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Per Rad und Fuss durchs Exil

Hintergrund siehe http://de.indymedia.org/2007/01/167067.shtml



Montag, 25. Dezember 2006

Montag 25. Dezember 2006, 8. Tag auf Faial, Hoch

Von azoren2007, 23:35

Montag, 25. Dezember 2006


Verschiedene Lavaarten bei Ferteira
























Hier gibt es auch Bims wie bei Neuwied am Rhein wo ich geboren wurde.







Montag 25. Dezember 2006, 8. Tag auf Faial, Hoch

Bevor ich zu Peters Cafe kann muss ich beide Raeder zentrieren. Peter hat heute nur von 9-13 Uhr auf, denn heute ist Cafegeburtstag mit Free Drink + Food!

Dann will ich eigentlich zur Caldeira hoch fahren, doch bemerke ich in Flamengos, das ich meine Regenhose vergessen hab. So beschliesse ich, erst die Kueste zwischen Feteira und Horta zu erkunden. Da fallen zwar ein paar Tropfen, doch an der Caldiera am Nachmittag nicht mehr. So kann Mensch sich hier beim Wetter verschaetzen. Allerdings brauch ich die Regenhose da gegen die Kaelte (900m = 2 Grad) Auch 2 andere Radler kamen mir dann beim 2 Anlauf in den Abend hinein entgegen.


Am Rand der Caldeira zu stehen ist ueberraschend, da der Kraterboden 400 m tiefer liegt. Beim runterfahren bin ich dann froh Handschuhe und Faserpelzjacke zusaetzlich anziehen zu koennen.

Nach dem 2. Essen mit meinem von Globetrotter gesponserten Benzinkocher (recht laut, wenn nicht nur ganz wenig aufgedreht) 5 Stunden Schlaf und dann in’s Insonia (
www.insoniaweb.com) Mail ist Roger.Vargas@azores.gov.com zum abtanzen. Ich treffe den Inhaber, der auch als Park Ranger arbeitet. Er kennt mich schon, da er mich in dem Laden gesehen hatte, in dem ich meine Neoprenhandschuhe und das Schweisshirt gekauft hatte.

Guter Anlass fuer eine kleine Story in der Story:

In Deutschland hatte ich mir fuer diese Reise auch bereits Neoprenhandschuhe gekauft, doch hatten die nach dem ersten Test schon eine Schwachstelle, und der Umtausch klappte dann nicht rechtzeitig. Das Schweisshirt, das mir nach einem Ausruestungsdiebstahl im Herbst 2004 in Belgien gesponsert wurde, und nach dem nicht wieder finden in Hamburg dann neu gekauft wurde, war dann kurz vor Abreise wieder verschwunden...

Soweit die Story in der Story und wieder zurueck in’s Insonia:

Da mir oben besagter Laden 25 % Rabatt gab fuer einen Link auf meiner Webseite (die zu dem Zeitunkt noch nicht gesperrt war) kannte er meinen Internetauftritt auch schon. Genauso ging es mir mit jemand anderen auch schon, den ich zuvor traf und der mich in einer Boutic gesehen hatte, der ich meine Webseite gegeben hatte. So ist das auf kleinen Inseln mit 15.000 Einwohnern...

Roger arangiert, das ich, wenn ich bei ihm bezahle auch weniger wie 10 Euro konsumieren kann. 10 Euro in einer Diskothek ausgeben bei 10 Euro Tagesetat ist halt “leicht” uebertrieben. Nach dem Tanzen die 2. Schlafphase.

69,21 km in 4’53“35, 14,1 Durchschnitt, 49 km/h Maximal, 1.362 Hoehenmeter, 905 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 15 %

Noch mehr Bilder zu Weihnachten

Kueste bei Porto Prim




Kueste bei Feteira

Mt Quaeimada (der kleine Mitte) und Mt Guia im Hintergrund (mein Haueschen auf etwas um die Ecke links rum)
Es gibt viele solche Loecher entlang Lavakuesten..
Diesmal keine echten - aber genauso schoen..

Sonntag, 24. Dezember 2006

Sonntag, 24. Dezember 2006, 7. Tag auf Faial, Hoch

Von azoren2007, 23:23


Robin, ein ueberdurchschnittlicher Gittarrist  kommt aus Koblenz und arbeitet hier als Touranbieter (Daysailing und auch laengere Toerns nach Absprache.) und Bootsreparierer. Sein schwarzer Katamaran traegt den passenden Namen „Azoren“ was sich in einer Karibiktour erklaert, die der Werbung fuer die Azoren diente.

