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Per Rad und Fuss durchs Exil

Hintergrund siehe http://de.indymedia.org/2007/01/167067.shtml



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Montag, 05. Februar 2007

Klimawandel konkret

Von azoren2007, 23:32
75 Prozent der Fläche Jakartas überflutet

Siehe http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2337081,00.html
Das Desinteresse des Menschen (na die meisten halt leider..) an der Natur fuehrte zur Klimakatastrophe, die mehr und mehr unser Leben beinflusst. Langsam beginnen Verantwortliche zu erkennen - noch nicht aber der kleine Mann - das es "Zeit" sei zu handeln. Doch leider zu spaet um den bereits lange begonnenen Klimawandel schnell aufzuhalten. Auch bei sofortiger Handlung, ist die naechste Generation bereits betroffen - wie oben zu sehen ja bereits heute Lebende Menschen...

Kernaussage von http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2337081,00.html ist: "Ausgelöst wurde die Katastrophe von schweren tagelangen Regenfällen. Schuld an ihrem Ausmaß ist aber auch der gedankenlose Umgang mit der Natur."

Zurueck auf die Azoren, wo ich ja gerade bin: Auch Paulo vom Cafe Teatro gehoert zu der Mehrheit der Menschen, die sich nicht arg um das garade angeschnittene Thema scheren.. Zu gerne haette ich die Chance ihn zu ueberzeugen - doch diese Chance ist vorbei nach den Ereignissen der juengsten Vergangenheit...

Ich treffe Robin mit seinen Hunden und diesmal ist ein Gespraech halbwegs moeglich. Er sagt mir, das “die ganze Insel gegen mich sei” und “ich umgebracht wuerde, wenn ich weiter meinen Film von Deutschland” hier verbreite.

Ich beginne langsam die Denkweise hier zu verstehen, das Mensch sich nicht mit den Problemen anderer zu befassen, zudem diese Probleme HIER nicht bestehen. PUNKT. (So gebe ich dieses Thema hier auf – denn das hoere ich ja nicht nur von Robin. Ich lasse zwar meine Pamphlete am Rad – die liest ohnehin niemand trotz Ihrer Kuerze ganz. Aber zukuenftig werde ich mit diesem Thema anders umgehen.

Robin warnt mich davor, seinen Namen im Internet zu lessen. Genau das kann ich nicht verstehen. Das Menschen nicht zu Ihren Handlungen stehen koennen.

Robin wirft mir vor, das ich nur Nehmen wuerde und nicht Geben. Auch das kann ich nicht nachvollziehen, denn immerhin habe ich hier bereits 500 Euro ausgegeben und wer hat die ausgegebenen Galaos stehen lassen? Was ist mit den Orangen fuer die Fischer oder meine Angebote an Paulo? Was kann ich dafuer, wenn er diese ausschlaegt?

Ich werde diese Zeilen ausdruecken und mich nicht einschuechtern lassen. Ich zensiere mich nicht auch noch selber!

Robin sagt mir, das die Menschen mich hier nicht verstehen WOLLEN und das, das was ich versuche, - das Sie mich verstehen- eben genau Krieg statt Frieden waere.

Auch das beginne ich zu begreifen. Und genau das ist es eben, das ich nicht total gegen Robin bin, so wie ich umgekehrt bislang den Eindruck hatte, das Robin total gegen mich ist, sondern eben durchaus bereit bin von seinen Ansichten zu lernen.

Er erzaehlt mir auch, ohne natuerlich konkret zu werden, das auch er das Land Deutschland damals verlassen hat, weil er politisch verfolgt war.

Ich beginne zu Robin Kersten zu recherchieren und stosse auf folgenden Artikel:

http://rhein-zeitung.de/on/05/07/05/rlp/r/meer.html?a

Wer ihn liest wird verstehen, wiso mir sein Lebenslauf und alles was nicht mit mir zu tun hat, was ihn betrifft durchaus aeserst sympatisch ist. Das hatte ich vermutet die ganze Zeit ueber wo Krieg zwischen uns herrschte durch seine Weigerung zur Kommunikation. Danke Robin, das das Schweigen fuer eine doch Art Gespraech gebrochen war heute. Voellig unabhaengig davon das Du mich aus sonstigen Gruenden nicht magst. Ich achte Dein Leben und Deinen Wunsch nicht mit mir zu verkehren, nachdem eine Art Austausch nun doch moeglich war.

Vieleicht erfolgte der Austausch aufgrund meiner erneuten Ansprache seiner Person heute auch, WEIL ich das Hafenbild, das aufgrund der Begegnung mit Robin entstand, gemalt habe, und WEIL er es auch gesehen hatte.

Ein Zitat aus obigem Artikel der mich laecheln laesst, weil ich es nur allzugut nachvollziehen kann wie froh er war endlich los zu kommen von Florida wieder:

“Als Kers­tens Lehr­zeit beendet ist, ver­lässt er Fort Lau­der­dale mit einem schmu­cken, knapp neun Meter langen Segel­boot, "heil­froh, den siffig-brau­nen Kanal von Fort Lau­der­dale endlich gegen das blaue Meer ein­zut­auschen".”

