hier muss so vorausschauend geplant werden, das es fast unmoeglich erscheint, das richtige Timing bezueglich der Kleidung zu haben. Die Kombination von 2 Regenjacken, davon eine Atmungsaktiv und 1 Poncho, Regenhose + Noprensocken (+ ggf Handschuhe) sind fuer die Geschwindigkeit der Wetterwechsel hier zu viel. Regensicher bekommt Mensch nur ein Kleidungsstueck an, will er vor dem ersehnten Schauer nicht Schwitzen.

Ich schaffe vor dem Mittagsessen nur einen verschimmelt gekauften Kaese von Pico zu reklamieren... Auch konnte ich es organisieren, das Veancio Costa (2 Halogenlampen 5,5 Volt = 0 Euro) diese zuruecknimmt, wenn der Radladen in Flamengos die Lampe auch nicht reparieren kann.

Neben Modelo gibt es noch das Retaurant O’ Ocidental, das bei vielen Gaesten nicht gut ankommt bezueglich der Qualitaet der Speisen. Ich ass nur eine sehr dicke Tagessuppe zu 1 Euro. Nicht besonders geschmackvoll, aber geniesbar. Tagesgericht 5,50 Euro. Dann probier ich noch die Fritten, die auch hier (lange nicht ueberall, Ausreisser nach oben gibt es!) 50 cent kosten. Sie sind kalt und innen nicht gar! Das  passieret halt, wenn die Fritten erst auf den Tresen gestellt werden, anstatt sie frisch frittiert zum Gast zu bringen. Zudem wird die Friteuse nicht ausreichend vorgeheizt haben und moeglicherweise war die Temperatur zudem zu niedrig gewaehlt. Fritten machen will halt gelernt sein!  Da wuerd ich lieber 80 cent zahlen als so was!

Ich bekomme unerwarteterweise noch eine Portion. 7.00 – 23.00, kein Ruhetag!

Viele Gaeste trinken hier gerne Blue Curasao mit Sprite. Spontan werde ich von einem Gast zu einem Drink eingeladen. Ohne das wir uns versuchen zu unterhalten.

Um 15 Uhr ist nun die Eroeffnung des Marine Interpretation Center neben dem Walmuseum. Genau dafuer hatte ich nun meinen gerade erst gekauften 2. Akusatz fuer meine gefraesige Digitalkamera gebraucht. Einer dieser Akus ist aber gerade beim letzten Ladevorgang bei „Peter“ verloren gegangen. So kann ich leider keine Bilder machen. Im Interpretations Center wird dem Besucher mittels Animation die Meeresflora und Fauna des Atlantiks nahegebracht. Hintergedanke ist, das der Mensch nur schuetzt, was er versteht und dessen Schoenheit er zu schaetzen weiss.

Das ich kein Foto machen kann ist besonders aergerlich vor dem Hintergrund, das NUR heute geoeffnet ist vor dem Sommer..

Dazu ist der Kuenstler der auch ausgestellten Bilder anwesend. Als 6. Problem (1. Problem = Zelt, 2. Problem = Aku, 3. Problem = Bremse, 4. Problem = Reisverschluss, 5. Problem = Licht) stelle ich fest, das nun auch mein Fahrradcomputer (gesponsertes Testgeraet) scheinbar weg ist.

Also spreche ich eine Frau an, das diese BITTE auf portugisisch fragt, ob ihn jemand gefunden hat, waehrend ich zurueck zu „Peter“ fahre, um wegen dem Aku nachzufragen, denn um 16 Uhr soll eine weitere Person Ihre Schicht beginnen, die vielcicht etwas wissen koennte..

Nichts. Ich erklaere die Dramatik und frage nach den Batterien, die mir ein Mitarbeiter offerrierte. Das Problem laest sich damit aber ohnehin nicht wirklich loesen, denn einen Aku mit Batterien zu ersetzten zu wollen bedarf eines Finanzaufwands von 1500 Euro! Ich frage deswegen, ob es nicht sinniger waere, mir stattdessen die 4,30 Euro fuer einen neuen Aku u geben. Obwohl die Batterien weit ueber 5 Euro kosten, muesste dazu dann aber Peter gefragt werden! Das kann ich a) nicht nachvollziehen (denn der Schaden fuer Peter ist ja mit meiner vorgeschlagenen Loesung niedriger, als wenn ich die Batterien nehmen wuerde) und b) kann ich das irgendwie nicht aufgrund der Freundschaft zu Peter und meines Eindrucks auf diese angewiesen zu sein. Ich habe einfach Angst ihn deswegen als Freund zu verlieren.

Also nehm ich die angebotenen Batterien und versuche beim Haendler der Akus diese 4 Alkaline Batterien in EINEN Aku zu tauschen. Doch obwohl er daran verdient, macht er nicht mit. Verstehe wer will..

Er versteht halt nicht, DAS meine 4 Batterien ALKALINE und nicht nur HEAVY DUTTY sind! Er glaubt also faelschlicherweise er wuerde drauf legen. Dazu ist ihm Scheuklappenhaft wichtig, das er DIE MARKE nicht fuehrt!! Markenwahn also nicht nur bei pubertierenden Kids bei Klamotten, sondern selbst bei Batterien bei Ausgewachsnenen Mitt 50ern... Ich finde zwar auf der Strasse vor dem Laden eine Frau, die mir die Batterien abkaufen wuerde, doch sie hat kein Geld dabei. Der Ladeninhaber meint, ich solle das Problem mit Peter loesen. Der Kreis schliest sich. Ich breche zusammen. Zuviele Probleme auf einmal!

Zurueck beim Meeresinterpretationscenter erfahre ich das mein Bike Computer nicht gefunden wurde. (die Wahrscheinlichkeit, das ein Kind ihn aufgehoben hat und mitnahm liegt bei 70 %, 29,5 % wahrscheinlich ist, das es ein Erwachsener war und 0,5 % wahrscheinlich ein Diebstahl. Ich erzaehle einer Frau, die meine Webseite kennt, (woher weiss ich nicht) das ich vor Ort bleiben werde, bis ich den PC wieder habe. (Nichts Essen, nichts Trinken) Da ich mich fuer 17 Uhr mit Beatrice verabredet habe, werde ich dieser Entscheidung gleich wieder untreu. Die Chance ein Zelt zu bekommen will ich mir nicht entgehen lassen. Doch Sie kommt nicht. Stattdessen treffe ich Duarte, gebuertig auf  Terceira. Um seine Eltern, die nach Amerika ausgewandert sind zu besuchen, reiste er nach Bostonm, blieb aber laenger wie 6 Monate. Das brachte ihm 6 Monate im INS Detention Center. Nicht einmal ein Bond Hearing bekam er!

Ich bleibe noch etwas um um 20 Uhr die Nachrichten zu sehen. Um etwas zu lesen zu holen gehe ich zum Rad und finde peinlicherweise meinen Rad Computer in meiner Tasche. Es lag wieder an der unzureichenden Befestigung. Eine Mail an VDO wird faellig!

In der hinter Peters Cafe liegenden Strasse Rua das Angustias befinden sich gegenueberliegnd einer kleinen Gasse, die eine Verbindung mit der heute nach „Peter“ benannten Strasse bildet 3 neu eroeffnete Bars die auch kleine Speisen anbieten: „Silva“, „Tocha“ und  „Pereira“. Wiso ich am Mittag zu einem Drink eingeladen wurde ist nun klar: RTP hat heute um 13.25 und 20.25 „meine“ Reportage gesendet.

Am Abend gelingt mir das unangenehme Gespraech mit Peter und ich bekomme 5 Euro fuer einen neuen Aku. Da macht es –zwar noch mit gemischten Gefuehlen- wieder Spass, die Strasse mit Ihren weissen Begrenzungen in der Nacht zu meinem Schlafplatz zu fahren. 15 Grad

11,99 km in 46’06 Min, 15,6 Durchschnitt, 54,5 km/h Maximal, 225 Höhenmeter,  Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 15 %

Montag, 08. Januar 2007

Montag, 08. Januar 2007 22. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:06

Nützliche Links zu Horta:

http://www.cmhorta.pt/
http://www.petercafesport.com/ (auch Erklärungen zu Shrimshaw)
http://www.cimvazores.info/cimv_eng.html

Ich repariere den Rest der Recumbant Tasche in dem ich alle Nähte mit flexsiblen Silikon abdichte (trotzdem wird noch Wasser durch den Rollverschluss dringen..) Nach kurzem Frühstück ist es Zeit zu John von RTP zu fahren, den ich gestern wieder traf beim 3 Königssingen. Er machte die Filmreportage zu meinem Fall zusammen mit der Reporterinn Suzanne und bietet mir unter der Hand an den fertig geschnittenen Beitrag auf DVD zu brennen. (nach x Besuchen wird dies jedoch nie gelingen..)

 

In diesem Verlassenen Haus am Monte Guia lebt seit einigen Wochen Holger Halfmann. Der Deutsche mittleren Alters kam Mitte Dezember in Faial an, aber die Hälfte seines Gepäcks fehlt. Ein gutes Zelt speziell für den Winter ist nie angekommen. Er soll 100 Tage warten bis es ersetzt wird.

(nun erfolgt ein Interview mit mir, das ich erwarte, das TAP wenigstens den Trasport eines neuen Zelts übernimmt.)

Ohne Zelt musste er ein solches verlassenes Haus suchen. Jeden Tag verlässt er das Grundstück um über sein Problem zu reden. Zum Transport benutzt er sein Fahrrad. Er besuchte viele Länder und hat nun 40.000 (richtig wären 10.000 mehr..) km erfahren.

Holger sagt, das wenn er viele Menschen trifft, dies ein Weg zum Frieden und für eine bessere Umwelt ist. Dies erfolgt im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Faschismus / Neofaschismus.

Interview mit mir: “Es gibt wieder ein Problem mit Neofaschismus. Das heist, da ist eine Partei, die versucht die Macht zu bekommen in einem demokratischen Weg, aber wenn Sie die Macht haben, dann können Sie das System verändern. Das ist die Gefahr für die Welt.”

Jede Person geht einen Weg des Lebens. Er entschied sich auf seinem Weg für eine bessere Welt einzusetzen. Er sagt “Wir sind nicht nur für das Verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das was wir Wiederstandslos hinnehmen.” Diese Idee vermittelt er in den Azoren bis zum 6.4.07. Danach geht er zurück nach Deutschland um gegen das Treffen der 8 mächtigsten Länder zu kämpfen.

Schlussbild: Ich sage beim vorbeifahren in die Kamera “Fight for World Peace”

Nun fahre ich zur Bibliothek für Internet und ein Gespräch mit dem Direktor. Dieses bringe ich jedoch nicht zu Ende, da er kurz weg muss. Während dieser Zeit hole ich meine beiden Halogenlampen und stelle fest, das diese keinen Kontakt bekommen in meiner Lampe. Möglicherweise war die Birne also gar nicht kaput. Sondern wieder mal die Lampe an sich..

 

Mein Versuch den Rest der lokalen Nachrichten im Café Teatro zu sehen scheitert wieder an der unfähigen Bedienung, die zwar glaubt, alles alein zu könnnen, es aber nicht hin bekommt umzuschalten. Letztes mal hat sie zwar meine Hilfe nicht akzeptiert, aber die eines anderen. Nach 10 vergeblichen Versuchen..

Bei Modelo reklamiere ich ein Senfglas, das statt Monate nur wenige Tage haltbar war.

In der Pasteleria Ideal (Haupteinkaufsstrasse nahe Rathaus) mache ich die Erfahrung, das JEDES MAL ein niedrigerer Preis genannt wird, als der, der dann tatsächlich kassiert wird..