Bei Peter hat der Flughafen angerufen, das mein Zelt eingetroffen waere. Sonntag morgen, obwohl die Sonntagsmaschiene erst um 15 Uhr landet. Das bedeutet, das es bereits gestern angekommen ist und sich somit nicht an die Vereinbarung gehalten wurde, es innerhalb 2 Stunden nach Ankunft an Peters Cafe auszuliefern. Also fahre ich zum Flughafen.

Es ist nicht mein Zelt, sondern nur ein „Zelt“, das in Muenchen gefunden wurde. 15 mal so gross und schwer! Aussen blau statt schwarz. Bei der Tanke beim Flughafen stoppt mich Aderito und laedt mich auf einen Drink ein, da ich als abnormal wieder aufgefallen bin. Er raet mir von meinem deutschen Pamphlet KEINE Portugisische Uebersetzung zu machen, da das Problem hier nur schwer verstanden werden kann.

Den Rueckweg nutze ich dann fuer Erkundungen und krieg noch 20 vor 8 in der erst vor einem Jahr eroeffneten Snack-Bar Sabores Sublimes 3 Desserts.

Als ich dann bei Peter vorbeifahre, hat er immer noch auf, obwohl Heilig Abend „eigentlich“ 18 Uhr geschlossen sein sollte. Den Heiligen Abend selber verbringe ich dann mit Erkundungen des oestlichen Horta. Statt der Mitternachtsmesse mit anschliesendem Tanz zu fahren schlaf ich lieber 6 Stunden...

29,26 km in 2’01“12, 14,4 Durchschnitt, 47 Maximal, 455 Hoehenmeter, 129 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 20 %

Samstag, 23. Dezember 2006

Samstag, 23. Dezember 2006, 6. Tag auf Faial, Tief

Von azoren2007, 23:30
 

Noch vor 12 bin ich nach zu wenig Schlaf wieder aktiv, da vor Weihnacht noch Lenkerband und eine Befestigung fuer meinen Anhaenger aufgetrieben werden muessen. Anscheinend hab ich aber alles Werkzeug das klein genug war um in einem Plastksack zu verschwinden, irgendwo liegen gelassen. Ch kann es mir nicht erklaeren. Einiges ist aber schnell mit einem Multitool ersetzt.

Ich erstehe 2 Moosgummies, die ich spaeter in einem anderen Laden unter Zuzahlung von 3 Euro in Korkband tausche. Die Anhaengersicherungsschraube ist verloeren gegangen und wird mit ener anderen mehrfach gesicherten fuer 50 cent ersetzt.

Nachdem ich die Suche nach einem Foen am Abend zuvor schon aufgegeben hatte, als 2 Hotels die Hilfe verweigerten, gestattet mir der Bauer des letzten Hauses auf dem Weg zum 267 m hohen Monte Carneiro nun doch noch die restlichen Seiten zu trocknen. Dabei hilft er und spaeter sein Sohn sogar noch! Dazu auch noch Galao und Kekse „Maria“ von der Gastgeberin „Maria“. Und ein Kaesebroetchen + Internet fuer 30 Minuten. Oben beobachte ich dann das Wetter und geniese die Aussicht. Runter geht es dann ueber Flamengos und das ganze noch mal in der Hoffnung freie Sicht auf das Lichtermeer zu haben. War nix.

Dan Essen im Bico Doce II und in Peters Cafe. Robin geht es wieder besser und ich werde morgen versuchen, ihn zu treffen. Neben 2 Teilchen von Bico Doce II gab es bei Peter dann noch eine Walsuppe (Gemuesbruehe mit Extrakten) ½ Dose Salat + Pommes (= 50 cent jeweils, entspricht bei uns einer ganzen Portion fuer 1,80...) Schokotorte, Galao, Bacalhaosnack, Knoblauchbrot fuer alles zusammen 7,46 Euro.

Schlafen von 22-3.00, dann ab in’s Insonia.

Ganz so schnell geht es aber nicht: Erst mus ich noch den Reisverschluss meines Bodys naehen und...

4 mal mache ich insgesamt die Tueren auf und zu, da ich noch was vergessen habe, wie in de Karte zu gucken, wo sich die beiden anderen (schon geschlossenen) Tanzmoeglichketen des Ortes befinden oder meine Waesche zum Waschen mitzunehmen.

Kurz bevor ich das Tanzlokal um kurz vor 6.00 verlasse, truckst der 22 jaehrige John herum, das er mit mir gern eine Nacht verbringen wuerde. „Ich kann nicht darueber sprechen.“ Es stellt sich heraus, das er seinen Eltern noch nie von seiner Bisexuellen Veranlagung erzaehlt hat. Deswegen hat er Angst, mich mit nach Hause zu nehmen.

Da sein Vater auch schon mal nach homosexuellen Bildern im Internet gesucht hat und seine Frau das natuerlich nicht wissen darf, ist es noch schwieriger.