Und noch ein Zitat (er traemt von einer –weiteren- Weltreise):

“Welt­rei­se? Er war doch fast schon über­all. Aber eben nur fast. Seine Mutter sagt nur: "Wenn sich Robin was in den Kopf setzt, dann macht er das nor­maler­weise auch."”

So denke ich auch. So bin auch ich. DESWEGEN sitz ich grad in Horta fest, weil ich mir in den Kopf gesetzt habe mein Tagebuch einmal ganz von unterwegs aus zu veroeffentlichen, statt es in einer Schublade vergammeln zu lassen oder zu verlieren. Wenigstens diese eine gerade in Bezug auf HORTA! Und dann geht es weiter, bis ich sterbe oder alle Laender UND INSELN dieser Welt per Rad beruehrt und im Falle der Inseln ERKUNDET zu habe.

Es gibt noch einen 2. Zeitungsartikel in dem Robin Kersten erwaehnt wird: http://www.wormser-zeitung.de/reise/objekt.php3?artikel_id=2570786

Dieser Artikel treibt mir die Traenen in die Augen, denn er schildert mit JEDEM WORT eindrucksvoll was ich zum Thema “Azorische Landschaften” bzw auch allgemeiner “Atlantische Inseln” empfinde. Nur “Sco Miguel” ist “SÃO Miguel”…

Robin sagt darin, das die Azoreaner es ihm angetan haben, "weil sie so gelassen und zufrieden sind" JA – KLAR BEI DIESEN LANDSCHAFTEN Voellig nachvollziehbar – will auch nicht mehr weg – alein dieser Anblick des Pico mit seinen staendig wechselnden Wolkenbildern… Dann schreibt er noch “Mitsegler, auch etappenweise, sind gern gesehen.”

Fragt sich nur wer fragt, oder kann sich jemand vorstellen, wenn ich fragen wuerde, was ich gern taete… Das ist eben das, was ich an der pauschalisierenden Sprache des Menschen nicht verstehe, denn Robin wuerde mit Sicherheit nicht jeden als Mitsegler akzeptieren…

Weitere Infos zu Robin in English und Deutsch: http://www.simile-sailing.com/html/body_skipper.html (ach ja: seine Gittarenmusik ist wirklich geil!)
Auch huebsche Fotos dabei…


Er schreibt von einer großen Gefahr der Abhängigkeit in Bezug auf das Segeln. Das kann nur nachvollziehen, wer die Kraft des Meeres auf einem kleinen Boot schon mal erlebt hat. (wobei ein Katamaran weniger Wellenanfaellig ist als ein Fischerboot) Ich kann es mitlerweile dank der Açor Ocidental.. (nochmals DANK an Alex!)


Zwischendurch mal ein 2 "Tipps":

Weitere Webseite zu den Azoren: http://www.destinazores.com/de/index.php

Theoretischer "Tipp" zur Anreise: Das Containerschiff »Gabriel« oder die »Raphael« faehrt von Lissabon aus auf die Azoren. Sie fahren fuer die Box-Lines.

Kontakt ueber den deutschen Kapitän der Gabriel: 00351 935470204. Das ok gibt dann angeblich seine Bremer Heimatreederei. Als die Gabriel hier im Hafen lag fragte ich nach. Dort wurde ich aber an "Briese" in Leer verwiesen, die das OK verweigern. Was nun genau "Sache" ist versuche ich noch herauszubekommen. Ohnehin muß eine Versicherung abgeschlossen werden usw. Aber insgesamt waere es eine preiswerte Sache, wenn es nicht bei der Theorie bliebe. 5 Tage dauert es von Lisboa nach Graciosa.
 

Beim Zahnarzt gibt es a) Verstaendigungsprobleme und b) ist es wohl ein Problem, das ich 4 x unabsichtlich eine Tablette vergessen hatte. Der relative exacte 8 h Zyklus scheint sehr Wichtig zu sein.

Gegenueber Bild 685 befindet sich an der Ecke L Arco do Bispo D Alexandre (Bischof auf Terceira) die Bar BOGER (8-20 Uhr – manchmal laenger) Guter preiswerter Galao zu 65 cent (wird aber im nahen QUEBRA MAR mit 60 cent noch unterboten!) und kleine Snacks wie Thunfischpastentoast (ungetoastet, 90 cent) oder „Carne Assada“ zu 1 Euro. Bild 686.

Bei LD Byte (in der zum Mee fuehrenden Strasse) kann ich mein Sponsoring ggf heute Abend in Empfang nehmen. (so geschah es) Der Lap Top ist gerade bei einem Kunden.

Dann Internet am Markt. Zum Glueck darf ich waehrend der Oeffnungszeiten weiter arbeiten heute.