 

10,11 km in 39’03 Min, 15,5 Durchschnitt, 45,5 km/h Maximal, 118 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 3 %, Maximale Steigung 9 %

Bei Peter treffe ich dann Beatrice und verabrede mich ihr für den Folgetag. Auch Erwinio und Bernd treffe ich wieder. Beide sind zwar bereit mir Ihr Boot zu zeigen, doch es kommt nie dazu.
Weiteres Internet am Markt in der Escola Primaria Coronel. Irgendwie will mein am USB angeschlossener IRiver nicht starten und aufladen. Der Versuch auf der Magura Homepage herauszubekommen, wie ich mein Bremsproblem lösen kann führt zunächst nur zu der tendenziellen Info, das dies nur ein Fachmann kann. Es ist zwar ein Garantiefall, doch müste ich dazu wohl aufs Festland. Ich schreibe Magura eine Mail und posted as Problem im Forum.
Hier eine ungefähre Überseztung des 2 Minuten Beitrags (portugisisches Original MP3 auf http://de.indymedia.org/2007/01/167067.shtml)

Sonntag, 07. Januar 2007

7.1. 21. Tag auf Faial / Fiaesta do Rais Castelo Branco

Von azoren2007, 23:01

Hafenbecken Horta bei Wellengang


Sonntag 7.1.2007 21. Tag auf Faial

Phantastisches Wetter zum Wandern. Doch lockt auch das Horta Museum mit freiem Eintritt heute..

Zudem ist die Recumbant – Tasche immer noch wasserdicht zu machen. Und bei den Baptisten ist um 11.15 Gottesdienst. Da könnte ich den Prister und das amerik. Pärchen treffen. Vergangene Woche klappte das aus Zeitgründen meinerseits nicht.
Ich beginner die Tasche abzudichten und bin 13 Uhr bei den Baptisten. Der Prister meint die Sachem it Robin auf sich beruhen zu lassen. Mittwoch Abend vor der Messe darf ich wegen Internet nachfragen (negativ).

Im Horta Museum gibt es neben einzelnen Möbelstücken wie Stühlen, Sekretär, auch eine alte schöne Musiktruhe, die mittels einer Metallscheibe betrieben wird die auf Anfrage auch angeworfen wird. Die Truhe wurde vermutlich bei der Abreise einer der Kabelgesellschaften zurück gelassen. Da sich zuviel Gepäck in der Zwischenzeit angesammelt hatte.


Interessant ist im Museum auch der Stilbruch zwischen alten Gemälden und moderner Kunst. In der Feigenmarkskulpturen – Sammlung kann auch die Entwicklung der Segelschiffe nachvollzogen werden.


So war der Vorläufer der Mastensegler ein einfaches Fischerboot mit einem Zweig als Segel. In den Blättern verfing sich der Wind. Bis zu 50.000 Einzelteile sind in den Modellen verarbeitet. Nun fahre ich wieder nach Castelo Branco um Details abseits der Strasse zu entdecken, die bislang unbeachtet blieben. Entlang der eingeschnittenen Bachläufe halt sich eine urwüchsige Vegetation, die auch durch Bebauungsverbot bewahrt wird. Alles mit dichtem Efeu verhangen.




40 Minuten vor Beginn des Dreikönigssingen sitze ich vor der Junta de Freguesia Castelo Branco, schreibe Tagebuch und lese. Als die Zeit des Treffens gekommen ist, aber ausser einem Spaziergänger kein Mensch zu sehen ist, dämmert mir, das ich was falsch gelesen habe.

Ich fahre zur Snackbar gegenüber vom Flughafen um die 20 Uhr Nachrichten der Azoren zu sehen; erfahre aber das der Wirt schliessen wird um an einer “Party” teilzunehmen.. Ich frage ob diese privater Natur ist oder öffentlich.. Eben in der Vermutung, das genau dies “Party” genau dieses 3-Königssingen ist, das ich suche.. Die Junta de Fraguisia ist der Veranstalter, aber der Ort jades Jahr ein anderer. Diesmal ausgerechnet am höchsten Punkt von Castelo Branco. Bei Bico Doce, wo der ausrichtende Bürgermeister Luis auch sein Büro haben soll (was sich später wiederum als falsch herausstellen soll – nur die Büro – Sache..) Luis ist arg im Stress, denn er fast richtig mit an die Bevölkerung mit Bolo de Reis und Kastanien zu versorgen.


Es reicht nicht die Kamera anzuwerfen, wenn die Kastanien kommen..
Dazu spendiert er leckeren Kakau + Picowein. Er hat so viel zu tun, das ich nur kurz mit ihm spreche und verabrede ihn “in seinem Büro zu besuchen an einem anderen Tag”.

Ich treffe noch einen auf Terceira geborenen Einwohner Faials, der aufgrund seiner Arbeit für die Airforce sehr gut English spricht. Er interessiert sich für meine Bilder, die wir anschliesend auf seinem Computer ansehen. Er wohnt zusammen mit Frau, Kindern und Eltern in dem Haus, das sich gegenüber der Ausfahrt des Flughafens befindet.


Dann versuche ich noch Beatrice in Flamengos zu besuchen um mir das Zelt genauer anzusehen, das sie mir anbot auszuleihen (in betrunkendem Zustand) In einer Kneipe unterwegs erhalte ich eine erstaunlich gute Wegbeschreibung auf kleinen Strässchen. Obwohl gleich 8 solche Strässchen darauf verzeichnet sind, finde ich die Gegend der Wohnung von Beatrice. Da aber keine Nr an den Häusern ist (in den meisten Fällen), komme ich zu nachtschlafender Stunde nicht mehr in Kontakt mit Ihr. (später stelle ich fest das ich auch noch ne Querstrasse weiter hoch gemusst hätte..)

49,28 km in 3’25“28 Min, 14,4 Durchschnitt, 59 km/h Maximal, 961 Höhenmeter, maximale Höhe 301 m, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 22 %

Samstag, 06. Januar 2007

Samstag 6.1.2007 20. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:10
 Prassel kommt auf Horta zu - lecker !

  
 Heute zur Einstimmung mal meine "blaue Serie"...
  

 
Zusätzlich zu Licht und Bremse ist nun auch noch der Reisverschluss meiner Jacke zu ersetzen .
 
Samstag 12.30 – um 13 Uhr ist alles zu.
 
3 Sachen sind zu erledigen. – ich schaffe keine, da ich dazu  ja auch die Preise vergleiche.
 

Für die Halaogenlampen finde ich einen Laden in der Strasse, die von der St Augustiakirche nach Porto Pim führt (gleich das erste Haus rechts). Er verkauft zwar eine (die dann nur 100 Stunden hält!) für 6 Euro, aber will mir 2 für 10 geben. Da ich für ein Glühbirnchen eher mit 60 cent (statt 600!) gerechnet habe, ist nun wohl mehr als Verständlich, das ich die Preise in einem anderen Laden vergleichen will.
 
In einem Fotoladen werden zwar nur 5,70 Euro für eine verlangt, doch für 2 über 10 Euro. Als ich wieder zurück bin , bin ich leider 5 Min. zu spät...  
 
Um AZETON zu bekommen soll es gleich 6 Möglichkeiten in der Stadt + Modelo geben. Das brauche ich zum reinigen meiner Recumbant-Tasche vor dem flicken mit Silikon.  In einer Apotheke werden 80 cent für 60 ml verlangt, 2 weitere Möglichkeiten scheiden aus. Bleiben noch 2 weitere Apotheken + Modeleo +  Mid Atlantik (der Segelladen mit dem Peace Zeichen  an der Atlantikstrasse) . Eine der beiden Apotheken, die am Markt ist auch noch Samstag Nachmittag geöffnet (im wöchentlichen Wechsel mit den anderen). Dort kostet das Azeton so wenig,  das die erste Zahl vor dem Komma eine 5 ist. Also greife ich zu und vereinbare eine Rückgabemöglichkeit für den Fall, das ich es doch noch günstiger bekommen sollte.
 

Wegen des Reisverschluss frage ich 2 Rotkreuz-Mitarbeiter, die ich zufällig sehe. Erst werde ich an einen Laden gegenüber des  Rathaus verwiesen (der so lange erst „nächsten Monat“, was auch „im Juni“ heisen kann, wieder kriegt..). Dort hin wollte mich auch schon  Felisberto schicken. Den Menschen fallen eben immer nur Geldplätze ein. Beschränkt!  Doch dann erfahre ich  doch noch, was ich wissen will:  An der Strasse nach Varadouro gibt es ein Rotkreuz Depot, das ausgerechnet heute 15 – 18 Uhr „göffnet“ ist. Dort angekommen  erfahre ich zwar, das es eben keine öffentliche Öffnungszeit ist, sondern das hier Altkleider direkt an Bedürftige verteilt werden. Diese werden hier von Modelo neu gespendet, statt das sie von Einheimischen abgegeben werden oder durch Sammlungen zusammengebracht werden. Das Rote Kreuz gibt diese Kleidung dann entweder perönlich zu Bedürftigen oder verteilt sie über die Junta de Freguesia, da es den meisten Einheimischen hier peinlich ist, nach einer Hilfe zu bitten.
 
Etwas mit Reisverschluss ist bei den gespendeten Kleidern nicht dabei wie ich erhofft hatte. Doch ich erhalte 2 grosse Packungen Corn Flakes. Klasse!

Nun ab zu Frank’s berühmten Hähnchenrestaurant in 3. Generation!
 
 
Dort treffe ich neben dem Inhaber auf einen Tisch mit Auswanderern bzw Teilauswanderern aus Deutschland, Schweiz, Grossbritanien und Frankreich.
 
 
Das Pärchen aus Deutschland hat sich in Kanada, wohin beide ausgewandert sind, kennengelernt. Sie segelten zusammen durch die Weltmeere. Ein Sturm zwang sie mehr oder weniger auf Faial wieder sesshaft zu werden.
 
Wer mehr wissen will ist eingeladen, Ihr Tagebuch auf   http://my.opera.com/wickedlizard/blog/2007/01/07/today zu lesen. 
 
(der Link ist ein Eintrag in Ihrem Weblog über mich..)
 

Die Schweizerinn kam im Jahr 2005 hierher um Ihren Frieden auf Faial zu suchen. Die Schweiz ist ihr zu stressig und teuer. Sie lebte erst einen Sommer in einem aufgelassenen Häuschen in Flamengos bis sie es schlieslich für 30.000 Euro kaufte.
 
2 ander Deutsche, die hier Urlaub machen kommen an einem anderen Tisch hinzu. Auf RTP auch heute nix. Die Schweizerin kommmt zurück. 2 Ihrer Bekannten kommen auch noch hinzu. Sie arbeitete bei Mid Atlantik. Er ist Künstler, den ich heute schon mal beim Walmuseum traf. Er kennt auch Robin..
 
Die Schweizerinn wollte mich mit zurück nach Flamengos nehmen, woraus aber nichts wird, da sie unter Alkoholeinfluss ihre Schlüssel nicht mehr findet. Ich biete Ihr nach gemeinsamer Suche noch an, mit ihrem Händy eine Taxe zu rufen, wenn sie es mir mit gibt. Sie gibt mir zunächst das Telefon, hat dann aber bedenken, das es gelingt.
 
Das war gut so, denn es gibt auf Faial keinen 24 Stunden Taxiruf, wie selbst auch auf Madeira nicht. In einer Bar unterwegs wird fast schon getanzt zu einem Techno Video (Hous). Ich begebe mich aber lieber in’s Insonia. Wie beim letzten mal gibt es einen der mich nicht mag und der Streit sucht. Mit anderen hingegen kann ich interaktiv zusammen tanzen.
 