Ich erzaehle ihm, von meinen Eltern und das er irgendwann halt mal davon reden muss, wenn er SEIN Leben leben will statt das was seine Mutter gerne haette. Dies sei nun DIE Gelegenheit. Obwohl kaum ein anderer Mann bereit waere in dieser schwierigen Situation zu vermitteln, kann er sich zu diesem Schritt nicht durchringen.

An meinem Schlafplatz finde ich das verloren geglaubte Werkzeug und erinnere mich, das ich versuchte eine Schraube zu loesen um meinen Raum noch besser abschliesen zu koennen...

27,45 km in 2’23“55, 14,2 Durchschnitt, 11,4 km/h, 43,5 km/h Maximal, 711 Hoehenmeter, 243 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 8 %, Maximale Steigung 20 %

Freitag, 22. Dezember 2006

Freitag, 22. Dezember 2006

Von azoren2007, 23:48

Freitag, 22. Dezember 2006, 5. Tag auf Faial


In den fruehen Morgenstunden des

Freitag, 22. Dezember 2006, 5. Tag auf Faial

prasselt es runter und so stelle ich fest, das mein geborgtes Zelt alles andere als WASSERDICHT ist. 4 cm Wasser stehen teilweise darin so das um 6.00 die viel zu kurze Nacht schon wieder zu Ende ist. Denn nun muss ich mich um die Sicherung meiner Sachen kuemmern... Dazu lag mein „Azoren Almanach“ von Michael Bussmann in der Wasserlage, so das es (fast) komplett nass ist. Nur hinten gibt es einen kleinen trockenen Teil, der jeweiligen Seite.

Jede Seite einzeln muss nun muehsam von einander geloest werden und mittels Papierhandtuechern und zwischengelegten Toilettenpapierseiten trockengelegt werden.

Der deutche Skipper Robin, dessen Freundin Anwaeltin ist und wegen der TAP-Angelegenheit aktiv werden koennte, ist krank. Dafuer kann ich aber einen 20er Torxbit auftreiben, der hier so viel kostet, wie bei uns ein ganzer Satz...

In der Tourismus-Office bin ich heute der einzige Gast und so hat der Mitarbeiter Zeit fuer mich und gibt mir auch einige Tipps zu Hoehlen, vor allem auf St Jorge.

Auch Karten der anderen Inseln gibt es hier kostenlos. Jetzt weis ich auch, wo sich die Medien der Insel befinden. Am Abend gestaltet es sich als schwierig, einen Foen aufzutreiben, um alle Seiten meines durchnaessten Reisefuehrers zu trocknen. Im Modelo treffe ich zwar einen Farbigen einer Hilfsorganisation, der mich zu seiner Gastfamilie mitnimt, aber ich kann da nur 85 Seiten von ca 500 trocknen.

Dann wieder zu Peter’s Cafe und damit zu Bernd. Dann das Zelt ausraemen um zu einem festen Haus kurz hinter der Rechtskehre auf dem Weg zum Monte Guia umzusiedeln. Es ist verlassen, aber groessteils noch recht dicht. (nur an einer Ecke wird es spaeter reintropfen.) Es hat Fenster mit Scheiben drin und ist reativ gut verschliesbar mit meinem langen Kabelschloss. Ein seperater Vorraum erleichtert die Sicherung vor alzu neugierigen.

Dann noch in’s Insonia zum Tanzen von 3-5.30. Obwohl ich am Mittwoch nachfragte, ob ich mit meiner bunten Hose (Bild rechte Spalte!) eingelassen werde, soll mir zunaechst der Eintritt verwehrt werden. Doch dann fragt der Tuersteher doch den Besitzer... Es gibt zwar einen Mindestverzehr von 10 uro, doch kosten Longdrinks auch nur 3 Euro statt 5, 6 oder 8 Euro bei uns.

Donnerstag, 21. Dezember 2006

21.12.2006 4. Tag auf Faial

Von azoren2007, 23:50



  Pico in Wolken Monte Qaimada
 
                                                                       Flugsicherung
 Richtung Almoxarife

Am Ende der Strasse..

Horta, Porto Prim

Morgens Monte Guia, ein Minnitropfen.

Caldera Inferno


 
Rest des Tages Orgakram, an dessen Details ich mich nicht mehr erinnere.
Abends Konzert zu Weihnachten in der Hauptkirche Matriz beim Rathaus bei freiem Eintritt. Danach treff ich wieder Bernd.

 

The Adience listening...
20 Grad Celsius, 10,78 km in 45“22, 14,2 Durchschnitt, 48 Maximal, 168 Hoehenmeter, 126 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 11 %







Na dann kann das Christkind ja kommen...