In der Pause versuche ich noch bei 2 anderen Zahnaerzten, wo besser English gesprochen wird in Erfahrung zu bringen was eigentlich Sache ist, denn irgendwie ist mir das unangenehm, das ich bei der durch die Lehrer vermittelten Zahnaerztinn diese (bzw eine davon) auch noch als Uebersetzungshilfe brauche. In einer Praxis nahe der SATA im Gebaede der Passbehoerde krieg ich fuer Mittwoch 10.00 einen Termin, den ich ja noch canceln kann und bei dem franzoesischen in St Augustias erfahre ich, das seiner Ansicht nach unten links gar nichts gemacht werden muss. Dieser kurze stechende Schmerz sei eine normale Kaelteempfindlichkeit, da er auch in den Zahnzwischenraemen entsteht! Fuer oben allerdings will er 80 Euro haben. Da dann lieber das Angebot der von den Lehrern vermittelten Aerztinn.

Bei „Peter“ gibt es heute ein Bacalhaoomelett (Pataniscas, de Bacalhau). In früheren Zeiten ein Arme Leute Essen – da in “Pataniscas” das übrig gebliebene verwendet wird. Die Küche ist jetzt zur „Mittagspause“ des Internetcafees der Stadt natürlich geschlossen. Um nicht umsonst dort hin zu fahren am Abend frage ich nun ein 3. mal während meines Aufenthalts ob ich zwischen 18.30 und 20.00 zurückkommen dürfe um eines SICHER zu erhalten. Es wird wieder mal bejaht und wieder wurde nichts draus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Link für ein Rezept anklicken !

Bei PAPA PIZZA (ebenfalls bei SATA) wuerd ich dann gerne ein Student Special (Stueck Pizza, Getraenk, Teilchen) bestellen, doch diese Spezialpizza gibt es erst in 15 Minuten wieder. So bestelle ich eben doch eine eigene Margareta und ne halbe Pommes zu 60 cent dazu. In der Wartezeit zu Claus in die Marina um von meinem Erfolg in Sachen Robin zu berichten. Er bestaetigt mir wieder, das es nicht richtig sei, das die ganze Insel gegen mich sei. Seine Frau (beides Schweden) verfolgt auch die Nachrichten und ist die Politik langsam leid... Wir verabreden uns fuer Dienstag zu einem Cafe im Cafe International an der Ecke der Haupteinkaufsstrasse zur Uferstrasse.

Die Pizza war dann doch etwas trocken – selbst mit zuesatzlich Ketchup drauf. Haette doch besser eine Anchoa genommen... Ich frage wieviele Anchovis eigentlich fuer eine Anchoa verwendet werden um beurteilen zu koenen ob 50 cent die ich gerne anbieten wuerde fuer ein Tellerchen mit 5 dieser salzigen Fische (der Preisunterschied zur Pizza Anchoa ist 90 cent) angemessen sind. Er telefoniert. Na SO umstaendlich wollte ich es ja nicht machen und biete 90 cent an – doch er telefoniert weiter...
Schlieslich bekomme ich ne ganze kl. Packung UMSONST. Verstehe wer die Welt! Immer wenn etwas aus dem Rahmen faellt, dann ist die Chance gross es umsonst zu kriegen – das ist aber gar nicht meine Intention. Das passiert dann einfach (und wird meinen Kritikern sicher wieder Diskussionsstoff geben, ich sei ein Schnorrer, obwohl ich hier KLAR gesagt und geschildert habe, das es mir darum gar nicht ging. Vieleicht sind meine Kritiker ja dann die, die bei Penny oder an der S-Bahn Station andere nach ner milden Gabe fragen...)

Abends bei „Peter“ arbeite ich am Lap Top, da ich ja gerne noch Lasagne (das 2. Tagesgericht heute) essen wuerde. Aber eben spaeter. Denn von der Pizza bin ich schlieslich noch satt..

Da es keine Steckdose im Gastraum gibt kann ich maximal 40 Minuten am Lap Top arbeiten. Ich versuche die letzte Portion Lasagne zu bekommen und als ich gerade eine Cola (ja sorry ab und an brauch ich die) bestellen will, zeigt sich mal wieder ein Missverstaendnis: Es geht mir nicht darum, das ich erst zur Kuechenschliesung –wie es verstanden wurde- esse, sondern eben einfach nur etwas spaeter. Das Komplizierte ist halt das Essen nicht vorbestellt werden kann. Aber wenn ich doch da bleibe dachte ich sei es doch kein Problem, das mir Bescheid gesagt wird, wenn die vorletzte verkauft wird oder das meine Portion eben eonfach zusammen mit der vorletzten rausgebracht wird. SO schwierig kann das doch eigentlich nicht sein.

Doch Felisberto hat halt Angst, das ich da 2 Stunden ohne Konsum sitzen wuerde. Schwer zu verstehen fuer mich, denn Peter sponserte schon mal einen anderen Weltumradler, da kann es doch nicht so schlimm sein einen wenig konsumierenden mal eine Zeit zu akzeptieren. Wenn alle Tische besetzt waerren wuerde ich schon von mir aus zusammenpacken. ALLES dreht sich um Geld – fuerchterlich. Ich beginne Beatrice zu verstehen, die „Peter´s“ genau deswegen nicht mag..

Dann ist er sogar sauer ueber die Leute, die das kostenlose WLAN der Stadt nutzen wo er doch sein Geld mit Internet zu 3 cent die Minute macht.