Meine Stimmung sinkt aber, als eine Frau die ich 3 x fotografiert habe interveniert, nach dem ich ihr 10 Minuten vorher das letzte Bild gezeigt hatte auf dem sie auf einem Podest getanzt hatte. Möglicherweise hatte Ihr Freund interveniert. Sie hatte eine lichtreflektierende Kette an. Ich ärgere mich über mich selbst, da ich die Kamera heraushole um das Bild zu löschen. Vieleicht hätte es ja auch gereicht einfach kein weiteres zu machen., was ich ohnehin nicht vor hatte. Dumm war zu dem nicht einfach das letzte zu löschen, sondern nach dem davor zu suchen. Denn so verliere ich beide.
 
4 Veranstaltungen vorher sagte Roger zu beim nächsten mal wieder Caipirinha zu haben. Da dies auch heute noch nicht der Fall ist, meine Stimmung down ist und er mir ohnehin einen Discount auf den Mndestverzehr angeboten hatte, frage ich ihn ob ich meine 3 Euro bei ihm bezahlen könne. Doch diesmal besteht er auf den (mitlerweile ja halbierten) Mindestverzehr. Auch egal – da hab ich mal die Grenze überschritten aus den genannten Umständen heraus. Das ist jja ohnehin eine Kunst Gastfreundschaft und Vergünstigungen anzunehmen, aber niemals zu viel zu verlangen.
 
Ach übrigens: 42 Flugzeuge konnten nicht landen. 1500 Passagiere betroffen. Nur 800 Personen konnten die Insel ditrekt erreichen. 200 weitere von Pico oder Sao Jorge aus, von wo es mit dem Boot weitergeht. Auf der Inselgruppe Flores Corvo (Oxidental ) kommt es auch schon mal vor, das es 3 Wochen kein Gas gibt, da nicht mal das Militär die Inseln erreichen kann. Das Gepäck erst nach 1 Tag ankommt mit dem nächsten Flug ist an der Tagesordnung. In Einzelfällen dauert es 2-3 Tage – ganz selten 7 Tage, aber wie bei mir über 20 Tage passiert kaum mal.

54,99 km in 3’22“21 Min, 16,3 Durchschnitt, 54.5 km/h Maximal, 358 Höhenmeter,  Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 14 %
 

Freitag, 05. Januar 2007

Freitag 5.1.2007 19. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:40
 
 
Mittels Stromkabel als Verlängerung krieg ich nun auch die Deutsche Welle rein.

Die ersten 4 Bilder zeigen
Pico (9 km), Sao Jorge (39 km) und Graciaosa(85 km weit weg) .

Roberto erzählt mir, das er Peter eine Nachricht hinterlassen hatte. Diese hat mich nie erreicht.

Dann fahre ich zum Flughafen um den Parlamentspräsidenten, der hier auch die Gesetze unterzeichnet, zu treffen. Am Eingang wo mein Rad abgestellt ist wartet ein Parlamentsmitarbeiter mit den Tickets. Er erzählt mir das der Wahlprozess wie bei uns ist – einmal abgesehen davon, das der Parlamentspräsident hier auch vom Volk gewählt wird. Ein Interview mit Fernado Menezes gelingt und erfolgt erfolgreich: http://www1.de.indymedia.org/2007/01/166107.shtml (MP3 + Text + Übersetzung)

In der Snackbar Sabores Sublimes frag ich, ob ich die lokalen Nachrichten sehen kann und ob jemand (wegen Übersetzung) die nächste halbe Stunde da ist. Ein Gast bejaht, doch als ich mit meiner Erklärung fertig bin, sagt er das er gehen müsse...

Dann hat die Wirtin angeblich mittlerweile verstanden und will übersetzen. Doch als ich Sie dann danach ganz konket frage muss sie arbeiten...

Dann mach ich die Anzeige wegen Robin, den ich nun zum x-ten male mit einem imaginären „Rene“ verwechselt habe. Ich beantrage die Strafanzeige nur zu verfolgen, wenn er erneut Straffällig werden sollte. Wer ist aber nur dieser Rene?

Im Municipal ist schon beim Empfang bekannt, wo ich hin muss und die Tür öffnet sich mir automatisch. Zuerst schecke ich meine E-Mail und stelle fest, das nun, nachdem TAP endlich kooperiert SALEWA sich quer stellt. Nachdem ich gestern auf meine Mail, in der ich das Problem vorstellte keine Antwort bekam, schrieb ich nochmal und fragte, ob nun meine 17-tägige Wartezeit, Arbeit und Zusammenarbeit mit dem Parlament ect umsonst war. Darauf erhalte ich wohl eher als Fehler (denn die Mail wird zurueckgerufen, da war sie aber schon unterwegs) eine Mail, die meine Ansprechpartnerin bei SALEWA an einen Mitarbeiter senden wollte.... Darin werde ich als total verrueckt bezeichnet und eine Zusammenarbeit faende wohl nur in meinem Kopf statt.. Der Mitarbeiter Marc solle doch nur mal auf meine (damals noch nicht gesperrte) Webseite schauen... Klar, wenn ich nicht selber betroffen ware und erstmals mit der angeblichen Verfolgung von Antifaschisten IN DEUTSCHLAND konfrontiert würde, würde ich mein Gegenüber als unpolitischer Mensch auch als verrückt bezeichnen. So kontraproduktiv diese Reaktion auch ist, ich habe Verständnis für den oberfläschlichen Betrachter. Liebend gerne wäre ich in dieser brisanten politischen Situation verrückt und alles was TATSACHE ist wäre nicht wahr. Doch leider ist es eben nicht so!

Es wird gerade aus meinen Erfahrungen der letzten beiden Tage hier, wo meine Öffentlichkeitsarbeit Früchte trägt, im Vergleich mit dem Misserfolg meiner Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland während der letzten Woche vor meiner Flucht aus Deutschland, deutlich, dass das Problem hier auf den Azoren –weit weg von Deutschland- eher erkannt wird, als in Deutschland selber. Eine klare Bestätigung für meine Auswanderung.

Ich treffe wieder den Bürgermeister Joan Castro und überlege mit ihm zusammen, wie es weiter gehen soll. Er ist recht klug und lehnt deswegen meine Idee ab, das er vieleicht mal SALEWA anrufen solle, denn folgerichtig würde SALEWA auch ihn für verrückt erklären und es ihm gar nicht abnehmen, das er der Bürgermeister von Horta ist... SALEWA ist also anders zu überzeugen.










Ich gehe klar davon aus, das meine Kontaktperson bei SALEWA die aufschlussreiche CHRONIK auf meiner (damals noch nicht gesperrten) Webseite (heute daher auf http://www1.de.indymedia.org/2006/12/163960.shtml?c=on#c406213 dokumentiert) NICHT durchgearbeitet hat. Diese Chronik enthält einerseits Beweisfotos vom Tatort sowie von den Beschlagnahmten Materialien, die auf der Wache der Bundespolizei entstanden sind und andererseits ist sie von weiterführenden Links gespickt und mit Quellenangaben versehen. Zeitschriften wie der Spiegel und der Focus sind doch eigentlich in Deutschland allgemein anerkannte Medien, die wahrheitsgemäss und gewissenhaft recherchieren und eben nicht über verrückte unwahre Zusammenhaenge berichten. Ich kann SALEWA nur eindringlich bitten, diese Chronik durchzuarbeiten, den darin enthaltenen Links zu folgen. Wäre alles was ich schreibe erfunden und gelogen würde Indymedia meine Chronik wohl kaum als Faeture in die Mittelspalte aufgenommen haben, denn dorthin gelangen ausscliesslich besonders gut recherchierte Artikel, was durch ein Moderatorenkollektiv kontrolliert wird.

Auch RTP Azores würde wohl kaum einen ungeprüften Filmbericht über die Gesamtproblematik (per Rad um die Welt, Neofaschismus in Deutschland festsitzen in Horta wegen Gepaeckverlust durch TAP) machen. Um diesen Filmbericht zu machen hat RTP Horta –wie bei allen anderen Berichten- erst die Genehmigung von der RTP Azores Zentrale in Ponta Delgada / Sao Miguel einholen müssen. Diese Genehmigung wäre sicher nicht erfolgt, wenn auch RTP davon ausgehen würde, das alles erfunden sei von einem verrückten Deutschen. Dazu wurde der Filmbericht mittlerweile gleich 2 mal regional gesendet UND auch im Hauptprogramm in Portugal.

Auch die Zusasmmenarbeit mit dem Inspecto Econmica, dem Parlament und dem Bürgermeister von Horta bzw seinem Sekretariat lässt sich doch ganz einfach mit Beweisfotos und eigene Recherche wie einem Telefonat von SALEWA mit dem Stadtverantwortlichen nachweisen.

Wäre die Angelegenheit nicht so politisch brisant und wäre ich nun nicht auf eine Zusammenarbeit mit “Europa’s gröstem Outdor-Ausrüster”, wie sich SALEWA selbst bezeichnet, einfach ANGEWIESEN, wäre es mir ja egal, wer mir glaubt oder nicht.
Letztlich muss ich nur an mich selber glauben, doch bei extremen Lebensweisen, wie der meinigen ist eine Zusammenarbeit mit Ausrüstern einfach unumgänglich.

Vieleicht sollte ich auch Globetrotter von der Sache wissen lassen, denn Globetrotter hatte ich zuletzt ja sogar als Sponsor gefunden. Wenigstens deren gesponserten Sachen (2 wasserdichte Taschen, Benzinkocher, Faserpelzjacke, Thermomatte) hatte TAP nicht verschlampt bzw beschädigt. TAP bedient sich übrigens eines Dienstleisters mit dem treffenden Namen “Ground Force”. Dort läuft einiges schief – daher die ganzen Probleme mit dem Gepäck.

Durch meine hartnäckigen Verhandlungen mit TAP gelingt es mir nun endlich im Gespräch mit Helena Sebastiao zu erreichen, das TAP “abschliesend” (wie es damals schon hies...) 1000 SDR’s (=1150 Euro derzeit) an mich auszahlt zur Schadensregulierung und nicht mehr auf Quittungen besteht wie bislang.

Möglicherweise war dieser Erfolg eben erst möglich, da sich höhere Stellen eingeschaltet hatten. Wer weiss es. Ein Fehler ist das allerdings nie! Schaden kann das nie! Das ist etwas was SALEWA vieleicht nicht verstehen kann, das hier bezüglich der Art und Weise, wie Dinge von statten gehen, am Rande von Europa eine andere Kultur herrscht, wie bei uns. Ich hoffe das SALEWA diese Zeilen hier nun gelesen und verstanden hat und das es nun zu einem Dialog zur eigentlichen Problemlösung (Zelt nach Horta) kommt!

Ich fahre zum Motorrad / Radladen mit dem Honda Schild in der Strasse links vom Rathaus, da meine Hinterradbremse nicht genug Bremskraft hat (ich hatte damals genauso wenig wie 2 Radläden erkannt, das die linke Bremsbacke durch das lösen von 2 Imbusschrauben näher an das Hinterrad bringbar ist..). Obwohl noch 20 Minuten Zeit bis zum Feierabend sind und ich die Arbeit selbst durchführen will, also nur Magura Blood + Spritze brauche, wird eine möglicherweise lebensrettende Hilfe abgelehnt. Erst durch langes insistieren stellt sich heraus, worin das eigentliche Problem ist:

Ich werde schlicht und einfach vom Ladeninhaber abgelehnt. Wieder mal Missverständnisse:

1. ging der Ladeninhaber davon aus, das ich am Vortag den Feierabend um eine halbe Stunde herausgezoegert hätte. Ich wollte lediglich eine Glühbirne kaufen, wuste aber nicht wie die Lampe aufgeht. Als ich verstanden hatte wie es ging, sagte ich das ich alles selber machen kann. Das wurde aber nicht akzeptiert. Ist das dann mein Problem? Meine Schuld? Ich hatte doch anderes angeboten! Da die Glühbirne dann letztenendes zudem gar nicht ausgetauscht wurde, kam ich auch nicht auf die Idee, absurderweise auch noch zu fragen, ob es was kosten würde. Es wurde schlieslich keinerlei Problem gelöst und ich bat nicht irgendwelche Arbeiten auszufhren. Ich konnte also niergens eine kostenpflichtige in Auftrag gegebene Arbeit mit irgendeinem positiven Ergebnis entdecken. Oder könnt Ihr das?