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Mittwoch, 20. Dezember 2006, 3. Tag auf Faial, Hoch

Von azoren2007, 23:59











Nachts schrecke ich aus einem Schlaf in der Angst der Ungewissheit hoch, als der Police Oficer neben mir steht. Er bringt mir 3 - BONBONS...


Dennoch bin ich innerlich aufgewuehlt. Mensch muss sich mal vor Augen fuehren, was meine Geschichte ist: 1992 war mein erstes Rad in Hamburg ein gutes Endourance, das mir beim Plakatieren fuer DIE GRÜNEN geklaut wurde. In Folge dessen legte ich meine naechsten 40.000 km mit Raedern zurueck, die ander aufgegeben hatten. Zuletzt ein recht gutes BASSO eines verstorbenen Nachbarn. Es war, wie mein derzeitiges nun verlorenes Reiserad, mit einem TUBUS CARGO Gepaecktraeger ausgestattet. Dieser wurde von seinem Vorgaengerrad uebernommen. Auf diesem wiederum wurde er bei einer Demonstration fuer den Bauwagenplatz Bambule von der olizei ueberrolt. Das Bassorad schlieslich wurde von der Polizei im Rahmen eines “Gluehbirnenverstosses” geklaut. Dann hab ich mein Schneckenhaus verlassen und in das beste erhaeltliche Equipment infestiert. Dieses wurde dann postwendend von TAP (“take a other Plane”) komplett verschlampt oder beschädigt.


Um 5.00 wiedersetze ich mich der Anweisung mein Gepaeck nicht aleine zu lassen und erkunde fuer 1,5 Stunden die Flughafenumgebung im Schutz der Dunkelheit und fruehen Morgenstunde. Und zwar bis mich ein Wiesenabsatz, der die zur Hilfe nahme der Haende bedurfte, stoppt.


So hab ich wenigstens die ersten Kühe von Horta/Faial gesehen und mir meine ersten nassen Fuesse auf dem Inseli geholt... Geplant hatte ich natuerlich nicht, querfeldein zu laufen, sonst haette ich in meinen Sandalen meine Neoprenfuesslinge getragen.


Statt Wolken/Regen gibt’s heute eine positive Luftdruckveraenderung um 64 Hoehenmeter im Gegensatz zu meiner Ankunft. Fast keine Wolke am Himmel.


Im Flughafen kann ich mich mit der Mitarbeiterinn von Peter’s Laden ueber Googel Translation etwas unterhalten. Da es eine Uebersetzungsmaschiene ist klappt das aber nur zu 50 %.


Um 14 Uhr landet wieder eine Maschiene aus Lisabon. Dieses mal habe ich die Hoffnung aufgegeben, das mein Rad in Ihrem Bauch ist.


Genau diesem Umstand ist es zu verdanken, das es diesmal anders rum ist wie gedacht.




ES IST WIEDER DA !



Ich kuesse es als erstes. Stattdessen haette ich es aber besser genauer unter die Lupe genomen, da der Gelsattel an 3 Stellen hinten beschaedigt ist und ein mittels Feder funktionierender Haltungsstift fuer die linke Anhaengerkupplung fehlt. Auserdem ist das Lenkermoos beschaedigt und mein Antifapamphlet an einem Loch ausgerissen.


Mein Zelt ist nicht aufgetaucht und ich Frage, wo ich mein Rad zusammenbauen duerfe. Erst beim Zusammenbauen fallen mir die Schaeden auf. Obwohl ich das Flughafengelaende noch nicht verlassen habe, wird mir gesagt, das das Rad doch eben OK war. Eine Schadensaufnahme wird abgelehnt, da diese von TAP autorisiert werden müste, TAP aber heute nicht arbeiten würde. Für den Flughafen ist dies richtig, da keine TAP Maschiene Di, Mi hier ankommmt, sondern eine vom Kooperationspartner SATA. Meiner Ansicht nach ist eine Airline aber dazu verpflichtet, die Unannehmlichkeiten, die aus einem Gepäckverlust entstehen, so gering wie möglich zu halten. Da schon 48 Stunden ohne weiterführende Info vergangen sind, ist dies nicht der Fall. Erst recht nicht, wenn nun, wo mein Rad endlich da ist, erwartet wird, das ich weitere Tage am Flughafen verweile und schlafe... Aus rein bürokratischen Gründen.




So mache ich mich wieder auf den Weg zum Flughafendirektor. Obwohl es nicht sein Aufgabenbereich ist, macht dieser nun den Job, den SATA Mitarbeiterinnen hätten tun müssen. Er ruft beim TAP – Headquater in Lisabon an und erhält die Anweisung, das er Fotos der Schäden machen soll. Alles weitere könne ich dann DOCH mit Tap in Horta klären... Auch erhält er die Zusage, das TAP den Kauf eines neuen Zelts bezahlen wird, wenn das Salewa Mirca nicht auftaucht. Trotzdem sagt SATA gegenteiliges und verweigert auch einen telefonischen Kontakt mit TAP Horta herzustellen.



