Sonntag 7.1.2007 21. Tag auf Faial
Phantastisches Wetter zum Wandern. Doch lockt auch das Horta Museum mit freiem Eintritt heute..
Zudem ist die Recumbant – Tasche immer noch wasserdicht zu machen. Und bei den Baptisten ist um 11.15 Gottesdienst. Da könnte ich den Prister und das amerik. Pärchen treffen. Vergangene Woche klappte das aus Zeitgründen meinerseits nicht.
Ich beginner die Tasche abzudichten und bin 13 Uhr bei den Baptisten. Der Prister meint die Sachem it Robin auf sich beruhen zu lassen. Mittwoch Abend vor der Messe darf ich wegen Internet nachfragen (negativ).
Im Horta Museum gibt es neben einzelnen Möbelstücken wie Stühlen, Sekretär, auch eine alte schöne Musiktruhe, die mittels einer Metallscheibe betrieben wird die auf Anfrage auch angeworfen wird. Die Truhe wurde vermutlich bei der Abreise einer der Kabelgesellschaften zurück gelassen. Da sich zuviel Gepäck in der Zwischenzeit angesammelt hatte.
Interessant ist im Museum auch der Stilbruch zwischen alten Gemälden und moderner Kunst. In der Feigenmarkskulpturen – Sammlung kann auch die Entwicklung der Segelschiffe nachvollzogen werden.
So war der Vorläufer der Mastensegler ein einfaches Fischerboot mit einem Zweig als Segel. In den Blättern verfing sich der Wind. Bis zu 50.000 Einzelteile sind in den Modellen verarbeitet. Nun fahre ich wieder nach Castelo Branco um Details abseits der Strasse zu entdecken, die bislang unbeachtet blieben. Entlang der eingeschnittenen Bachläufe halt sich eine urwüchsige Vegetation, die auch durch Bebauungsverbot bewahrt wird. Alles mit dichtem Efeu verhangen.
40 Minuten vor Beginn des Dreikönigssingen sitze ich vor der Junta de Freguesia Castelo Branco, schreibe Tagebuch und lese. Als die Zeit des Treffens gekommen ist, aber ausser einem Spaziergänger kein Mensch zu sehen ist, dämmert mir, das ich was falsch gelesen habe.
Ich fahre zur Snackbar gegenüber vom Flughafen um die 20 Uhr Nachrichten der Azoren zu sehen; erfahre aber das der Wirt schliessen wird um an einer “Party” teilzunehmen.. Ich frage ob diese privater Natur ist oder öffentlich.. Eben in der Vermutung, das genau dies “Party” genau dieses 3-Königssingen ist, das ich suche.. Die Junta de Fraguisia ist der Veranstalter, aber der Ort jades Jahr ein anderer. Diesmal ausgerechnet am höchsten Punkt von Castelo Branco. Bei Bico Doce, wo der ausrichtende Bürgermeister Luis auch sein Büro haben soll (was sich später wiederum als falsch herausstellen soll – nur die Büro – Sache..) Luis ist arg im Stress, denn er fast richtig mit an die Bevölkerung mit Bolo de Reis und Kastanien zu versorgen.
Es reicht nicht die Kamera anzuwerfen, wenn die Kastanien kommen..
Dazu spendiert er leckeren Kakau + Picowein. Er hat so viel zu tun, das ich nur kurz mit ihm spreche und verabrede ihn “in seinem Büro zu besuchen an einem anderen Tag”.
Ich treffe noch einen auf Terceira geborenen Einwohner Faials, der aufgrund seiner Arbeit für die Airforce sehr gut English spricht. Er interessiert sich für meine Bilder, die wir anschliesend auf seinem Computer ansehen. Er wohnt zusammen mit Frau, Kindern und Eltern in dem Haus, das sich gegenüber der Ausfahrt des Flughafens befindet.
Dann versuche ich noch Beatrice in Flamengos zu besuchen um mir das Zelt genauer anzusehen, das sie mir anbot auszuleihen (in betrunkendem Zustand) In einer Kneipe unterwegs erhalte ich eine erstaunlich gute Wegbeschreibung auf kleinen Strässchen. Obwohl gleich 8 solche Strässchen darauf verzeichnet sind, finde ich die Gegend der Wohnung von Beatrice. Da aber keine Nr an den Häusern ist (in den meisten Fällen), komme ich zu nachtschlafender Stunde nicht mehr in Kontakt mit Ihr. (später stelle ich fest das ich auch noch ne Querstrasse weiter hoch gemusst hätte..)
49,28 km in 3’25“28 Min, 14,4 Durchschnitt, 59 km/h Maximal, 961 Höhenmeter, maximale Höhe 301 m, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 22 %