2. Bei meinem vorletzten Besuch ging es um eine Reklamation (ganz was böses hier – aber das muss Mensch erst mal wissen, das die Uhren hier GANZ anders ticken!!!). Ich hatte bei meinem ersten Besuch ein Moosgummi gekauft, das ich im Radladen MOTO HORTA (der aber in Flamengos ist..) in ein Lenkerband, das ich eigentlich haben wollte, unter Zuzahlung umtauschte. Dieses Lenkerband hielt aber nicht mit seinem Kleber hinten drauf. Bei meinem 2. Besuch verdoppelte ich das eingesetzte Kapital um es endlich dauerhaft haltbar zu machen, da mir vorgewurfen wurde, das ein Lenkerband von einer Fachwerkstaette angebracht werden müsse, was mir beim Kauf natürlich nicht gesagt wurde, denn Mensch wollte ja Feierabend machen statt Geld verdienen (zudem es mir auch neu ist, das zum Lenker umwickeln ein Fachbetrieb nötig ist..). Aber auch dieser teuer aufgebrachte Klebstoff löste sich wieder... Fuer eine 2. Nachbesserung war ich dann natïrlich nun nicht mehr bereit ein 3. mal zu bezahlen...

Der Ladeninhaber war jedoch zu Stolz mir in’s Gesicht zu sagen, worum es ging. Es ging letztlich darum, das erwartet wurde, das ich frage, ob es etwas kosten wuerde. Letztlich war es also wieder ein kulturelles Problem. Nur durch einen Mitarbeiter konnte ich es verstehen und mich beim Ladeninhaber entschuldigen, obwohl ich eigentlich meinerseits keine Schuld gesehen hatte, da fuer mich eine Nicht Berechnung von Reklamationen selbstverstaendlich war. Aber egal nun kenne ich den Fettnapf und ich entschuldige mich lieber anstatt mit jemandem in Unfrieden zu leben.

Die beiden folgenden Bilder zeigen, das es nun 3 Flaggen an meinem Rad gibt...

Nun aber nach Flamengos zu MOTO HORTA. Durch falsche Wegbeschreibung komme ich wieder unmittelbar vor Feierabend an. Wieder ist kein Mechaniker da. Dieser arbeitet nur Mo-Fr 10-17 Uhr. Aber es gibt Magura Blood. Ein wenig bekomme ich gratis. Doch ein Einfuellen ohne Spritze führt nur zum vollständigen Bremskraftverlust. Also bleibt mir bis Montag nur ein unicheres Rad...

Der Besitzer und alle Kunden geben an kein English zu können, was aber gar nicht stimmt. Wie in Frankreich WILL Mensch nicht English sprechen, da ja Portugisisch DIE Weltsprache ist. Das hat immer etwas mit Nationalstolz zu tun. Obwohl mir wieder gedeutet wird, das auf die Sekunde genau Feierabend gemacht werden muss, gelingt es mir die Situation zu entspannen und mit “Handkauderwelch” zu erklären, das English die noch wichtigere Sprache ist und ich als Weltreisender nicht alle Sprachen sprechen kann, deswegen English benutze. Und siehe da plötzlich ist eine Verständigung in English möglich.

Auch vor dem Laden entwickelt sich ebenfalls noch ein Small Talk über die Vor und Nachteile von Brems und Schaltsystemen.

Ein Rennradler, der 100.000 km auf dem Buckel haben soll, ist von Hightech nicht zu überzeugen. In einem Punkt hat er natürlich Recht: Hightech ist zwar Wartungsärmer, doch wenn es mal ein Problem gibt, ist es nur schwer bis gar nicht behebbar.

Im Teatro Faialense sitzt neben dem ehemaligen Praesidenten von Portugal Dr Mariao Soares, Joan Castro. Soares geht in seinem Vortrag auch auf die kontraproduktive Rolle von Bush in Bezug auf den Weltfrieden ein. Gern haette ich ein Interview mit ihm gefuehrt, doch leider spricht er kein English und Joan mag nicht uebersetzten. Aber einen Ausdruck des in portugisischer Sprache verfassten Teil meiner Webseite kann ich ihm geben. Auch mit anderen Gästen kann ich entweder gute Gespräche führen oder diese zeigen mir per Gestik ihre Bereitschaft an, eine Karte an den Ausenminister der Bundesrepublik zu senden. Wenn die Bundesrepublik Antifaschisten verfolgen lässt um im Ausland besser da zu stehen, dann soll dies genau nach hinten los gehen und das Gegenteil zum Resultat haben..


Bei Peter stelle ich erstaunt fest, das Roberto kein Zelt, wie am Morgen vereinbart, bei ihm abgegeben hat..

42,51 km in 2h30’46 Min, 16,9 Durchschnitt, 56 km/h Maximal, 586 Höhenmeter, Max. Hoehe 196 m, Durchschnittssteigung 3 %, Maximale Steigung 14 %

Donnerstag, 04. Januar 2007

Donnerstag 4.1.2007 18. Tag auf Faial

Von azoren2007, 22:04
Bild 1: Pico allgegenwaertig

Waehrend mich in den letzten Tagen die Ameisenjagd beschaeftigte ist es nun die Stechmueckenjagd. Auf alle Faelle ist die Nacht um 2.00 nach viel zu wenig Schlaf schon wieder zu Ende. Die folgende Nacht wird dann genauso von der Stechmueckenjagd dominiert. Mit meinem Zelt waere das kein Problem. Dazu wird auch ein gr. Beutetier immer laestiger. Hat „es“sich zunaechst nur fuer eine leere Milchflasche aus Plastik interessiert, sas es in der Nacht zum 5.1. schon auf meinem Schlafsack.

Diese Veraenderung veranlasst mich nun Bruno einen Brief zu schreiben, da er meinte, das er versuchen koennte, mich andersweitig unterzubringen.

Ich treffe Roberto wieder, der mir von seinen sportlichen Aktivitaeten erzaehlt. In den letzten 10 Jahren bereiste er Deutschland, Oesterreich und Spanien. Im Maerz 07 durchquert er die Sahara vom Sueden Marokkos aus. Er plant 800 km zu fahren und nutzt GPS. In o8 folgt Ausstralien fuer 3 Wochen. Er schlaeft teils drausen im Biwacksack oder bei Freunden. Schon 2 mal hab ich ihn nun schon beim Lauf / Radtraining getroffen.

Bruno und mir gelingt es nun zusammen die Wartezeit auf das Zelt zu verkuerzen.

Die restlichen Bilder heute zeigen einige schoene Aussichten auf Pico - die Nachnarinsel mit dem hoechsten Berg Portugals!

Im Parlament gelingt es nun mit den beiden Abgeordneten Dr Costa und Alberto Pereira (PSD) und Dr Jan Helder Silva (PS) zu sprechen. Vermittelt wurde dies von den engsten Mitarbeitern von Fernado Menezes. Ich versuche zu erreichen, das das Parlament ueber die Situation in Deutschland spricht. Das Gepaeckproblem scheint noch schwieriger zu sein, da es Europarecht betrifft. Das Parlament der Azoren kommt 9 mal im Jahr recht spontan zusammen. Es gibt keinen genauen Terminplan, sondern es wird sich gegenseitig telefonisch oder per Fax verabredet. Ansonsten wird von Ponta Delgada aus operiert.
Recht herzlich empfangen werde ich vom Buergermeister der Stadt Carlo "Joan / John" Castro, der in einem Jugendstilambiente (Bilder siehe http://azoren.beeplog.de/100119_257406.htm) regiert. Er nimmt sich eher dem Gepaeckproblem an und vermittelt mich an seinen Sekretaer. (siehe Folgetag)
 
Bei RTP wird gesagt, das der Bericht zu mir in den naechsten 3 Tagen gesendet wird. Dafuer kommt heute ein Bericht der aufzeigt, das sehr viele Passagiere sehr sauer sind ueber die desolate Situation mit dem Gepaeck. Es kann nicht verstanden werden, wiso TAP/SATA nicht sagen kann, auf welcher Insel das Gepaeck gelandet ist, wo dazu doch die technischen Moeglichkeiten bestehen. Auch John Castro (Buergermeister von Horta) hat es schon erlebt, das TAP sein ganzes Gepaeckverschlamot hat. Nie wieder hat er etwas davon gehoert.

Peter ist wieder da! Er erzaehlt, das er das Gepaeckproblem in Sachen TAP/SATA selber nicht kennt, aber das sein ges. Gepaeck einmal in Muenchen auf nimmer wiedersehen verschwand. Ob diese Aussage nun zur Ehrenrettung „seines“ Landes erfolgt will ich nicht ueberpruefen. Er meint auch das jenes Gerueht, das sein Cafe mal 6 Monate geschlossen war nicht stimmt.

10,64 km in 45’43 Min, 13,9 Durchschnitt, 39,5 km/h Maximal, 170 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 22 %

Mittwoch, 03. Januar 2007

Mittwoch 3.1.2007 17. Tag auf Faial (Hoch/Tief)

Von azoren2007, 23:23



Als Illustration heute einmal der Rundblick von "meinem Haeuschen" der vieleicht erklaert wiso ich hier nicht mehr weg will so schnell..




Interessant sind auch immer die Frischeangaben von Menschen, die ein Leben ohne festen Wohnsitz nicht gewohnt sind: Joghurt 1 Tag ohne Kuehlung – moeglich 6 Tage; Maisbrot 1 Tag – moeglich 2,5 Tage.

Ich fahre mit meinem Vertrag zu Bruno. Doch er ist nicht bereit TAP weiteren Druck zu machen mit einer Mitteilung, das es an dem Fall auch ein Medieninteresse gibt. Damit Bruno meinen Vertrag ueberhaupt liest, bedarf es einiger Ueberzeugungsarbeit. Schlieslich will er doch versuchen TAP Portugal darauf anzusprechen.
Bei Peter’s Cafe in der Marina schau ich mir die Mittagsnachrichten an. Zunaechst zusammen mit einem Deutschen, der jedoch bereits nach 5 Minuten sein Angebot zur Uebersetzung zurueckzog. Es ist ohnehin bloed nicht zu wissen, wann genau der Beitrag gesendet wird.
Irgendwie macht Mensch sich hier wirklich zum Gespoett, wenn er gerne uebersetzt bekommt, was ueber einen berichtet wird, es aber dann nicht kommt. Aber andererseits ist sicher auch zu verstehen, das ich wissen moechte, was die Oeffentlichkeit genau ueber mich weiss.
Ein Mitarbeiter von Peter, der zu seiner Familie gehoert, deutet mir erst, das er mein Antifa-Shirt nicht gut findet. Doch dann stellt sich heraus, das er genau das Ggenenteil meint und er nicht sprechen / hoeren kann. Waehrenddessen verweigert ein anderer Gast – ein Deutscher - das Gespraech mit mir. Wohl zu Robin’s Freunden gehoerend. Es waere unmoeglich gewesen, was ich neulich hier abgezogen haette. Das heist er kreidet mir an, das ich das Gespraech gesucht hatte.