Ich beschliese auf die Anweisungen von TAP Lisabon zu hören und fahre teils im Dunkeln über Lombo Grande, Cimo da Granja und Flamengos nach Horta.



Ich komme unmittelbar bei der Igreja Angustias herraus, wo gerade um 19.00 Gottesdienst mit Chor ist, an dem ich mich ab dem Abendmahl beteilige. Ein „silbernes Bildnis im Hochaltar“ konnte ich allerdings nicht ausmachen..



Dann treffe ich nach 3 Telefonaten endlich „Peter“ persoehnlich und kann alles klaeren, bevor er bis zum 5.1. zu seinen Verwandten nach Lisabon auf’s Festland aufbricht. Dort gibt es seit der letzten Weltausstellung auch eine Zweigstelle seines Cafes. Eine Karte fuer sein Mseum, sowie einen Bol des Naviagator sowie einige Aufkleber spendiert er mir. Auch er kann nicht verstehen, wiso die Bundesrepublik wieder Antifaschisten verfolgt.

Ich treffe noch Bernd, der vom Mittelmeer kommend als deutscher Aleinsegler hier schon seit 3 Monaten ist. Er erzaehlt davon, das er mal eine 21 jaehrige Britin mitnahm, die recht gefaehrlich wurde, da ihre „Kochkuenste“ fast die Kueche in Brand gesetzt haetten... Der Unterhalt eines Segelboots kostet fast 500 Euro im Monat OHNE Lebensmittel und Liegegebuehren.

Um 10 nach 1.00 leutet die erste Glocke für das letzte Getränk, nachdem zuvor die Türen geschlossen wurden. Nach der 2. Glocke sollte Mensch denn tunlichst gehen, um nicht hinausgeworfen zu werden. Ich tue dies gerade rechtzeitig im Gegensatz zu anderen...


In der Diskothek Insonia ist heute Studentenparty von 3 – 6.00 Es gibt zwar auch Techno und ich wuerde eingelassen, doch sclafe ich lieber von 4-7.30. Die Zeit bis 4.00 brauche ich, um meinen Schlafplatz hinter dem Walmuseum einzurichten, denn bei dem geborgten Igluzelt fehlen alle Heringe und die meisten Schnüre.


 


16,45 km in 1’16“24, Durchschnitt 12,9 km/h, Maximal 52 km/h, 287 Höhenmeter, Maximale Höhe 89 m, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 21 % (Grenze für Gepäck + Anhänger – die fehlende Sicherung konnnte ich unterwegs mit Schraube + Mutter zunächst ersetzen bei einem Privathaus, dessen offene Tür zum Fragen einlud.

 

Dienstag, 19. Dezember 2006

???

Von azoren2007, 15:30

15 min vor 8 werde ich ein 2. mal daran erinnert, das ich um 8.00 wieder drin sein mueste, um den Sauberkeitswahn nicht zu stoeren. 10Min vor 8 erfolgt die 3. Aufforderung, obwohl ich von vorn herein mit allen Auflagen ohne jede Diskussion einverstanden bin.

Da mein Rad nun ueber Terceira einfliegt, ist es eine Ueberlegung wert, ob ein Beginn der Reise von Terceira aus guenstiger ist oder von Faial. Da die  Frachtschiffe von Faial nach Terceira mindestens 38 € kosten, aber von Terceira aus STETS 21 € -egal auf welche Insel der Centralgruppe, waere ein Start von Terceira aus 17 € guenstiger. Vorher stellte sich diese Frage nie, da es keine freien Fluege nach Terceira gab.

 

Montag, 18. Dezember 2006

3. Tag der 2007er Odysee

Von azoren2007, 22:52

Um 8.00 ist LAND UNTER, doch kann ich das Wetter, das ich so liebe nicht geniesen, da meine Sachen verteilt umher liegen, da ich meine verbliebene Habe gerade katalogisieren will. Trotz des ausladenden Dachs weht die Regengischt ueber das ausgebreitete...

Das Wetter aendert sich genauso wenig, wie die Sachlage bei TAP, mal abgesehen davon, das mir Mittags (zuvor verweigerte) 76 € Soforthilfe (es gibt da immer 100 USD) ausgezahl wurden und das ich um 16 Uhr erfahre, das mein Bike angeblich am Folgetag ueber Terceira eingeflogen wuerde. Also eine weitere Nacht vor dem Flughafen. Die sollte mir zwar eigentlich nicht mehr gestattet werden, doch gelingt eine Vermittlung durch eine Security-Mitarbeiterin, die mir unter der Hand sagte, das Sie meine Behandlung auch nicht OK fand. Sofort ist ein Mitarbeiter zur Stelle, und fragt, ob Sie sich durch mich belaestigt fuehle, als ich Sie um Vermittlung bat.

Sie kann zwar nicht verstehen, wieso ein Mensch lieber drausen schlaeft, aber ich kann ihr kurz mein Projekt AFRIKA nahe bringen. (moeglichst wenig Geld in der ersten Welt ausgeben um es der Dritten fuer Trinkwasserprojekte zur Verfuegung zu stelllen.)

Einnen Notfallplan hatte ich mir aber auch schon gezimmert fuer den Fall des harten Durchgreifens. Ich rief Peter an und berichtete ihm. Er bot mir an, wenn ich nach Horta kaeme entweder eine preiswerte Unterkunft zu besorgen, oder Zelt / Rad auszuleihen. Er ist eben wirklich ein Freund!

Im Flughafenladen von Cafe Peter kann ich auch die Telefonkarte ueberpruefen. Die beiden Flughafentelefone sind kaputt und auf meiner Karte sind statt 29 Minuten nur noch 19,15 drauf, da die Karte angeblich auch versuchte, nicht zustande gekommene "Verbindungen" manchmal zu berechnen.

Ich stelle nun fest, das eine vollstaendig abgegebene Gepaeckbeschreibung nicht richtig uebermittelt wurde. Erst jetzt holt die Angestellte dies - zumindest scheinbar und dazu wiederwillig- nach.

Von Mitarnbeitern des Restaurants werde ich noch zu einer Suppe eingeladen...

Kurz vor 20.00 haelt nochmal ein Autofahrer und fragt, ob ich was brauche. ich antworte: "Yes Love". Ich denke Mensch kann schon jetzt sagen, das die Azoren um das gastfreundlichste meiner bereisten Laender buhlen...

Sonntag, 17. Dezember 2006

Start des Gepaeckproblems und festsitzen in Horta fuer 45 Tage

Von azoren2007, 22:42

17.12.2006 ANREISE

Das Wetter ist, nach Wind mit 120 km/h (auch 250 km/h mit 60 m hoch spritzender Gicht gab es schon im Februar 1986), wieder sanfter.

Nur noch bewoelkt mit leichtem Regen. So geht es einen Schritt weiter nach HORTA! Als Entschaedigung (bzw viel mehr, weil Weihnachten natuerlich alles ausgebucht ist…) gibt’s Buisiness Class, was einen 2000ender Port Wein einbringt als 2. Drink.

Ich unterhalte mich mit einem Sozialarbeiter, der zwar auf Pico lebt, aber in Lisabon arbeitet. Wer von Lisabon nach Horta fliegt sollte wegen des Landeanflugs rechts sitzen, wenn die Gegend von der Inselhauptstadt Horta interessiert, bzw links, wenn eher die Flughafenumgebung gesehen werdenm moechte. Der Landeanflug erfolgt oft in einer weiten Rechtskurve.

Es gibt Szenenaplaus beim aufsetzen der Maschiene. Eigentlich zu frueh, denn bei Versagen der Bremsen oder auch nur der Bremsklappen, kann auch dann noch ein Fiasko passieren. Nicht umsonst wird der geneigte Fluggast gebeten, bis zum voelligen Stillstand des Fliegers sitzen und angeschnallt zu bleiben.

Wie geneigt der Fluggast allerdings wirklich ist, ist eine ganz andere Frage, denn das Gepaeck recht vieler Fluggaeste ist nicht mitgekommen. Abei auch meins, obwohl ich extra nichts ausgecheckt hatte UND am Gate nachfragte, ob auch sicher alles dabei sei, was definitiv bejaht und somit gelogen wurde. Eine Amerikanerin gibt an, das Sie zwar den Bordingpass des Flugs nach Lisboa nicht mehr habe, es aber die gleiche Nummer sei, wie der Flug von Lisboa nach Faial. Ich will helfen, da dies gar nicht sein KANN, da immer in Lisabon gewechselt wird, doch sie will sich nicht helfen lassen. Auf eine Frage meinerseits antwortet sie nicht. Halt die Sache, das ein Menschenschlag prinzipieller Weise nie mit Fremden redet, wenn irgend vermeidbar. Dann eben nicht.

Nachdem mein Fall aufgenommen war, bei dem es sich um 7 Gepaeckstuecke handelt, darf ich nicht im Gepaeckbereich warten. Zeit eine Landkarte links von der im Winter geschlossenen Touriinfo zu besorgen und die Schaufensterauslagen zu besichtigen..