Nun steht das Treffen mit dem Parlamentspraesidenten an. Es stellt sich heraus, das die beiden, die den Termin gemacht haben, gar nicht den Terminkkalender von Mr Menezes kannten. Er ist heute bei einem wichtigen Treffen. Leider fragte ich nicht wo dieses Treffen stattfand und ob unser Teffen nicht einfach danach stattfinden koennte. Dann wieder zu Bruno.

Er braucht die Fax-Nr wohin Lurdes mein Vereinbarungsgesuch gesand hatte.. 10 vor 17.00 Schnell mit dem Rad zu Lurdes. Zurueck ist noch eine Minute Zeit, bis TAP Lisboa schliest. Das Telefon wird dort genausowenig abgenommen, wie bei TAP Horta.


Dann zur City Hall. Wieder noch 10 Minuten Zeit! Doch statt 17.30 wie mir gesgt wurde wird 17.00 geschlossen.



Dann zum Office des Teatro Faialase. Es soll im Keller sein. Doch da steht nur Geruempel. Wurde also falsch verstanden. Mit der Mitarbeiterin, die nur wenig English kann raus zum Rad um zu erklaeren, worum es geht. Aha! Das Office ist oben nicht unten!
Oben ist sogar noch jemand da und hoert geduldig zu. Auch so was gibt’s! Doch ich werde zum Rathaus zurueckgeschickt.. Auf RTP kam auch in den Abendnews wieder nichts..



Folgender Buchklappentext wuerde mir noch einfallen: Holger Halfmann neigt dazu Lebensumstaende sehr detailiert zu umschreiben, wodurch die Darstellung von Banalitaeten oft eine gewisse Situationskomik erreicht..

Dienstag, 02. Januar 2007

Dienstag 2.1.2007 16. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:08


















Erst um 5.00 in’s Bett gekommen. 10.00 wieder aufgestanden.


Bild: Blick auf das Häuschen gegenüber.


Als ich zu RTP komme bin ich gerade richtig, da Mr Pimentel und die zuständige Reporterinn Suzanna gerade im Empfang sind. Nach kurzer Absprache wird nun mit den Dreharbeiten begonnen. Wir fahren zu meinem Schlafplatz um das Rad voll auszurüsten und dort etwas zu filmen. In der Bar beim Walmuseum wird das Interview abgedreht. Dann noch einige Bilder bei der Fahrt in die Stadt. Da die Dreharbeiten länger dauern wird das ganze wohl statt in den Mittagsnachrichten für das der Bericht vorgesehen war, in der Hauptnachrichtensendung heute Abend um 20.00 untergebracht. (es soll noch viel länger dauern bis es gesendet wird; dafür dann aber Mittags und Abends auf den Azoren + zusätzlich an einem anderen Tag in der Nachrichtenhauptausgabe am Abend in Portugal)


Essen in der erst vor einer Woche eröffneten Cafeteria Ponto Come (“Essenspunkt”) in der Traversa de Sao Francisco 9 (Matriz, nähe Nr 11, Azoren Almanach von Michael Bussmannn, S 327 8-20 Uhr Mo-Fr, 12.30 – 20.00 Sonntags; kaltes und warmes Buffett, das 100g weise mit 1.50 Euro berechnet wird: 12-19.45). Es gibt auserdem eine recht fade Tagessuppe zu 1 Euro (gleicher Preis fast überall). Empfehlenswert ist das leckere Dessert zu 1.50 vom Foto. Mousee Chocolat 1 Euro. Spezialgetränk ist frisch gepresster Orangen-Karotten-Saft.

In der Rua Dr Melo l Simas etwas tiefer gibt es auch noch die Bar Espaco Liquido, Mo-Fr 13-2 Uhr, Techno aber kein Tanzlokal.

Um nun das deutsche Antifa-Pamphlet an meinem Rad auch auf Portugisisch zu haben frage ich in 3 Läden um Unterstützung. Nur einer ist IN DER KOMMENDEN WOCHE dazu bereit (es soll aber NOCH länger dauern – Wir sind auf den Azoren! Amanha!)


TAP erstattet nun 10.47 Euro für das reparierte Lenkerband und schickt meinen Vereinbarungsvorschlag (auf das Geld warte ich noch heute beim abtippen am 26.02.2007) nach Lisabon.


Viele Regierungsstellen sind auch am 2.1. geschlossen. Der Staat macht als reichstes Glied immer länger Urlaub. Das ist gewissermassen ein Problem, denn ich soll noch eine portugisische Übersetzung auf geheiss von Suzanna (RTP) auf meine Webseite setzen.


Im Café Teatro finde ich dann jemanden, der mir seinen Lap Top dafür zur Verfügung stellt. In den Abendnews kommt der gedrehte Bericht nicht. Das ist in so fern peinlich, als das ich sowohl für die 18, wie auch für die 20 Uhr Ausgabe organisierte, das der richtige Sender an ist und jemand übersetzen kann, was dazu auf portugisisch gesagt wird.
Bei der 20 Uhr Ausgabe ist das Madaleno, der in Lisabon geboren ist und in den letzten 5 Jahren teilweise in Hamburg Barmbek bei seiner Fruendin lebte. Er macht Jazz und trat unzählige male im Hamburger Birdland auf. Weitere Auftritte in anderen Locations in Hamburg, Köln, Bonn und bei den Leverkusener Jazztagen. Er liebt Hamburg, den “Portugiesenstrich”, wo ich wohne, kennt genau das “Tapas”, “Piazza” und “Daniela”.



Um 23.00 tritt er mit seiner Band im Café Teatro auf.





Einer seiner Songs ist Curt Cobain gewidmet. Ich glaube, das er auch Che Guevara erwähnt hatte, und frage ihn: “It’s right, that you dedicate your Songs to C.G. and C.C.?” Er bejaht obwohl es sich auf nochmalige Nachfrage als Missverständnis herausstellt, da er nie C.G. erwähnt hätte. Genau das ist das Problem, das viele Menschen, wenn sie etwas nicht verstehen, nicht äusern, das sie etwas nicht verstehen, sondern einfach “JA” sagen. Höflichkeit die Contraproduktiv ist.


Ein Gast spricht mich an, wie ich auf das Café Teatro gekommen bin. Da dies zu erklären den Excurs “per Rad um die Welt, Antifaproblem, Gepäckproblem, RTP, Internet” nötig macht, frage ich ihn, ob er 3 Minuten Zeit hat, damit ich es erklären kann. Das mache ich in dem Wissen, das viele Menschen etwas fragen, aber ganz schnell das Interesse an der Anwort verlieren, wenn die Frage nicht mit einem Satz zu beantworten ist.. Trotz Bejahung der Frage fällt er mir immer wieder in’s Wort und bricht schlieslich meine Erklärung in der Mitte ganz ab. Gleiche unbefriedigende Situation des Fragens aus Höflichkeit statt Interesses erlebe ich immer wieder. Auf die Frage mit den 3 Minuten sollte dann doch ehricherweise statt mit kurzem “Ja” etwas länger mit “Nein so sehr interessiert es mich auch nicht” geantwortet werden.




25,04 km in 1h42:09 Min, 14.7 Durchschnitt, 47 km/h Maximal, 345 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 17 %
Bei Radio Nova und beim INCENTIVO ist um kurz vor 1 leider niemand..

Montag, 01. Januar 2007

Montag 1.1.2007 15. Tag auf Faial

Von azoren2007, 22:13
 Gegen Mittag bekomme ich Besuch von jemanden der mich gerne Ficken oder Blasen würde. Doch Nein Danke!

Dann Richtung Almoxarife und zu John von Opstal. John van Opstal bittet mich darum, zu übermitteln, das Michael Bussman in seinem Buch statt der 4,5 unteren Zeilen auf Seite 326 bis zur Zeile 1 Seite 327 folgendes schreiben solle:

„Er zeichnet seine fertigen Kunstwerke mit John. Ein unbearbeiteter Pottwalzahn kostet zwischen 80 und 1500 Euro je nach Grösse. Die Zähne werden erst mit Sandpapier geschliffen, dann poliert. Dadurch wird der Zahn auch gefettet was nötig ist, damit die danach aufgetragene Tusche nicht zerläuft. Nach dem Trocknen wird die Skizze mit einer Nadel, die sich in einem Halter befindet, in den Zahn grafiert. Nun wird eine 2 Farbschicht aufgetragen, die in den Zahn eindringt. Nach dem Trocknen wird die überschüssige Farbe mit einem Wattebausch entfernt.“

Ausflug über Chao Frio und Almoxarife zum PUNTA DE REDONDA. Überall Grillmöglichkeiten an den Stränden, teils mit Unterständen zum Schlafen im Winter. Toiletten nur Mitte Mai - Ende September geöffnet. Im O Rochedo kostet der Galao 80 cent, da die Konkurenz ja kleiner ist und der Weg weiter wie in Horta.

Dann besuche ich Brigitte und Henry Boysen, die ein Restaurant in Almoxarife betreiben. Henry war in Köln als Metzger und Koch angestellt. Brigitte arbeitete im Druckgewerbe. 1970 erste Portugalreise. So bekamen beide die Euphorie der Nelkenrevolution mit. Dann abrer erlebten beide den krassen Gegensatz der quasi Diktatur, wie Brigitte meint. Da beide in Deutschland keine berufliche Perspektive meher sahen wanderten sie aus. Das war 1977. Die Idee war auf den Azoren ein Restaurant aufzumachen. 3 Tage später und 3 Besichtigungstermine später, war mit Hilfe des Taxifahrers Antonio das Haus gefunden in dem sich das Restaurant heute befindet. Mit Hilfe eines Anwalts, der heute Parlamentspräsident ist wird das Haus gekauft. Dann ging es nach Deutschland zurück, während das Haus umgebaut wurde. Ein halbes Jahr später war das Haus instandgesetzt. So konnte es mit einem Container zurückgehen nach Faial und das Restaurant konnte in Eigenarbeit eingerichtet werden. Erst 2 Jahre, nachdem der erste Fuss auf failalensischen Boden gesetzt wurde, konnte die Restauranteröffnung gefeiert werden.

3 Tage später zerstörte ein Erdbeben alle Produktionsmittel. 2 Wochen lang durften die Häuser nicht mehr betreten werden, während die Erde fortwährend weiter brodelte. Zum Glück war die Wetterlage stabil, so das im Garten in einer brasilianischen Hängematte geschlafen werden konnte.
Bis 2.30 war ich da, dann ist ein abschliesendes Gespräch im positiven leider nicht möglich, da Henry unter Alkoholeinfluss ausfallend wird. Robin ist auch einer Ihrer Gäste, was einen offenen Austausch natürlich erschwert.. Beide erkennnen, das es nicht einfach ist, als Ausländer hier richtig anerkannt zu werden im Wirtschaftsleben. Ich erkennne dazu aber, das auch das Thema Alkoholismus eine Ursache dafür ist, das immer weniger Gäste kommen. So war ich auch der einzige, während in der nahen Snack-Bar, die dazu preiswerter ist mehrere Tische besetzt sind. Dazu kommt auch noch das die Einheimischen andere Kost mögen und es schwierig ist als Ausländer fremdländige Kost hier einzuführen.

30,35 km in 2’40“58, 11.3 Durchschnitt, 48 km/h Maximal, 868 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 7 %, Maximale Steigung 23 %

Sonntag, 31. Dezember 2006

Sonntag 31. Dezember 2006, 14. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:56
9.20 versuche ich – diesmal mit einer portug. Übersetzung zu einem Fischtrip mitgenommen zu werden. Da am WE keiner rausfährt geh ich kurz bei Peter’s Cafe vorbei, wo ich Robin mit seinen 2 Hunden rein gehen sehe. Ich frage, ob die Küche offen sei, was bejaht wird. Deswegen bestelle ich ein Käse-Schinken-Omelett, frage aber nach, ob es wie in der engl. Karte verzeichnet 4 Euro (OK) kostet, oder wie in der portugisischen und franz. Version 4,50 Euro (zu teuer). Kurzer Hand heist es nun, das es nur Toast und Sandwich gibt...