Um 14.00 soll ich am Check in fragen, ob es mit der naechsten Maschiene mitgekommen sei. Ich versuche dem vor mir in der Schlange wartenden klar zu machen, das ich nach ihm dran sei und wieder kaeme. Trotz seiner positiven Reaktion klappt es nicht. 5 Gepaeckstuecke tauchen auf, eines davon – gerade erst erstanden – mit roher Gewalt beschaedigt. (Bild) in gr Riss in der sonst wasserdichten Plane und ein Trageriemen gewaltsam abgerissen. Vermutlich hatte sich der Riemen am Gepaeckband verfangen. Das Fahrrad, Anhaenger, Isomatten, Zelt konnte vermutlich jemand gut gebrauchen…

Durch die Beschaedigung meiner Recumbant-Anhaenger-Tasche ist auch der Inhalt teils zerstoert. Obwohl ich dies mitteile wird es zunaeschst NICHT mit aufgeommen.. Eine Hotelunterbringung aufgrund der fehlenden Ausruestung wird abgelehnt. Es wird nicht mal abschliesend gestattet, meine Sachen selbst zu reinigen… “Dies ist keine Kueche” und ich duerfe nicht IHRE Toilette benutzen. Diese sei fuer Gaeste. (Ich zahlte 537 Euro fuer das Flugticket + 40 Euro fuer das nicht angekommene Fahrrad (ONEWAY statt frueher 50 Euro 2-Way!) Obwohl ich fast fertig war, sollte ich meine Sachen aus dem Gepaeckbereich entfernen.  Da die Tasche selbst noch nicht gereinigt war ging dies nur langsamer, als wenn die Polizei mich nicht behindert haette, da nun alles einzeln getragen werden muste, nach dem die noch fett verschmierten Teile umstaendlich eingewickelt warden musten, anstatt sie in der gleichen Zeit zu reinigen, was mir ja verboten wurde. Polizei geht es WELTWEIT NIE schnell genug und es ist ihr weltweit an unnoetiger Eskalation gelegen.

Als dann selbst dieses Raustragen  meines Eigentums, das von TAP (take a other Plane, was auf die Azoren insbesondere im Winter leider nicht geht) zu langsam ging, wurde mir sogar verweigert, meinen bereits beladenen Gepaeckwagen zu holen. Dies war nun der Punkt, an dem ich meine Beherrschtheit nicht mehr halten konnte. Nachdem mir ein Polizist ein 3. mal die Tuer wies, gab ich meinen Wiederstand auf  Sicherung meines Eigentums zu bestehen auf und rannte in Traenen und voellig fertig zum Check In Schalter, der dann ermoeglichte, das ich mein Eigentum in Ihrer Begleitung holen konnte.

Danach wurde ich weiterhin diskrimieniert. Der Normalreisende wuerde bei fehlen einiger Kleidungsstueckeein Hotelzimmer bekommen, da dies normales Reisegepaeck sei. Zelt und Isomatten, sowie Fahraeder seien dies nicht, folglich koennte nichts fuer mich getan werden. Das dies auf Madeira in einem minder schweren Fall anders gehandhabt wurde, interessierte nicht., obgleich beides Portugal ist…

Ich arangiere mich also fuer eine Nacht mit der Situation und erreiche wenigstens, das ich auserhalb des Flughafengebaedes aber noch unter dem Dach desselben naechtigen konnte. Die Telefonkarte, die ich am Vorabend augfgrund des gecancelten Flugs bekam funktionierte auch nicht mehr, nachdem ich nicht schnell genug die Nummer waehlen konnte , dank des kurzen Hoererekabels mit verschiedenen Unterlagen in der Hand. 29 Gespraechsminuten sind so verloren.

Eim Tagebuchschreiben bekam ich allerdings auch wieder die gastfreundliche Seite der Azoren zu Gesicht: Eine Frau stoppte im Auto und bot mir 3 Sandwich an und eine andere mir ein Zelt zu leihen fuer die Nacht….

Samstag, 16. Dezember 2006

ABFLUG in's Exil bibber

Von azoren2007, 22:32

 VORBEMERKUNG

Dieses Tagebuch ist im Aufbau und wird leider nur unregelmaesig ergaenzt, obwohl es eine Spannende Odysee waere, aber es fehlen eben die Menschen, die eine Veroeffentlichung ermoeglichen (ohne Geld, das ich zahlen soll)….

(Tippfehler werden im Sommer 07 behoben, auch 500-1500 Bilder kommen dann noch hinzu! – falls jemand jemand kennt der auf den Azoren wohnt und mir eine Moeglichkeit fuer Internet geben moechte – BITTE MELDEN UNTER unterwegs06@gmx.de dann gehts schneller!)                                   