Ich wasche also nur meine Waesche und frage, dann Robin, ob er eigentlich überhaupt mal den Text des T-Shirts ganz gelesen hat. Robin steht auf und attackiert mich sofort gewalttaetig, waehrend ich ihm noch sage, das was er gegen mich macht Krieg ist. Ein Glas geht dabei zu Bruch und landet zusammen mit meiner gewaschenen Leggins / Socken auf dem Tisch von dem auf folgendem Bild abgebildeten einheimischen Gast:

Ich bin recht sprachlos und warte am Tresen, bis der engl. Sprechende Mitarbeiter wieder vorne ist. Ich frage ihn ob Gewalttaten auf Faial normal sind. Er verneint. Ich frage ob er die Polizei holen wuerde. Er meint ich solle um 13.00 wieder kommen, um mit Felisberto zu sprechen. Dem stimme ich zu, weil ja bekannt ist, wer mich angegriffen hat und wo sein Katamaran liegt. Ich frage den Gast vom vorausgegangenen Bild, ob er gesehen hätte was passiert war. Obwohl er mit dem Gesicht zum Tatgeschehen sas und ein Glas auf seinem Tisch zu Bruch ging verneint er. Genauso wie es wohl in D-Land passiert wäre. Ich frage Litius (Barkeeper), ob er den Zeugen kennen würde. Er verweigert die Zusammenarbeit. Ebenso, wie es in vielen Faellen in Deutschland gewesen waere, lange aber nicht allen!

Als ich raus gehe kommt gerade Luise Gancalves da Rosa herein, der mir die azoranische Flagge gestiftet hatte. Diesmal gelingt ein Gespräch. Er ist Nachkomme von flämischen Siedlern und jetzt im Ruhestand. Obwohl Robin weitere Gewalttaten angekündigt hat rät er ihm aus dem Weg zu gehen und die Sache auf sich beruhen zu lassen. Genauso Litus.

Botanischer Garten ist nun geplant. Doch ein Blick in meinen Azoren Almanch verrät, das dieser im Winter am WE geschlossen ist. Das war vieleicht göttliche Fügung, denn so plane ich den Rest der gestern begonnenen „Wanderung“ Nr 24 zu machen, bevor ich zu Peters Cafe zurückkehre.

So komme ich an der baptistischen Kirche an der Uferpromenade vorbei. Spontan denke ich, „Kirche –vieleicht können die Vermitteln- Baptisten? Sprechen sicher English.“

Mit dem ersten Gedanken lag ich falsch, mit dem 2. richtig. Doch beten will Mensch für mich. Ob das hilft weis ich nicht. Ich denke eher das dies Aberglaube ist, aber ich lass mich darauf ein, da ich mir nicht sicher bin.

Ich wünsche mir, das die Menschen, die mit mir ein Problem haben, einen Weg finden, es zu lösen. Doch diese wollen dies nicht, womit deren Probleme mit mir zu meinen werden. Menschen, die auf Gerüchte hereinfallen machen es sich einfach zu einfach.

Das ist unfair und ungerecht. Ihr Recht darüber nicht Nachzudenken mit Gewalt durchzusetzen ist dann aber mit Sicherheit assozial und der falsche Weg. Ich wunder mich, von jemanden angegriffen zu werden, dessen Freundin Anwältinn ist. Und das ausschlieslich, weil ich das Gespäch suche, um SEIN Problem mit mir zu lösen. Robin sollte nun mindestens das zerbrochene Glas in Peters Cafe ersetzen. Eigentlich wäre auch eine Entschuldigung seinerseits zu erwarten um ein Strafverfahren zu vermeiden.

Der Gottesdienst findet in einer engagierten liebevollen, eher fröhlichen Athmosphäre statt, wie auch die folgende Bibelarbeit. Zeit zum Nachdenken und INNEREN FRIEDEN.

Die Gemeinde wird aufgefordert kleine lievoll gestaltete Zettelchen mit einigen Opfern, die der einzelne im Jahr 2006 erbracht hat, zu beschriften. Mir fällt nur eines ein: “not going to a BAP-Concert, because there has been a political problem to tell peace movement of Hamburg.” Vielen fällt gar kein Opfer ein. 
 
Die Ansprachen und Lieder erfolgen in portugisischer Sprache, doch wird das Gebet und die Sache mit den Zettelchen für mich ins Englishe übersetzt.
  
Mir wird noch ein weiterer Platz für kostenloses (EU-Suported) Internet (Praca da Republica, Estola Primario, wenn keine Schulungen sind Mo-Fr 10-14.30 und 15.30-20 Uhr – bei Schulungen nur bis 17.30, Sa nur wenn keine Schulungen sind 10-12.30) gezeigt und um 22.30 / 24.00 kann ich den Pfarrer treffen, der vieleicht vermitteln kann.

An der Praca da Republica duftet es nach leckerem Essen, doch leider kommt der Duft nicht aus einer ansässigen Lokalität, sondern ist privater Natur.

Mit Felisberto kann ich dann noch einige Worte sprechen. Er will allerdings nicht so genau wissen, was vorgefallen ist und als i-Tüpfelchen will er mich zukünftig nicht mehr vermitteln.


Dann treffe ich noch Erwinio einen von Robin’s Freunden und erfahre so, das Robin und noch mehr seine anderen Freunde rechter Gesinnung sind. Ich erzähle dies Felisberto und gehe dann zur Polizei. Am 2.1. zwischen 9 und 14.30 bzw 15-19 Uhr soll ich wieder kommen, Erwinio ist Italiener und lebt auf dem Boot Lullaby. Er findet die Idee ein Hafenbild zu malen gut und überlegt sich ggf wie das Problem bildlich schlagkräftig dargestellt werden kann. 18 Uhr Schlafen.

Auf RTP Antenna 1 kommt um 18 Uhr in den Nachrichten eine längere Meldung, in der es um Pink Floyd, Hamburg und Berlin geht. Auch das Wort „Gratis“ fällt. Viele Tage später werde ich herausbekommen nach mehreren Anläufen, das es um die Bandgeschichte ging. Nur aus welchem Anlass erscheint diese in den Nachrichten??

Egal – Hintergrundinfos zu Pink Floyd, deren Musik mein und insbesondere das Leben meines verstorbenen Freundes begleitete siehe bitte: http://www.laut.de/wortlaut/artists/p/pink_floyd/biographie/index.htm

Vieleich verständlich wiso mir bei Tippen dieses Tagebucheintrags Ende Februar 2007 die Treänen in den Augen stehen, bei Lesen der Biographie. Denn für das Konzert am 19-04-2007 in Hamburg habe ich einige Karten…

Beim Abendgottesdienst der Baptisten erfahre ich, das der Prister doch noch nicht zurück auf der Insel ist, aber nun Mittwoch Abend um 19.00 zu einem weiteren Gottesdienst kommt. Dazu bekomme ich noch eine Telefonnummer eines amerikanischen Pärchens, das ich Dienstag treffen kann (es wurde viel später…)

Nun aber zu den allgemeinen Silvesterfeierlichkeiten, wo es für einen Besucher –obwohl noch nicht viel los ist- das wichtigste ist, mir unnötigerweise das Radfahren zu verbieten. Ich wäre ohnehin nur noch wenige Meter weiter bis zur nächsten Bank gefahren um was zu Essen und mein Rad dort abzustellen.

Ich treffe Erwinio wieder, der noch einen weiteren Kontakt für mich hat, der mir bei der Verwirklichung eines Molenbilds behilflich sein möchte.

Nach dem staatlich organisierten prächtigen Feuerwerk gibt es Techno und später tritt Carlos a Moniz (Kontakt für Buchungen Camoniz@Gmail.com) aus Lisabon auf. Carlos ist auf TERCEIRA geboren und so handeln seine künstlerisch perfect dargebotenen Heimatlieder auch von den Inseln. Zum Beispiel hat eines die Zeit als auf den Azoren durch die Militärdiktatur ein vergessener Sillstand herrschte zum Inhalt. Damals brachten Fischer Kranke von Pico nach Horta, da es auf Pico noch kein Krankenhaus gab. Auch das altbekannte Karnevals (Entrudo) – Lied, das ich schon von Madeira und den Kanaren kenne ist von ihm.

Im Insonia kostet es heute Nacht 15 Euro incl. freiem Sekt die ganze Nacht und Silvester Kit mit Luftschlangen ect. Techno die ganze Nacht von DJ Santo (siehe Label Insonia auf http://www.azoren2007.blogspot.com/ für Bilder!) bis es hell wird.

Der Imbis an der Uferpromenade hat scheinbar noch auf, doch obwohl noch Schokocroisonts im Ofen sind und gerade auch erst eines herausgenommen wurde, werde ich nicht mehr bedient. Ohnehin möchte ich den Imbiswagen wegen seiner unfreundlichen Art nicht empfehlen.

So wurde bei meinem vorletzten Besuch gesagt, das ab jetzt Urlaub wäre und ein Versuch herauszubekommen was sich hinter welchen Essensbezeichnungen verbirgt wurde unfreundlich abgebügelt. Der Chef des Ladens war damit beschäftigt, seine mit vielen Knöpfen versehene Kochjacke zu zu knöpfen und deutete mir deswegen, sich nicht auf das Gespräch konzentrieren zu können. Da ich natürlich davor stehend viel besser sehen kann, wenn er etwas falsch knöpft, bot ich meine Hilfe an: “I tell you if you doing wrong” Antwort: “You have not to tell me if I’m doing wrong!” Auch eine Erklärung konnte meine nett gemeinte Geste nicht retten. Die Feindschaft war besiegelt, der offen stehende Fettnapf gefunden. Und 24 Stunden offen, wie es angeblich sei, ist auch bei weitem nicht! Vielmehr nach Lust und Laune sowie Kundenandrang! Wartet niemand wird geschlossen. So würde ich es auch machen, aber dann eben nicht angeben “24 Stunden geöffnet!”…

17,22 km in 1’10“32, 14,6 Durchschnitt, 36.5 km/h Maximal, 177 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 9 %

Samstag, 30. Dezember 2006

Samstag, 30. Dezember 2006, 13. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:15

Von 10-12 soll ein Chor auftreten im Zelt an der „Strandpromenade“. Doch ausser einem Kinderspielplatz sehe ich nichts davon. Also entwerfe ich im O Infante, einer neu eroeffneten Snack Bar an der Praca do Infante 2 R/C einen Vertrag zwischen der Tap und mir um alle Schaeden endlich mal zu regeln. Also wann, was und wie gezahlt werden muss.

Von einem Touristen der ein Internetkaffee sucht bekomme ich noch 1 Euro, da ich ihm den Tipp mit der Bibliothek ein paar Hauser weiter gebe...

Wanderung 24 in Wandern auf den Azoren von Dumont laesst sich bis auf die letzten 12 Zeilen auch per Rad durchfuehren.

Ich mache noch den Fehler in einem Radio und Fernsehladen in der Naehe des Torre de Relegio, nach einer Speicherkarte mit 1 GB zu fragen, in dem Glauben, das meine Kamera die nicht verarbeiten kann, da max 512 MB in der Anleitung steht. Ich dachte so ohne Risiko sagen zu koennen, das ich die Karte nehmen wuerde, wenn sie geht... Sie funktionierte dann tatsaechlich. So hab ich nun eine 4 fach ueberteuerte Karte... Und das trotz „Weihnachtsangebot“ . So hab ich der Azoranischen Wirtschaft gut geholfen..

Bei der Rueckfahrt zu meinem Zelt (pardon „Haus“) ist wieder Sturn. Der folgende Prassel beglueckt mich leider nicht richtig, da er schlagartig und kurz um etwa 2 Uhr hinab platschte. Gerade als ich vom Zaehneputzen wieder drinnen war. So ein Pech auch! Es haette mich VOLL geklatscht!

Ploetzlich lauter Sturm – Nein, das war der Starkregen, der aber schon wieder vorbei ist, bis ich meine Regensachen auch nur in der Hand , geschweige denn an habe...

Trotz gleichem DJ Santo ist die Party im Insonia heute bei weitem nicht so geil.

29,84 km in 2’27“25, 12,1 Durchschnitt, 45 km/h Maximal, 628 Höhenmeter, 296 m Maximale Höhe, Durchschnittssteigung 6 %, Maximale Steigung 20 % insgesamt schon 5.000 HM nu!

Freitag, 29. Dezember 2006

Freitag, 29. Dezember 2006, 12. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:07







Das ist die erste Kurve auf dem kurzen taeglichen Weg nach Horta
Das Straeschen wurde in das Lavagestein geschnitten.
2.30 Aufstehen, Tagebuch, Briefe schreiben. Bei der Franziskuskirche war ich umsonst, da die Leiterin Amelia Rosa (Bild) nun im Urlaub ist „bis in’s neue Jahr“ was sowohl 2.1. als auch 5.1 oder ? heisen kann...

Auf dem Markt ist fast alles günstiger wie bei Modelo. So kostet Paprika beispielsweise 2 Euro das Kilo statt 3.49 Euro! Käse von Sao Jorge, 7 Monate gereift je nach Cooperative und Qualität 9.95 oder 7.70. Der von Pico kostet mit 6.50 angemessener Weise weniger, genauso wie der von Faial mit 5.80. Einige Frauen kommen gar von Pico hierher, da es dort zu viele Händlerinnen gibt. Einer kaufe ich eine Orange ab für 70 cent.



Bei RTP sagt mir ein Einheimischer, das meine Flagge nicht gut sei und geht weiter. Ich fahre hinterher und spreche ihn an, das Mensch sich drüber durchaus unterhalten könne, aber er müsse schon sagen „WARUM“.

Er will wieder weg, so das ich ihn mit Nachdruck auffordern muss. Er stellt sich als konservativ herraus. Da ich ihm aber erklaere, das ich auch aus Sicherheitsgruenden eine Flagge brauche, verschwindet er kurz in einem Laden, waehrend ich meine Fahne wieder hole, die sich ganz in seinem Sinne in einem Baugeruest verfangen hatte.

Er kommt wieder heraus, als ich auch gerade wieder ankomme und schenkt mir eine neutralere azorische Flagge. Ich habe dennoch das Beduerfniss, ihm genauer zu erklaeren, wiso mir die linke Kampffaust auf meiner Fahne der „Partida Socialista“ wichtig ist. Er hat leider keine Zeit, sagt aber, das er bei „Peter“ mit mir reden wuerde.

Bei der kath. Zeitung Diario de Horta spricht Mensch zwar perfekt English im Gegensatz zu den Konkurrierenden Medien, doch ist das Interesse = null. Die Sekretaerinn nimmt mein Anliegen zwar entgegen, wobei sie gleich mehrere Moeglichkeiten andeutet (Kolumne, Artikel lokal oder politisch oder im Sportteil), doch seitens der Journalisten (die wohl Chefredakteurin und Herausgeberinn in einer Person ist..) wird das Thema Antifaschismus/Neofaschismus nicht mal angesprochen. Die Sache mit dem Gepaeck wuerde nur mich betreffen. Schon interessant, wie sich die Argumente wandeln: Geht es darum, gegen die Airline vorzugehen bin ich ein Fall von vielen, und geht es darum, es deswegen oeffentlich zu machen, bin ich ploetzlich ein Einzelfall, egal wieviele Gegenbeweise ich anbringen kann.

Selbst wenn ich 100 Hortanenser beibringen wuerde, waere es nicht interessant.

Beim lokalen Radiosender vereinbart Mensch mit mir einen Termin fuer 14 oder 16 Uhr. Ich kann aber nur this is it is in the . Haette ich gewusst, das ich so puenktlich sein muss, haette ich natuerlich 30 Minuten gewartet, als ich den Journalisten, der gleichzeitig fuer den INCENTIVO arbeitet um 13.30 Uhr vor seiner Mittagspause im Aufgang zum Sender traf... (ein weiteres Treffen sollte nie wieder gelinegen..)

Nun sitze ich von 17-18 Uhr vorm INCENTIVO und warte auf den Journalisten...

An meinem Rad wehen nun beide Flaggen...

Zwischendurch war ich noch im Kino.

Doch ich springe wieder hin und her, so aufgekratzt bin ich wegen der fuer mich nach wie vor unglaublichen Vorgaenge gegen Antifaschisten derzeit in Deutschland UND wegen meines verlorenen Zelts. Also zurueck zum INCENTIVO: Es stellt sich heraus, das mit dem Journalisten, der fuer Radio UND den INCENTIVO arbeitet, der Journalist gemeint war, den ich schon beim INCENTIVO gesprochen hatte...

Also nicht der den ich suchte..

Und damit zum bislang schwierigsten Eintrag in mein Tagebuch dieser Reise: Am Morgen bereitete ich extra einen Brief an Robin + Anhang vor und packte eine Portion Gofio fuer ihn ein. Das Zusammentreffen mit Robin am Abend in der Hafenzweigstelle von Peters Cafe (ungemuetlicher, Galao dazu 10 cent teurer) fuehrt zum Eklat.

Obwohl verabredet war, nach 2 weiteren Tagen ohne Zelt sich wieder zu treffen, spricht er nicht mehr mit mir. Krieg. Kein Kommentar, keine Begruendung. Psychisch aeuserst schwierig. Doch ich kann mich halbwegs nach ausen beherrschen – heule nur kurz in Peter’s Cafe in das ich fliehe, da ich keinen english sprachigen Ansprechpartner fand wie ueblich in Stresssituationen. Dann kommt immer alles zusammen.

Nur durch mein kurzes Zusammengesunken da sitzen wird ein Mitarbeiter darauf aufmerksam. Er raet mir trotzdem nochmals das „Gespraech“ zu suchen. Ich fahre nach etwas Ueberlegung zurueck und setze mich an einen Nachbartisch. Ich bestelle ein Schinken-Kaese-Anannas-oast und schlieslich 5 Galao – einer fuer mich und 4 fuer Rene’s Tisch. Der Bestellung lass ich je einen erklaerenden und um Kontaktaufnahme bittenden Zettel in Deutsch/English beilegen. Alle 4 lassen in Mobbingart alles unangetastet.

Ich kann tun was ich will, um die Situation zu klaeren, es bleibt beim Krieg.

Als sie gehen MUSS ich Sie einfach ansprechen. Als Grund des Kriegs gibt er an, das ich mich zum Gespett der Insel machen wuerde durch mein Verhalten, womit er nichts zu tun haben moechte.

Er spricht das „verrueckte“ T-Shirt an, ohne seinen Inalt genau zu kennen und redet (alles in English stat Deutsch) irgendwas davon, das ich am Flughafen mein T-Sirt ausgezogen haette, womit er vermutlich einen T-Shirt-Wechsel meint um ein verschwitztes Shirt zu waschen. Aber egal, auch wenn ich der verueckteste Mensch von Faial bin, es ist MEIN Lebenund das aendere ich nicht um mich bei anderen einzuschleimen. Wie sinnlos das zudem waere zeigt die Sache mit dem Kaffee ausgeben..

2 davon trinke nun ich und 2 vetrschenke ich weiter nachdem ich die Situation bildlich festgehalten habe:

Nach etwas Schlaf zum Tanzen in’s Insonia, wo ich nun auch halbwegs als Stammgast akzeptiert werde, denn nu ist der Mindestverzehr fuer mich auch bereits seitens der Tuersteher auf die Haelfte reduziert. Die Nacht mit DJ Santo aus Lisabon gehoert zu meinen 50 geilsten Partys. DJ Santo spielte auch schon auf BOOM und fliegt nach 2 weiteren Naechten hier nach Budapest, was auch sein T-Shirt schon verraet...
Bilder zum Insonia unter dem Label Insonia oder (ein Teil) unter http://azoren2007.blogspot.com/2007/02/dj-santo-lisboa-plays-nice.html#links

23,12 km in 1’40“54, 13,7 Durchschnitt, 45,5 km/h Maximal, 410 Höhenmeter, 207 m Maximale Höhe, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 17 %

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Donnerstag, 28. Dezember 2006, 11. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:15
Heute gelang es mir mit dem Leiter von RTP zu sprechen, der mich aber an seine perfekt english sprechende Reporterin Suzanna, die ab morgen da wäre vermitteln möchte.

Auch bei der Verbraucherschutzbehörde gibt es zunaechst nur schlechte Nachrichten: Obwohl es gestern hies, das mit 10 Tagen lang genug gewartet wurde, soll nun erst 30 Tage und schliesslich 100 Tage gewartet werden. So ist anscheinend die Gesetzeslage. Ein weiterer Versuch das Problem zu lösen führt nur zu einer Telefonnummer des Costumer Care.

Schlieslich soll ein Fax mit genauer Zeltumschreibung gesendet werden. Wir beginnen wieder von vorn. (solche Rückschläge kommen noch öfters, es wird bis Ende Februar spannend bleiben...)

Dann wird mir eröffnet, dass sogar das wild campen verboten sei IM WINTER. Völlig anders dargestellt im Azoren Almanach von Herrn Bussman.. Nun ja mit „wild“ meinen die Inspektoren und Ihre Informanten wohl „ohne zu fragen“. Welchen Baum oder welche Kuh denn?

Allerdings ist Bruno und Roberto bereit, ab und an Druck auf TAP zu machen und sich um eine feste Unterkunft (nach der ich nicht mehr frage, seitdem ich mein Rad wieder habe, die ich aber natürlich annehmen würde) und ggf ein Leihzelt zu kümmern.

Auch wird mir eine Möglichkeit im Nachbarort gegeben an meiner Homepage (lurst grad drup!) zu arbeiten. 2 ½ Stunden habe ich dort verbracht, danach wieder in mein „Wohnzimmeer“ Peter´s Caffee in dem sich andere mit dem berühmten GIN TONIC ablichten lassen.

Am Abend schreibt sich jemand von der kommunistischen Partei , die zusammen mit den Sozialisten die Stadt regieren, die Adresse des Ausenministeriums der Bundesrepublik Deutschland auf, um gegen die faschistoiden Tendenzen in Deutschland zu protestieren.

In meinem Wohnzimmer „Peter´s Caffee“ kann ich mich auch aufhalten, solange nicht alle Tische besetzt sind ohne etwas zu konsumieren, wenn ich während des Tages bereits meine 10 Euro Tagesetat in seiner Einrichtung infestiert habe. Davon mach ich kurz Gebrauch, nachdem ich die restlichen Internetmöglichkeiten abgeklärt habe.

20.00 erst mal schlafen. Ein grösseres Problem scheint zu sein, etwas Öl zum Braten von Zwiebeln zu organisieren. Auf die Idee dazu Magerine zu benutzen komme ich irgendwie nicht, da ich sonst auf Reisen nie selber gekocht habe..
Das Naheliegenste fällt Mensch oft zuletzt ein..

Ich schreibe damals (tippe das Tagebuch am 22.02.07 ab) in mein Tagebuch: „Es ist Menschen, die nur wenig English sprechen nicht zu vermitteln, das es für einen Radfahrer unsinnig ist ständig 1 L Öl herumzuschleppen, weswegen ich auf der Suche bin nach jemanden, der mir entweder 200 ml Öl verkauft oder eben 800 ml Öl abkauft."