16.12.2006  ABFLUG ! 

Da man wie immer laenger braucht, bis man seinen Kram gepackt hat bei anstehenden mehrmonatigen Auslandsaufenthalten wurde aus der 3 Stunden Frist, die ich am Flughafen vor Ablug sein wollte, da nach erfolgter Pressearbeit ja auch Medienvertreten anwesend haetten sein koennen, und diese war auch noch zu lang gewesen Lufthansa Star Aliance mit TAP erst 75 Minuten vor der geplanten Abflugzeit den Check In eroeffnet. Seit dem bis 15 kg 20 € pro Flugstrecke allerdings neuerdings und ueber kg 40 € macht also 80 € fuer beide Strecken statt 50 € fruher. Das beanstandete Uebergepaeck wurde aus Kulanz es ging dabei um den Inhalt der Tasche, die im Trailer drin ist. Schliesslich fing ich an die LM dort heraus zu packen und nur die leeren Behaeltnisse mitzunehmen. und fragte ob das moeglich ware. Dann wurde es wieder gewogen und das war dann ein gangbarer Weg gewesen, obwohl 5 kg herausgenommen wurden.was 2.50 € gekostet haette, kann dann allerdings innert 4 Wochen abgeholt werden am Flughafen. als Handgepaeck mitzunehmen. Also ab in einen Rucksack. bis auf ein Honigglas und einen Joghurt gelungen. Einen weiteren Joughurt habe ich dann direct in der Sicherheitskontrolle ausgesaugt..

 Wie nicht anders zu erwarten waren keine Medienvertreter anwesend am Flughafen. Der einzige Sender der ueber die aktuellen Vorgaenge berichtet ist das links-alternative Radio FSK in Hamburg. Es gab allerdings auch wiedererwartens auch keine Schwierigkeiten bei der Ausreise. In Muenchen wurde von einer Service-Mitarbeiterin das T-Shirt gelobt, aber sich ueber den genaueren Hintergrund zu informieren, war diese auch nicht bereit, was genau das Problem ist.

Im Muenchner Flughafen hat man neuerdings im allgemeinen – also nicht nur im First Class-Bereich Refreshments kostenlosen Kaffee oder Tee. Es sind nun noch einige Stunden zu ueberbruecken was zu Kontakten zu anderen Reisenden genutzt wird. Dabei lerne ich eine Dame kennen mit einem sehr niedlichen Hund, der eine Ausstrahlung hat, wie ich es noch nie zuvor bei einem Hund gesehen hatte:

Und dann war da noch eine aeltere Dame nach Athen beziehungsweise nach Kreta, von dessen landschaftlichen Schoenheiten geschwarmt wird.

Wie aus den Erfahrungen der letzten Reise im Fruehjahr, die auch ueber Lisabon fuehrte gab es auch dieses Jahr wieder Problem mit dem Thema Gepaeck. Auf den Fruehjahresfall folgte keinerlei Kommunikation. Nur eine E-Mail-Adresse, die weiter oben in der Hierachie angesiedelt ist, gibt es.

 

Der Flug nach Horta ist wegen schlechten Wetters gecancelt worden, so das es einen Hotel und Essensgutschein zusammen mit einer bestellten Taxe gibt. Auch ein 2. Flug auf die Azoren wurde gecancelt.

Das Hotel ROMA hat sogar einen POOL, allerdings nur einen halben, da Mensch beim Schwimmen immer den Boden beruehrt. Das Essen im Restaurant bietet Gourmetportionen. Ein Klecks (allerdings leckereren und fetsen) artoffelbrei. Ein Klecks Ratatouille und 2 Stueck Fisch. Tomatensosse darauf. Ich frage ob ich noch etwas Kartoffelbrei + Tomatensosse haben koennte, da ich immer noch hungrig bin. Zwar spricht der Kellner genausowenig, wie der Rezeptionist mit Freude English, doch bietet er mir Spaghetti an. Daraus wird dann ein 2. Teller mit nun ausreichend Kartoffelbrei, Ratatoille und sogar noch ein 2. Stueck Fisch. DANKE – In der Kombination bin ich nun satt…

Freitag, 15. Dezember 2006

Nur fuer mich

Von azoren2007, 00:59
Nur fuer mich: Filme ausleihen:
(in diesem Eintrag verwalte ich welche Filme ich gern mal sehen wuerde, was mir von einigen vorgeworfen wird, da es unpolitisch ist und Geld kostet - ABER ICH LEBE AUCH! und etwas Geld benutze ich auch mal fuer mich! DANKE)
 
Mein Fuehrer
Nachts im Museum
Schwere Jungs
Arthur und die Minimoys
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