Der heutige Tag war dann eher norddeutsch: Bedeckt, Nebulös ohne Regen.

Nach 10 Tagen hat die immer über 90 % befindliche Luftfeuchtigkeit die Streichhölzer meiner Mutter (Weihnachtspaket) so weit angegriffen, das sie nur noch brennen, wenn 2 zur gleichen Zeit benutzt werden...

8,01 km in 32“53 Minuten, 14,6 Durchschnitt 44,5 km/h Maximal, 118 Höhenmeter, 90 m Maximale Höhe, Durchschnittssteigung 5 %

Mittwoch, 27. Dezember 2006

Mittwoch 27. Dezember 2006, 10. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:41
Mittwoch 27. Dezember 2006, 10. Tag auf Faial

Wie abwechslungsreich hier das Wetter ist seht Ihr hier recht eindrucksoll

Rechts der Sonnenaufgang neben dem 9 km entfernten Pico, links Prassel, der nur wenige Minuten zuvor Dicktropfig mein Prasseli erreichte. Ich fahre auf meinen Hausberg zur Senhor da Guia um das geile Aprilwetter mit dem naehsten Schauer voll auszukosten. Nun ergiest sich links der naechste Schauer in die Atlantikfluten...

Und dies vor der Kulisse der nun aufgeggangenen Sonnne... Herrlich! Dann beruhigt sich das Wetter wieder. Auf anraten von Peter werde ich nach 10 Tagen ohne Zelt nun bei der Wirtschaftsbehoerde (Inspecto Economia) vorstellig. Bruno, Inspector des Verbraucherschutz kuemmert sich um die Sache. Ein anwesender Kollege (Roberto) erzaehlt, das er an einem Wettbewerb in Garmisch Patenkirchen teilnahm .

Um 15.00 sehe ich dann im Teatro Faialense „Polarexpress“ – eine Achterbahnfahrt rund um Weihnachten. Eintritt frei, wie bei allen Weihnachts/Neujahrsveranstaltungen.

Statt bei Peter speise ich heute beim Imbiss an der Uferpromenade und im Sportlerheim, wo ich dann auch eine warme Dusche kriege, nachdemm jemand den richtigen Hebel umgelegt hat, als ich mich ob des kalten Wassers schon wieder am anziehen war.

In Michael Bussmanns „Azoren Ammanch“ lese ich, das hier meistens die Sose beim Essen fehlt. In Horta zumindest konnte ich diese Erfahrung bislang nicht machen. Immer wenn ich eine Sosse erwartet habe, war sie dabei.
Obwohl ich heute nicht bei Peter gegessen oder getrunken hatte, bekomme ich dort ein Probiertellerchen „Bras Codfish“bzw „Bacalhai a BRAS“ –zerbroeselt zubereiteter Kabeljau. 4 h Schlaf. Tanzen im Insonia.

Ich glaub das ist der junge Mann der am 23.12. mit mir schlafen wollte.

Eine Frau erzaehlt mir, das Sie mich beim RTP gesehen haette, sie auch etwas gegen Faschismus habe und kuesst mich spontan, ws ich erwiedere. Sie tanzt ein, 2 Stuecke mit einem leeren Glas vor mir und geht dann zur Bar. Vermutlich wollte Sie auf einen Drink eingeladen werden, was aber nicht meine Art ist. Auch moechte ich nicht gemocht werden, weil ich moeglicherweise in den Augen eines Gegenueber „prominent“ bin. Ein anderer ist erstaunt einen „verrueckten“ Deutschen mit bunter Hose „kennen“ gelernt zu haben, da er alle anderen Deutschen als „staight“ – also gradlienig /steif kennt bzw Deutsche diesen Ruf haben.

Kurzfristig ist meine Stimmung natuerlich down, als eine Frau praktischer Weise mein angetrunkenes Glas Bacardi-Lemon runter schmeist. Das ist fuer mich, als wenn man mir 2,50 Euro klaut. Die muss ich mir nun ggf wieder organisieren (oder auch nicht)...

19,81 km in 1’27“39, 13,5 Durchschnitt, 39 km/h Maximal, 253 Hoehenmeter, 48 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 17 %

Dienstag, 26. Dezember 2006

Dienstag 26. Dezember 2006, 9. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:37

Dienstag 26. Dezember 2006, 9. Tag auf Faial

9.00 werde ich wach und beobachte nach der Morgentoilette Robins Boot (einfach um mein mitgenommenes antikes Opernglas meines Sternchens zu testen, ncht als Observation, we Robin nun vieleicht denken mag, wenn er diese Zeilen liest). Sekunden spaeter treffe ich ihn selber beim Spaziergang mit seinen beiden Hunden. Statt um 10 Uhr wollen wir uns nun gleich beim TAP-Office in der Rua Vasco da Gama 28 treffen. Genau diese 10 Mnuten Zeitverlust setzen mich so in Stress, das ich mein Ladegeraet fuer die Kamera nicht finde. Da sich die beiden nur wenig Zeit nehmen wird das meiste nicht uebersetzt womit ich nicht umgehen kann, da dies neue Probleme schaffen kann.
Durch 3 verschiedene Sprachen und so viele Beteiligte sind so viele Chancen fuer Missverstaendnisse gegeben. So ging Lurdes (Chefin Tap Horta bislang davon aus, das das Zelt an meine orangene Recumbanttasche gebunden war und es so keinen eigenen Tag hatte. Es wurde also 10 Tage nach etwas anderem gesucht, als das was verloren gegangen war...

Robin kann leider nicht verstehen, das ich gerne eine Uebersetzung dessen haette, ueber was gesprochen wurde. Aus 10 Tagen Warten sollen nun 12 werden (wenn es dabei dann geblieben waere....) Erst wenn Mittwoch 16.00 nichts angekommen ist, soll sich ein wenig weiter darum gekuemmert werden. Von TAP Horta bekomme ich immerhin schon mal 20 Euro fuer die Umsonst-Fahrt zum Flughafen und weitere 45,93 Euro fuer den Ersatz von einigen der Schaeden/Verluste.

Fruehstueck in Form eines Tosta a Almirante + Fritten bei Peters Cafe. Das Toast Almirante besteht aus Kaese, Schinken, Ei und in Weisswein von Pico mariniertem hausgebackenem Brot. Dazu ein Galao = 5,65 Euro Ich treffe noch jemanden, der sich umhoeren moechte, das ich auf einen Fischtrip mitfahren kann, was im Winter schwieriger ist, als im Sommer. Fragen kann Mensch danach auch beim Buero des Medio Ambiente am Fuss des Monte GUIA oder bei Norberto Diver beim Faehranleger wird mir erzaehlt. Bevor dies nun jemand als Tipp auffasst sei hier vorweg genommen, das sich beides zumindest als fuer mich nicht sinnig herausstellte. Medio Ambiente verweist wieder an Norberto und zu dem wird spaeter mehr hier zu lesen sein...

TAP meint den Fehler begangen zu haben, nicht notiert zu haben, welche Gepaeckstuecke mir ohne Schaden zurueckgegeben wurden. Ich soll deswegen nachsehen, ob ich noch Gepaeckaufkleber dieser Sachen habe. Ich komme kaum zurueck zu meinem angeeigneten Haeuschen, da der Wind entsprechend um die Ecke des Monte Queimada blaest. (Anmerkung des Setzers: genauso wie auch heute am 9.2. in der Fruehe vor dem Abtippen dieses Tagebuchteils.) Dort wo die Kaimauer auf den Monte Queimada trifft ist das Radfahren nicht moeglich. Ohne festes anziehen der Bremse wuerde Mensch rueckwarts fahren bei einem Sturm mit etwa 85 km/h Spitze. Ich entdecke keine weiteren Aufkleber, aber das das Wasser an einer Ecke in’s Haeschen tropft...

Trinkwasser bekomme ich wieder wie am Heiligen Abend des St Franzisko Altersheim.

Ein Trinkwasserspender steht im ersten Stock rechts den Flur hinunter ganz hinten im Fernsehraum.

Auf dem Rueckweg achte Mensch auf ein riesiges Abendmahlazulejos im linker Hand liegenden Speisesaal!

Im ehemaligen Horta-Tours Reisebuero ist nun eine Galerie mit surrealistisch impressionistischen Bildern, die meistens eine absurde Kugel irgendwo beherbergen.
Dann leckeren Kaese-Kartoffelbrei-Hack-Auflauf mit 1 Getraenk + Galao fuer 5 Euro (Prato do Dia / Menu 6) in der Snack Bar Sabores Sublimes. Dazu ein Dessert zu 1,20 Euro. Der Wirt Joan Manuel Cabral erklaert das, es von Dezember bis Februar fast jeden 3. Tag im Durchschnitt noch staerkeren Sturm hat. (Erst ab 150 km/h spraeche der Azoreaner von starkem Sturm...

Norberto kann ich morgens um 9.00 ansprechen, damit er mir einen Fischer vermittelt. Auserdem ist nch das Horta-Museum zu besichtigen, die Medien zu kontaktien Radsatel und Anhaengertasche zu reparieren, die San Franzisko Kirche zu besichtigen. Zudem kann noch geduscht werden, das Parlamant kontaktiert werden und es kann versucht werden ein Internetsponsoring irgendwo zu erhalten. 2 Flugcoupons sind noch zu organisieren (von denen hier nichts bekannt ist..), Peters Cafe mit Material zu seinem Cafe aus meinen Buechern zu beliefern und fuer den Kopfhoerer sind immer noch Schaumpolster zu besorgen... (ein wenig sei vorweg genommen: Mitte Februar werde ich immer noch in Horta sein, Schaumpolster habe ich bekommen; aber so alt das sie sofort zerbroeseln, wenn sie aus der Packung genommen werden...)

„Also noch genug zu tun fuer ein paar Tage“ schrieb ich damals in mein Tagebuch...

Als ich am Abend zurueck zu meinem Schlafplatz fahre, weht am Ort des nachmittaglichen Infernos nur noch ein laues Lueftchen...

22.20 – Mitternacht erste Schlafphase in der Idylle meiner Muellhalde. Verlassene Haeschen sind meistens vermuellt und erst ab 4 Wochen Aufenthalt lohnt meines erachtens ein Grossreine machen. (im Verlaufe meines Faial Aufenthaltes also einige male...) Vor dem Einschlafen beobachte ich dann noch laengere Zeit, wie meine nasen Fuesse im Lichte von 4 Kerzen verdampfen. Ein richtiges Naturschauspiel wie ein Gewittter! Nun, wie komm ich auf ein Gewitter? In der fruehen Morgenstunde blitzt es 2 mal! Ohnehin gab es auch in der Nacht herrlichen fetten Prassel, den ich beim Ausflug zum Blue Whale geniessen durfte.

Im Blue Whale bin ich dann bis 2 Uhr 30. Das Blue Whale wurde mir als sich in der Rua da Jesus befindlich beschrieben. Dort suchte ich es natuerlich mehrfach vergeblich. , da es sich in einer Parallelstrasse bei den Verdemar Apartments (Buch 1 = 11) befindet. Gegenueber fuehrt eine Treppe in den 1. Stock. Kein Schild. In der Woche Musik/DJ nur mit kleiner Anlage, da den Nachbarn der Laerm am Wochenende reicht. Dann sind die grossen Boxen in Betrieb. Musk-Mix, kein Entritt, Pina Colada 4 Euro, Billard 1 Stunde zu 6 Euro.

14,73 km in 1’10“20, 12,5 Durchschnitt, 53,5 km/h Maximal, 359 Hoehenmeter, 90 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 27 %